Kater beisst und kratzt mich extrem
Mein jetzt 5-Monate alter Kater beisst und kratzt mich extrem - er hat nun auch angefangen, mich ins Gesicht zu "tatzeln" wenn er mich aufwecken will oder aus dem Bett kriegen möchte und verwendet hier auch schon mal Krallen.
Meine Hände sind schon komplett zerkratzt und ich habe einen ziemlich argen Kratzer an der Wange...
Wir haben ihn bekommen als er 13 Wochen alt war, und ca. ein halbes Monat später hat er angefangen so brutal zu spielen.
Er beisst nie bösartig zu, aber er scheint nicht zu verstehen, dass er mir wirklich wehtut - laut AUA!-Schreien oder anpusten (so wie ich es in einigen Foren gelesen habe) hat bis jetzt keinerlei Wirkung gezeigt.
Er ist sonst eigentlich ein totaler Schmusekater und schläft auch bei mir im Bett. Da wir auch einen Hund haben, der sich supergut mit dem Kater versteht (die beiden sind ein Herz und eine Seele!), und auch sehr viel mit ihm spielt, nehme ich an, dass er eigentlich auch ausgelastet ist...
Kastriert ist der Zwerg noch nicht.
Kann mir hier vielleicht jemand weiterhelfen?
18 Antworten
lass ihn erstmal kastrieren.
er versucht gerade, die hierarchie klar zu machen und es ist wichtig, dass du ihm grenzen setzt.
wenn er zu grob wird, sag laut nein (nicht schreien) oder jammere rum und puste ihn an, wie du es jetzt auch schon machst. das dauert etwas, bis er es kapiert.
du kannst ihn auch sanft mit einer hand im liegen festhalten, bis er sich etwas beruhigt. aber sei nicht grob zu ihm.
es hilft auch, wenn du ihn verfolgst und von seinen plätzen aufscheuchst, wenn er sich hinlegt. sei aber auch hier sanft und nicht laut oder grob und drängel ihn nur einfach wortlos weg.
er ist jetzt gerade in der rüpelphase und du musst klarstellen, dass du der boss bist. das kann etwas dauern aber mit geduld und sanftmut kriegst du das hin.
ich hatte auch so einen rüpel und jetzt ist er total anhänglich und der beste kater der welt! :o)
Nun, ich denke ebenfalls, dass Dein Kater im Rüpelalter ist. Das äußert sich je nach vorhandenem 'Wildkatzengen' verschieden. Auch ich musste die Erfahrung machen, dass unser Katzengeschwisterpärchen einfach viel wilder ist als unser voriges. Den Kater mussten wir schon frühzeitg mit 5 Monaten kastrieren lassen, weil er immer seine Schwester fixiert hat und es Stress für alle war. Ansonsten sind sie sehr anhänglich und brauchen auch Schmuseeinheiten, die sie regelrecht einfordern, schlafen mit im Bett usw. Aber auf dem Schoß oder hochheben geht kaum bis gar nicht. Die Katze lässt sich das max. 30s gefallen bis sie anfängt zu zappeln und man merkt ihr an, dass sie im Zweispalt dabei ist, denn einerseits mag sie meine Nähe, aber andererseits nicht auf dem Arm oder Schoß.
Beim Kater geht das gar nicht. Allein die Andeutung (manchmal reicht schon, dass ich es vorhabe kurz zu versuchen) reicht schon aus), dass ich von ihm ein tiefes Grollen und Knurren vernehme. Es passt ihm so ganz und gar nicht. Danch pest er in den Garten raus und reagiert sich an allem möglichen ab wie z.B. an Bäumen hochspringen und klettern, jedes Blatt und jeder Krümel bekommt Aufmerksamkeit und wird erbeutet. Nach 5 Minuten ist alles wieder in Ordnung, er kommt an, ich kann ihn kraulen, wenn er es möchte und er ist der liebste Kater der Welt. Nur hochheben darf ich ihn nicht wollen. Das gilt leider auch für ein wenig festhalten und nach Zecken gucken. Das lässt er auch nicht zu.
Übrigens das mit dem Wecken macht er ebenfalls, er angelt vorsichtig mit einer Kralle unter die Bettdecke und tastet nach mir. Aber er hackt nie zu oder so. Vorher versucht er mich mit seiner Präsenz und Aktivität zu wecken in der Form: Rauf auf den Schrank, runter vom Schrank, den Flur entlang pesen, in der Küche ins Katzenklo legen und darin buddeln wie ein Kleinkind. Also Geduld ist eben nicht seine Stärke. Ins Gesicht tatzelt er mich auch aber nie mit Krallen und auch äußerst behutsam, so als wüsste er, wei empfindlich man im Gesicht ist.
Ich empfehle Die den Kater kastrieren zu lassen und wenn er Dich wieder zu arg kratzt oder beißt, dann zeige ihm Deinem Unmut darüber dadurch, dass Du ihn für eine Weile gar nicht beachtest bis er von selbst wieder ankommt. Vielleicht lässt er es dann nach und nach, er muss halt merken, dass sein Verhalten nicht okay ist. Ich weiß, dass es schwierig ist, aber einige Katzen lassen sich mit anderen Mitteln nicht erziehen, schließlich liegt aus ihrer Sicht ihnen die Welt zu Füßen und wir Menschen sind allenfalls Dienstpersonal!
Junge Katzen müssen erst mal austesten, was im Bereich des Möglichen liegt. Unsere Katze hat manchmal auch einfach nur ein bisschen Kämpfen wollen. Ich hab ihm jeweils den Finger in den Mund gegeben (so quer, hinter der Reisszähnen), sodass er aber trotzdem nicht richtig zubeissen konnte. Er hatte jeweils nen Heidenspass und lag immer auf dem Rücken am Boden und spielte mit meiner Hand.
Wenn es mir zu heftig wurde, habe ich ihn jeweils mit der anderen Hand am Bauch gezwickt. Daraufhin hat er jeweils aufgehört, da er im "Kampf" nicht gern am Bauch (ungeschützte Stelle) berührt wird.
Um tiefe Kratzer zu verhindern, solltest du wenn er deine Hand festhält diese nie ruchartig wegziehen, sondern nur ganz langsam. Sonst machts aua, zumindest bei unseren war das jeweils so.
er wird langsam ein "Mann" und testet seine Kräfte, kastriert werden sollte er auch bald...die Krallen sind nun mal eine Waffe, als gib ihm die Möglichkeit die zu stutzen, Kratzbau oder auch ein Naturholz geht gut!
Katzen tun oder lassen was die wollen. Entweder Du hast genug Geduld oder Du musst Dich von dem Tier trennen. Eine dritte Alternaive gibt es nicht.