Kann jemand so einfach wie möglich das Thema "Ethernet Frame" erklären?

3 Antworten

Ein Rahmen (Frame) rahmt die eigentlichen Nutzdaten mit unverzichtbaren weiteren Informationen ein - Ein bisschen wie ein Paket oder eine Schachtel.

Er definiert einen Startpunkt im Datrenstrom, dann folgen Adressdaten etc. dann die eigentlichen Nutzdaten, dann die Prüfsumme und die Endmarkierung.

Für Ethernet ist die Framestruktur dann entsprechend so festgelegt, daß es mit einer [Präambel (Vorspann) losgeht, es folgt der FSD (Frame Start Delimiter, Startmarkierung)]*, Zieladresse, Quelladresse, Länge, Nutzdaten (Payload), FCS (Frame Check Sum, Prüfsumme).

Tagging habe ich bewußt außen vorgelassen, ebenso wie Details zum Ethertype, IGP und abweichenden Linecodes, da gibt es dann teils nochmal Begrenzungsmarkierungen. Ethernet ist ja nicht ein Standard, sondern gefühlt eine ganze Ezyklopädie an Standards.

Siehe auch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ethernet#Formate_der_Ethernet-Daten%C3%BCbertragungsbl%C3%B6cke_und_das_Typfeld

(Hier werden Präambel und SFD nicht zum Frame gezählt)

[]* Okay, nach OSI ist der Frame nur Layer 2, somit gehören Präamble und SFD bei Ethernet nicht dazu, da lag ich falsch, bei anderen Protokollen kann das natürlich anders aussehen.

Vielleicht noch als Ergänzung, ein Protokoll, das auf Layer 2 einen SOF (Start of Frame) und EOF (End of Frame hat) ist zum Beispiel Fibre Channel, aber auch SATA.

Halbrecht  03.06.2022, 01:20

wiki sagt : für kabelgebundene Datennetze spezifiziert ist das ethernet . Muss ( gibt ) es andere Techniken für wlan ?

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Die Notwendigkeit der Aufteilung der Daten in Frames (Päckchen mit Umschlag) rührt daher, dass die Datenübertragung zuverlässig sein soll, der Empfang also bestätigt werden muss, damit die Übertragung als erfolgt gilt. Das ACK-Paket ist ein kleines Paket ohne Inhalt (quasi nur ein Umschlag).

Je unzuverlässiger die Leitung ist, desto kleiner wählt man die Paketgröße, damit man im Verlustfall nicht so viele Daten erneut schicken muss, was den effektiven Durchsatz zu sehr drosseln würde.

Da auch das Auspacken und neu Verpacken Ressourcen/Zeit kostet gibt es bestimmte standardisierte Framegrößen für bestimmte Zuverlässigkeitsklassen. Bevor man voreingestellte Framegrößen verändert, muss man aber sicher sein, dass alle Beteiligten Geräte diese unterstützen und alle routenden Geräte diese im Zweifelsfall konvertieren können.

So gibt es innerhalb zuverlässiger Firmennetzwerke Jumbo-Frames. die die effektive Datenrate deutlich erhöhen, da weniger ACK-Pakete benötigt werden und in guten Firmennetzen eher wenig bis keine Pakete verloren gehen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
DummeStudentin  03.06.2022, 00:53

ACK hat mit Ethernet nichts zu tun. Das ist TCP.

Ethernet garantiert keine erfolgreiche Übermittlung der Daten.

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Oowzeed  03.06.2022, 00:58
@DummeStudentin

Stimmt, ich habe tatsächlich zwei Schichten etwas miteinander vermischt. In der Summe stimmt es aber, nur dass die Integrität bei Frames wird nicht über ACK-Pakete, sondern über Prüfsummen garantiert wird, die Teil des Headers/Umschlags sind. Führt in der oberen Schicht dann im Zweifel dann dazu, dass Pakete neu angefordert werden. Aber ich hätte es sauberer trennen soll, das Studium ist zu lange her.

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Stell dir einen Ethernet Frame wie einen Briefumschlag vor. Er enthält unter anderem Adressdaten (MAC-Adresse des Senders und Empfängers). Für Details verweise ich auf Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Datenframe (wer nennt das bitte Datenframe? Die Bezeichnung habe ich noch nie gehört...)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich studiere Informatik
MarkHamilton1 
Fragesteller
 03.06.2022, 00:44

Schaue ich mir mal an.

Vielen Dank :)

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KarlRanseierIII  03.06.2022, 00:50

Datenframe ist generisch, also unabhängig von der konkret eigesetzten Technik. Die Welt endet nicht mit Ethernet.

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