Kann man als Autorin noch Geld verdienen?

7 Antworten

Rund 95 % der Autoren (die verlegt werden, wohlgemerkt) können nicht von ihrer Schreiberei leben. Und so wie sich das anhört bei Dir

ein Buch einem Verlag zukommen zu lassen,

hast Du nicht wirklich eine Idee, wie das mit dem Verlagsgeschäft aussieht. (Von der Geschichte mal abgesehen, die dürfte nicht das große Publikumsinteresse finden.)

Schreib sie trotzdem zu Ende. Lass sie (bzw. Teile davon) in einem der gängigen Foren (keiner der Schulterklopfforen, sondern wirkliche Autorenforen) mal auf Herz und Nieren prüfen (das kann ernüchternd sein). Informier Dich dann dort bei den Leuten, wie man eine Geschichte an einen Verlag bekommt.

Und dann siehst Du weiter.

Mit sehr viel Talent und einigen Bestsellern ja. Leider gibt es wenige Leute, die es so weit schaffen. Nebenberuflich würde ich mir das antun, aber wenn du ein schönes Leben führen willst, in dem du nicht andauernd Gelldsorgen hast, dann würde ich mir das nicht als Hauptberuf antun.

Woher ich das weiß:Hobby – Weltraum Fanatikerin, Hobbyautorin, auf Wattpad aktiv
xaranis61  03.04.2020, 09:02

Kann ich nur unterschreiben. Dazu kommt ja, dass du nicht einfach schreiben kannst, was dir gefällt, wenn du Bestseller produzieren willst - und auf solche bist du ja angewiesen, wenn du davon leben willst. Sondern du musst das schreiben, was der Markt von dir verlangt. Ein gut geschriebenen Buch, das nicht in die Schablone passt, versinkt in der Schublade. Dazu kommt der Druck, regelmäßig liefern zu müssen und da du als Autor ja eine Marke bist, lässt sich ein gewisses Maß an öffentlicher Präsenz auch nicht vermeiden. Es ist ja nicht so, dass man für sich ein Buch schreibt, es hinausschickt in die weite Welt und sich dann wieder zurückzieht in sein Kämmerlein, um zuzusehen, wie es sich von selbst verkauft. Nein, das Autoren-Sein muss man definitiv schon mögen.

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Die Chance ist verschwindend gering. Oft lesen Verlage gar nicht, was ihnen von unbekannt zugeschickt wird. Es gibt Selfpublishing-Verlage. Zumindest kannst du das Buch dann in der Hand halten. Geld wirst du damit zu 99,9% nicht verdienen. Hüte dich vor Verlagen, die von dir eine Kostenbeteiligung wollen. (Druckkostenzuschuss etc.)

Nein.

Denn an Deinem Buch wollen folgende Personen ebenfalls Geld verdienen:

  • der Lektor
  • der Schriftsetzer
  • ggf. Übersetzer, wenn Dein Buch es über die Landesgrenzen hinaus schafft
  • der Verleger
  • die Leute im Druck
  • der Illustrator des Covers
  • der Buchhändler
  • DU

Das sind eine Menge Leute für ein Buch, das vielleicht 10-15€ kosten wird. Man sagte schon vor ungefähr 15 Jahren, dass ein Autor an jedem verkauften Buch vielleicht so etwa 1€ verdienen wird.

Damit möchte ich Dich nicht völlig entmutigen. Schreibe weiter Geschichten, das ist was ganz Tolles. Aber mach das nebenberuflich, nicht hauptberuflich.

Warum nicht. Um was geht es in deinem Buch?

britishgirl24 
Fragesteller
 02.04.2020, 18:37

Eine Liebesgeschichte zwischen Lehrer und Schülerin, sie hat sich in ihn verliebt und versucht sein Herz zu erobern... Geht aber in die Dramarichtung... weil sie sehr viel durchmacht.

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etsartmuze  02.04.2020, 18:39
@britishgirl24

Ups, diese Geschichte dürfte schon ein paar Dutzend Mal geschrieben und verfilmt worden sein.

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Petekramer  03.04.2020, 09:59
@etsartmuze

Stümmt, da gab es mal einen Tatort aus den 70er Jahren mit Christian Quadflieg und Nastassia Kinski mit dem Titel "Reifezeugnis". Ich fürchte ebenfalls, dass man damit einem Verlagslektorat nur ein müdes Gähnen entlocken kann, da ähnlich originell wie die berühmten "Vier Freunde in der einsamen Hütte mitten im Wald". Aber vielleicht könnte man die Story ja ein wenig "aufpimpen". So könnte sich der liebe Pauker nach rund 150 Seiten als doppelgesichtiger Serienkiller entpuppen - und der Story eine vollkommen unerwartete Wendung geben. Oder die süße Schülerin ein ein Vampir (?), die sind doch derzeit groß in Mode ("Biss einer heult" usw...)

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