Kann ich mich als Atheist einäschern lassen?
Hallo, ich möchte demnächst aus der Kirche austreten und wenn ich tod bin möchte ich mich einäschern lassen, kann ich das als Atheist machen lassen und wenn ja wo kann ich das beantragen?
9 Antworten
Selbstverständlich kannst Du Dich, nach Deinem Tod kremieren lassen. Mit der Konfession hat das überhaupt nichts zu tun. Eine Kremation ist eine gute Entscheidung, da die Verwesung entfällt etc. Du kannst das vorab mit einem Bestatter regeln oder in Deiner Patientenverfügung angeben.
Aus ökologischen Gründen?
kann nicht sein:
Eine Kremation heutzutage ist technisch sehr komplex und deshalb sehr energieintensiv. Aus ökologischer Sicht sind die dabei entstehenden Emission und Rückstände zu berücksichtigen.
Zwar ist die durch Kremationen entstehende Schadstoffbelastung in der Luft dank modernster Kremations- und Filteranlagen äußerst gering, jedoch stellt die Endlagerung der Filter eine nicht zu unterschätzende Umweltbelastung dar.
https://www.benu.at/ratgeber/bestattungsarten/erdbestattung-oder-feuerbestattung/
Nein, aber bei einer Sargbestattung verwest der Körper und bei einer Kremation bleibt nur etwas Asche übrig. Ich ziehe auf jeden Fall eine Kremation vor. Hier bei uns gibt es fast keine Sargbestattungen mehr. In Krematorien findet sogar noch eine 2. Leichenschau statt, durchgeführt von einem FA für Rechtsmedizin.
Weil viele Menschen die Gedanken an eine Verwesung als störend empfinden. Der Gedanke an Fäulnisgase, die Stadien der Verwesung etc. Wie schnell eine Leiche verwest, hängt vom Zustand des Bodens ab. Ist der Boden sehr lehmhaltig, findet eventuell überhaupt keine Verwesung statt. Ich habe schon einmal eine Sargbestattung erlebt, wo der Geruch extrem war. Das ist z.b. bei onkologischen Patienten, mit Krebs im Endstadium, möglich.
Die Asche kann auch nicht verwechselt werden, durch den beigefügten Schamottestein. https://kuhlmann-bestattungen.de/feuerbestattung
In Krematorien findet sogar noch eine 2. Leichenschau statt, durchgeführt von einem FA für Rechtsmedizin.
Ein Bekannter von mir ist Rechtsmediziner. Hoffentlich kriegt der mich nicht in die Finger, weil er dann vielleicht versuchen würde mich zu reanimieren. Ich werde es in meine Patientenverfügung schreiben, dass er nach meinem Hirntod jegliche Wiederbelebungsversuche unterlassen soll. 😁
Keine Sorge, nach dem biologischen Tod kann man nicht mehr reanimieren. Der Arzt stellt einige Stunden nach dem biologischen Tod den Totenschein aus. Es sind sichere!! Todeszeichen sichtbar, Rigor mortis - Leichenstarre und Livores - Totenflecken. Es kommt zur Autolyse - innere Verwesung. Bei dem Hirntod ( Ausfall aller Hirnfunktionen ) ist ebenfalls keine Reanimation mehr möglich. Der Hirntod gilt als sicheres Todeszeichen. Irreversibel! Eine Reanimation ist möglich bei dem sogenannten klinischen Tod. Es kommt zum Herz-Kreislauf-Stillstand, z.b. bei Kammerflimmern. Wird dann sofort! ( das Gehirn ist noch nicht tot ) reanimiert, hat der Patient gute Chancen, zu überleben, d.h. der klinische Tod ist des öfteren reversibel. Bleibt die Reanimation erfolglos oder wird nicht durchgeführt, stirbt der Patient.
Rapunzel, das mit der Reanimation nach dem Hirntod war doch nur Spass. :)
A propos Hirntod. Es ist schon etwas länger her, da habe ich ein Interview mit einem Chirurgen gesehen. Es ging um Organtransplantation. Er hat schon öfters Organe entnommen. Der Chirurg hat aber gesagt, dass er verfügt hat, dass er nach seinem Tod zur Organentnahme bereit ist, allerdings nur wenn Schmerzmittel (Tramadol) gegeben wird. Das verstehe ich nicht. Der Hirntod ist doch die Voraussetzung für die Organentnahme. Warum dann Schmerzmittel?
Die Vitalfunktionen des Organspenders werden auf ITS apparativ am Leben erhalten, weil man keine toten Organe transplantieren kann. Ein Hirntoter kann nicht atmen, nicht schlucken, zeigt keine Reflexe, hat keine Schmerzen etc. Bei der Organentnahme kann es zu einem sogenannten Lazarus Effekt kommen, d.h. es können unkontrollierte Muskelreflexe, ausgehend vom Rückenmark auftreten. Dadurch kann der Körper des Hirntoten zucken etc. Der Hirntoter spürt das aber nicht. Um diese Reflexe auszuschalten, gibt man ein Muskelrelexans und/oder ein Opioid.
Du kannst jetzt deine gesamte Beerdigung schon durchplanen. Geh einfach zum Bestattungsunternehmen deiner Wahl, oder auch Online unter MyMoria. Letztes habe ich für die Beerdigung meines Vaters genutzt da ich 500 km von ihm entfernt wohnte und allein verantwortlich war und nur 2 Tage hatte um von der Arbeit fern zu bleiben. Die haben das alles erledigt. Mein Vater wurde auch eingeäschert und in einem Friedwald beerdigt. Die Beerdigung kostete damals ca 3000 Euro.
Kannst du, während viele christliche oder muslimische Gemeinschaften dies eher ablehnen würden.
Wenn es dir ernst ist, kannst du das schon zu Lebzeiten mit einem Bestatter vertraglich regeln.
Ja, erkundige dich bei einem Unternehmen - ich wünsche dir noch ein langes Leben!
Du kannst dich bestatten lassen wie du willst, solange es den möglichen Vorgaben entspricht.
Man muss keiner Kirche und auch keinem Glauben angehörigen, um auf einem "städtischen Friedhof" beerdigt zu werden.
Geh zum Bestattungsunternehmen deines Vertrauens und plane das mal durch.
Du kannst dort auch einen Vorsorgevertrag abschliessen und deine Bestattung im Voraus bezahlen, damit deine Nachkommen keine finanzielle Belastung dadurch haben.
Das hat meine Mum so gemacht. Meine Sis und ich haben dann nur noch die (von ihr so gewünschte) kleine Grabplatte in Auftrag gegeben und bezahlt...das waren incl. Setzen der Platte nur 300 €.
Meine Mum hatte wirklich alles im Vorfeld geregelt, wir mussten uns "nur" um die Wohnungsauflösung kümmern.
Deine Angehörigen beauftragen ein Bestattungsunternehmen und wählen eine Erdbestattung oder, wenn du das so angeordnet hattest, eine Feuerbestattung.
Die Konfessionszugehörigkeit interessiert dabei nicht.
Auch den Staat geht es nichts an, wie jemand bestattet wird.
Aus ökologischen Gründen?