Kann ich mit meinem Lehrer über meine Probleme reden?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

Ich habe damit sogar sehr viel Erfahrung muss ich sagen...ich hab mal vor dem gleichen Problem wie du gestanden...meine Noten leiden auch sehr unter meinen Problemen, und auf einmal sprach mich meine Klassenlehrerin an, was denn los sei, weil sie ein solches Verhalten nicht von mir kenne...ich hab dann mit ihr einen Termin ausgemacht und dann haben wir geredet.

Erstmal würde ich ihn fragen, ob er irgendwann Zeit hat, weil es dir nicht gut geht und du gern mit ihm reden würdest. Wenn er dann zustimmt, dann würde ich ihm beim Termin erstmal kurz und knapp die Vorgeschichte erzählen. Dann einfach sagen "und deshalb verletze ich mich selbst". Dann wird er Fragen stellen, so war es bei mir auch.

Was muss ein Lehrer tun?

Ich vermute, dass ihr zunächst mehrere Sitzungen haben werdet. Hatten meine Lehrerin und ich auch. Irgendwann wird dann auch der Punkt kommen, an dem dein Lehrer sagen wird, dass du damit zu deinen Eltern gehen und es ihnen sagen musst. Deine Eltern werden natürlich geschockt sein - ich hoffe, dass sie einigermaßen entspannt sind. Als ich es meinen Eltern sagen musste, haben die eher entspannt reagiert und sie wollen mir helfen. Nun beginne ich bald eine Therapie.

Ein Lehrer darf dir aber keinen Therapeuten raus suchen. Allerdings solltest du wissen, dass dabei auch die Schulleitung informiert wird. Denn wenn dir was zustößt und dann raus kommt, dass die Schule bescheid wusste, dann ist das nicht so gut. Bei mir hat meine Schulleitung jetzt sogar eine Schulkonferenz einberufen deshalb...so weit muss es aber nicht kommen. Weiterhin darf er dich nicht zu einer Therapie zwingen. Meine Vertrauenslehrerin wollte mich dazu mehr oder weniger zwingen, wenigstens ein Mal hin zu gehen. Ist aber kontraproduktiv, wenn du nicht willst.

Verlauf

Der Verlauf war bei mir so:

  • erstes Gespräch
  • Weitere Gespräche
  • den Eltern beichten
  • Gespräch mit Eltern, Klassenlehrerin, Vertrauenslehrerin und mir
  • Suche nach einem Therapieplatz
  • (Schulkonferenz)

Die Idee ist sehr gut. Lehrer haben den Vorteil, dass sie auf deine Situation noch recht objektiv blicken können. Oft sind die nämlich nicht am Geschehen beteiligt und sie kennen ja nur dich, weshalb sie nicht wirklich Wertendes äußern und konstruktive Ratschläge geben können. Das ist so meine Erfahrung, und bei mir wissen es zwei Lehrerinnen.

Schüler sind ihren Lehrern meist nicht egal. Die Lehrer möchten ja auch, dass es ihren "Schützlingen" gut geht und dass sie sich in der Schule wohl fühlen. Von daher brauchst du dir gar keine Sorgen zu machen, ich denke, dass es gut laufen wird! :)

Ich hoffe, dass ich dir mit meinem "Bericht" etwas helfen konnte. Viel Erfolg beim Gespräch und alles Gute.

LG ShD

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Angehende Lehrkraft mit abgeschlossenem Masterstudium
DieChemikerin  20.02.2015, 21:25

Vielen Dank für das Sternchen! :))

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Na,

ja, spreche deine Lehrer darauf an.


Wie du weißt habe bzw. hatte ich auch viele Probleme. Bei mir ging es um Mobbing, Ausgrenzung, Ritzen und anderes. Ich kann ja mal etwas von meinen Erfahrungen schildern:

Ich war im Unterricht kaum bei der Sache und sehr unkonzentriert. Mein Geschichtslehrer hat mich dann angesprochen und gefragt, was los ist. Ich wusste in dem Moment nicht genau, ob ich meinem Lehrer alles erzählen und vertrauen soll. Mir fällt es allgemein sehr schwer anderen Menschen zu vertrauen.

Mein Lehrer hat dann vorgeschlagen, dass wir uns an einem Freitag in der 5/6. Stunde treffen und über die Probleme etc. reden. Als Vertrauenslehrer hat er Schweigepflicht. Das hat er mir beim ersten Gespräch mitgeteilt. Außerdem hat er mir versichert, dass er mir vorher sagt, wenn er mit meinen Eltern oder anderen Lehrern darüber spricht.

Beim ersten Gespräch hat er mich erstmal ausreden lassen und keine wirklichen Fragen dazu gestellt. Erst beim zweiten Gespräch hat er dann genauere Fragen gestellt, um sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen und herauszufinden, wie er am besten vorgehen kann, um dem Schüler zu helfen.

Irgendwann habe ich dann halt vom Ritzen erzählt. Damit endetet, die Schweigepflicht. Also mein Lehrer hat mich gezwungen, dass ich mit meinen Eltern sprechen soll. Das habe ich dann auch getan. Beim nächsten Gespräch, waren meine Eltern dann mit dabei und wir haben auch über das Thema Therapie gesprochen. Die Therapie habe ich inzwischen begonnen, allerdings bringt es mir, wie ich finde nicht viel. eine Therapie bringt nur etwas, wenn man das auch möchte und eine Vertrauensbasis zum dem Psychologen aufbauen kann.

Mit meinem Geschichtslehrer habe ich regelmäßig jeden Freitag ein Gespräch bis heute noch. Etwas später habe ich mich auch meiner Englisch-Lehrerin anvertraut. Da ich ihrem Sohn Nachhilfe in Mathe gebe, ergab sich einmal ein Gespräch mit ihr, wobei ich über meine Probleme sprach.

Ich habe bei den Gesprächen festgestellt, dass sich die Lehrer für ihre Schüler interessieren und helfen wollen.


Also wenn du einen Lehrer hast, dem du vertraust, dann bitte ihm um ein Gespräch und erzähle von deinen Problemen. Ich denke nicht, dass du deinen Lehrern egal bist. Die meisten helfen sehr gerne. Aber ein Lehrer kann auch nur helfen, wenn er von den Problemen seiner Schüler weiß, also musst du deinen Lehrer darauf aufmerksam machen und mit ihm reden.

Für ein Gespräch mit einem Lehrer spricht: Du kennst deinen Lehrer und er/sie ist in deinen Problemen nicht verwickelt. Wenn du deinem Lehrer vertraust, kannst du offen sprechen und musst dir keine Gedanken machen, ob sie was weitererzählt. Als Außenstehende hat sie auch genügend Abstand, um deine Probleme von einer neutralen Position aus anzuschauen. So kann sie dir besser helfen.

Meisten können Lehrer einige Tipps und Ratschläge geben und so helfen

LG Jasmin

Einem guten Lehrer sind seine Schüler nicht egal, also frag ihn mal, ob er Zeit hat mir dir zu reden und dann erzählst du ihm von deinen Problemen. Vielleicht wird er dann ein bisschen Nachsicht was deine Leistungen angeht zeigen.

Es kommt auf den Lehrer an, manchen sieht man schn an dass sie sich kein bisschen für einen interessieren, ich kenn ein paar (sehr wenige) Leute die haben wegen Gesprächen mit so Lehrern mehr Probleme bekommen, aber mit ein paar netten Lehrern lässt sich reden! Manche helfen einem wirklich und verstehen dann auch, wieso zB mündlcihe Leistung schlecht ist, wenn man nicht vor den in der Klasse reden wil... Schaden kann es aber nur selten, versuch es einfach mal, aber vielleicht auch wenns was ernstes ist geich mit dem Vertrauenslehrer

klar kannst du das tun! das ist sogar eine gute Idee. man mag es vielleicht nicht glauben, aber die können einem auch oft helfen, haben tipps oder hören einfach nur zu. suche dir einen Lehrer aus, den du gerne magst oder dem du zutraust, dass man mit ihm über so etwas reden kann und mach es. es ist auf jeden fall besser als wenn du deine Probleme für dich behältst.