Jungpferd unmotiviert?
Hallo,
Ich bin Besitzer eines 2014 geborenen Araberpintowallach. Er ist bei mir seit er ein halbes Jahr alt ist. Ich habe ihm das Fohlen ABC und alles weitere selbst beigebracht.
Er war schon immer sehr temperamentvoll und flott.. Man musste ihn selten sehr antreiben. Seit letzter Woche ist er aber total faul und auch echt dreist. Wir machen immer leichtes "Training", bestehend aus Doppellonge, mal ein bisschen Stangenarbeit, Bodenarbeit, Spazieren gehen (<- seine Lieblingsaktivität) und halt Chillen mit putzen usw. Dazu hat er natürlich sehr oft frei und wir halten die Einheiten immer schön kurz. Er arbeitet nicht mal mehr beim Tricktraining mit und ist selbst beim Spaziergang recht langsam. Das hat er noch NIE gemacht, beim Spaziergang musste man ihn sonst immer Bremsen.
MiFu bekommt er und sonst halt Marstall Vito Müsli und Gerste (vlt auf Hafer umstellen?). Das füttern wir aber schon lange also sollte es nicht daran liegen. Allerdings steht er seit Sonntag letzter Woche auf einer neuen Weide mit neuem Kumpels, noch dazu ist ihm ein Zahn rausgebrochen. Letzten Mittwoch ist er noch total motiviert (sogar etwas zu flott) gewesen und ab da an war er total trantütig.. Was denkt ihr? Tierarzt mal schauen lassen, oder einfach ein Motivationstief? Ich denke erstmal, dass er komplett Pause machen wird. Durch die neue Weide ist er bestimmt ordentlich ausgelastet da er sich da etwas mehr bewegen muss. Vorher musste ich ihn nämlich regelmäßig bewegen damit er nicht nölig wird..
LG
4 Antworten
Das gute Tier ist gerade mal 3 geworden!
Der braucht noch gar nichts außer dem Fohlen ABC. Lass ihn bitte in Ruhe mit seinen Freunden spielen.
Alles, was du jetzt an Arbeit machst, hast du hinterher als fehlende Motivation. Jungpferde muss man neugierig halten und gucken, dass man nicht zu früh anfängt.
Gerade mit einem Araber würde ich erst mit 4 oder 5 wirklich anfangen. Bis dahin in der Herde stehen lassen und seine Kindheit ausleben lassen.
Der Zahn wurde hoffentlich vom Zahnarzt angeschaut, ob da was gemacht werden muss?
Lass ihn doch. Es ist grad Fellwechselzeit, das Wetter ändert sich ständig und und und.
Viel kräftiger und muskulöser und nicht so zierlich und knochig. Er ist körperlich schon sehr weit .
Hat doch mit dem Körper nichts zu tun. Es geht um die Mentalität und den Geist des Pferdes. Ausgewachsen ist er aber trotzdem noch lange nicht. Da wird sich noch Einiges tun.
Das Müsli würde ich übrigens weglassen, das braucht er nicht. Da ist eig immer nur Zeug drin, das entweder unnütz oder schädlich ist.
Ja ich lasse ihn doch. Kann ja auch nichts machen,
An Fellwechsel habe ich auch schon gedacht,
Und du sagtest dass man Araber erst ab 4-5 Anfangen soll, und dass hat was mit dem Körperbau zu tun. Mentalität ist immer unterschiedlich und das wird natürlich auch beachtet ;)
Er bekommt Gertreide und Melassefreies Müsli und dass eigentlich nur damit er seine Zusatzfutter frisst
Du solltest ihn halt generell lassen.
Fütterst du denn Zink zu? Vielleicht fehlt im das. Kann man recht bedenkenlos zufüttern. Bitte als Chelat, das kann am Besten aufgenommen werden.
Gerade mit einem Araber würde ich erst mit 4 oder 5 wirklich anfangen.
Ich meinte, dass ich vor allem mit Spätentwickler-Rassen auch spät anfangen würde. Generell bin ich ein Freund davon, ein Pferd lange Kind sein zu lassen. Und zwar wegen der Psyche, damit die sich gut entwickeln kann. Nicht nur wegen der körperlichen Entwicklung.
Da gibt es aber auch besser Möglichkeiten, wie zb ungequetschter Hafer. Deutlich gesünder.
Mit Vollblutarabern ist er übrigens nicht zu vergleichen. Viel kräftigerund muskulöser und nicht so zierlich und knochig. Er ist körperlich schon sehr weit .
Er ist körperlich nur deshalb so weit, weil du ihn mit Müsli vollfütterst - vermutlich ist er auch immer gleichmäßig gewachsen und ist nun ein "fertiges Pferd" wo er doch schlacksig sein sollte, hätte man ihn nicht aufgepusht.
Na, das dürfte ja mal ein richtig "pflegeleichtes" Tier werden: Vor dreijährig schon in der Bahn gearbeitet und damit auf Bögen, auf die man sie vorbereiten muss; mit Müsli den Stoffwechsel (hoffentlich nicht nachhaltig) versaut in einem Alter, wo man die für spätere Störungen oder eben Gesundheit "programmiert"; sieht jetzt schon "muskulös" aus, wo das noch gar nicht sein kann, also gibt es dafür nur eine Erklärung: Durch in den Muskel eingelagertes Fett sieht er propper aus - und ist so ungesund wie ein richtig stark übergewichtiger Mensch ... ein neuer EMS Patient lässt grüßen.
Und "getreidefrei" wenn ich schon les ... melassefrei wäre ja gut, wären dann nicht andere Zucker stattdessen drin wären. Macht mir keiner weis, dass zuckerfreie Müslis verkauft werden. Zur Getreidefreiheit: Getreide ist ja mal nix anderes als Rispen von Gräsern. Ok, sehr gehaltvolle und daher müssen wir halt schauen, ob unsere Pferde so gehaltvolles überhaupt brauchen, aber es ist schon irgendwo auch das "Naturfutter" unserer Pferde. Was als "getreidefrei" dann ersatzweise verkauft wird, hingegen, ist kein Pferdefutter.
Und was heißt "damit er seine Zusatzfutter frisst" - was bekommt der arme kleine Schlacks denn noch alles, was er nicht braucht? Ach so, Schlacks darf er ja auch nicht sein.
Dito. Meine Kleine bekommt momentan alle 3 Tage ein halbes Messlöffelchen voll Mifu sonst nur Heu und Stroh.
Ich habe, nach vielen Jahren Fohlenaufzucht, die Erkenntniss gewonnen, das Jungpferde die schon im Fohlenalter gearbeitet werden bzw. mit denen man schon zu viele vom Menschen motivierte Dinge gemacht hat, mit 3 recht gelangweilt sind.
Ein 3 jähriger frisch von der Fohlenweide ist neugierig, arbeitswillig, lernbereit und frisch.
Ein 3 jähriger, den man so aufzieht hat keine Kindheit gehabt, der hat schon immer gearbeitet, was sollte also jetzt noch daran spass machen?
Ich denke erstmal, dass er komplett Pause machen wird.
Lol - der sollte noch gar nicht in der Arbeit sein.
Der Momentane Wetterwechsel könnte auch etwas für das "weniger Pfeffer" verantwortlich sein.
Vorher musste ich ihn nämlich regelmäßig bewegen damit er nicht nölig wird..
Wo steht ein Jungpferd, wenn man es regelmäßig bewegen muß, in einer Box?
Sorry - aber meine jetzt fast 3 jährige Jungstute macht außer Hufe geben, anbinden lassen und putzen lassen noch gar nichts und ist 24/7 auf Koppel und Auslauf mit anderen Pferden. Die durfte bisher einfach nur Kind sein.
Stell deinen noch für ein Jahr auf eine Aufzuchtwiese, hol ihn dann mit 4 wieder ab und dann kannst du ihn anreiten. Vielleicht tut ihm dieses eine Jahr Kindheit noch gut. Kopfschüttel
Ich denke du Solltest dir, solange er noch frisst und nicht abbaut erstmal keine allzu großen Sorgen machen und ihn erstmal weiter beobachten... Würde meinen Dreijährigen erstmal wirklich nur auf die Weide stellen und ihn dort seine Erfahrungen sammeln lassen. In dem Alter ist es wichtig, dem Jungen Pferd so viel Zeit wie möglich zu geben und eben nicht zu früh mit so etwas anzufangen.
Das mit dem spazieren gehen würde ich aber dennoch bei behalten, denn das kann dir für die spätere Arbeit mit unbekannten Dingen oder im Gelände sehr weiterhelfen.
Dennoch solltest du bei allem, was du tust, darauf achten dein Pferd nicht zu überfordern und das er eben genau den Spaß bei der Sache behält, den er im Moment scheinbar leider verloren hat.
Hallo,
fressen tut er noch aber er ist selbst auf der Weide schlecht drauf.
Immer wenn ich ihn "damals" mal ne Zeit lang nur auf der Weide hatte wurde er richtig unausstehbar und wenn er dann was tun durfte war er wieder ein Lamm. Darauf dass er nicht überfordert wurde, wurde immer geachtet...
LG
Versteht er sich denn mit der neuen Herde? Das könnte auch ein Grund sein
So ein Pferd hat alles mögliche zu tun - wachsen (und die damit kommenden Schwierigkeiten, überhaupt zu wissen, wie es sich bewegen soll, im Gegensatz zum Mensch der gerade hochwächst, wächst er vorne u hinten mal mehr mal weniger auch wenn mans nicht immer arg sieht), Zähne wechseln, Pysche und Character formen...zumal jetzt vielen Pferden auch noch der Fellwechsel zu schaffen machst, selbst im Erwachsenenalter.
Wenn er im Moment nicht frei für irgendwelche "Arbeit" ist (wobei ich das Wort in dem Alter gar nicht leiden kann. Bei meinen eigenen Pferden, die ich nicht beruflich schon 3j. mit Zähneknirschen arbeiten lassen muss, mach ich vor 3,5 gar niescht, schon allein, weil ich die Gesundheit langfristig erhalten will und mich vor dem Frühjahr, in dems 4 wird, eh nicht draufsetze...selbst, wenn es 4 j. schonmal mit zum Turnier kommt, reichts für Jungpferdeprüfungen dicke), dann lass ihn doch in Ruhe und achte einfach drauf, dass er sich beim Kümmern und im Umgang absolut korrekt verhält. Das testen die im Alter doch auch gerne aus.
Motivation und Feinfühligkeit sind die, die bei zu früher Belastung und Forderung noch schneller flöten gehen, als die Gesundheit. Manche werden 2,5 j. angeritten, der Körper ist "so dumm" und verzeihts, aber sobald die Arbeit einmal vermiest ist, wirds nie wie früher. Hab mal nen Spruch gelesen: Die Feinheit und der eigene Fleiß sind wie eine Blume. Einmal gepflückt und gewelkt, erholts sich nie wieder.
hallo,
er steht den ganzen lieben Tag mit seinen Freunden auf der Wiese, selbst da ist er komisch drauf ,deswegen frage ich doch. Und er tut soo wenig im Gegensatz zu anderen die schon geritten werden und das was er macht wird immer angepasst,je nachdem wie er drauf ist.
Mit Vollblutarabern ist er übrigens nicht zu vergleichen. Viel kräftiger und muskulöser und nicht so zierlich und knochig. Er ist körperlich schon sehr weit .
Ja der Tierarzt wird die Tage mal kommen und sich das ganze anschauen und den Zahn gegebenenfalls ziehen.
Und motiviert und gut drauf war er immer, nur dieser Wechsel zu träge von einem Tag auf den nächsten macht mir Sorgen.