Kann Unterforderung krank machen?

5 Antworten

Sehr gut bezahlt, viel Freiheiten, viele Extras, etc.
Nun ist es aber so, dass ich die meiste Zeit nur herumsitze.

Wo zur Hölle arbeitest du denn? Das entspricht so gar nicht dem, was ich so weiß und höre.

Ist bei euch vielleicht das Sommerloch noch nicht rum? Sag doch einfach mal deinem Vorgesetzten, dass du mehr Aufgaben möchtest. Ansonsten nutz die Zeit eigenständig sinnvoll, Einarbeitung, Aktenstudium, Weiterbildung...

Aber ja, auch Unterforderung kann auf die Psyche schlagen.


Wolkenschwarz 
Fragesteller
 15.09.2023, 15:17

Bundeswehr halt. Ziviler Mitarbeiter.

Mein Vorgesetzter sitzt völlig woanders. Habe hier nur Weisungsberechtigte. Und die machen gar nix.

Es nervt mich total.

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Myrine  15.09.2023, 15:21
@Wolkenschwarz

Und? Ist doch völlig egal wo dein Vorgesetzter ist. Ruf ihn halt an oder schreib ihm, falls du bei den Leuten vor Ort nicht weiter kommst.

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als zivi -mit topp besoldung, mach dienst von 10:01 bis 14:38 - da ist dein tagessoll erfüllt ?

deine vorgesetzte dienststelle akzeptiert das oder gibt dir sinnvolle aufträge ?

Ja Unterfordeung kann krank machen.

Aber nach vier Wochen? Ich weiß nicht welche Aufgaben man als ziviler Mitarbeiter bei der Bundeswehr hat- aber vielleicht solltest du dir bis zum Ende der Probezeit selbst eine Bedenkzeit einräumen.

Mein "neuer" Kollege seit knapp einem Jahr- fragt auch noch gelegentlich nach Arbeit- weil ihm noch immer Wissen in dem relativ komplexen Aufgabenfeld fehlt- um sich die Arbeit eigenständig zu suchen.

Ob du dich an den immer noch zähen Ablauf und die hierarchische Struktur des öffentlichen Dienstes gewöhnen kannst- ist eine Frage des Charakter. Es ist anstrengend eine mögliche Veränderung, Verbesserung immer wieder bei jeder sich bietenden Gelegenheit vorzubringen.

Leerlauf- haben bei mir zwischen drin nur eine handvoll Menschen - wenn das zugewiesene Budget verbraucht und die Vorabeit fürs nächste Haushaltsjahr erledigt. Alle anderen Bereiche sind chronisch unterbesetzt.

Boreout heist dieses Gegenstück zum Burnout. Es ist aber wohl noch nicht als Krankheit anerkannt.

https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/psychologie/boreout-syndrom-wenn-langeweile-krank-macht/

Das Boreout-Syndrom ist keine anerkannte psychische Störung oder Krankheit. Deshalb gibt es keine verbindlichen Kriterien für Boreout-Symptome oder die Diagnose eines Boreout-Syndroms. Ebenso fehlen wissenschaftliche Studien zur Boreout-Behandlung. Der Begriff Boreout wurde erst 2007 eingeführt, allerdings nicht von Forschenden aus der Medizin oder Psychologie, sondern von zwei Wirtschaftswissenschaftlern. In der Medizin und Psychologie ist der Boreout nicht etabliert.

Nichtstun im Job kann tatsächlich auch krank machen.