Wie soll ich das Pferd reiten, dass ein Jahr nicht geritten wurde?

7 Antworten

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Huhu,

Wie soll ich das Pferd reiten, dass ein Jahr nicht geritten wurde?

Erst mal gar nicht. 

Ein Pferd, das ein Jahr nicht geritten wurde, hat nicht genügend Kondition und Muskelkraft, um einen Reiter gesund zu tragen. Auch wird ihm der Sattel durch den veränderten quasi nicht vorhandenen Trainingszustand nicht mehr passen.

Das Pferd muss vorher am Boden antrainiert werden und Muskeln und Kondition müssen dadurch aufgebaut werden. Das heißt anatomisch korrektes Longieren (ohne Hilfszügel!), klettern an der Hand, Stangenarbeit, Freispringen und so weiter in der richtigen Haltung. Dazu viel freie Bewegung, angepasste Fütterung und vor allem sehr viel Zeit.

Das Pony kannst du die ersten Monate nicht als Reitbeteiligung übernehmen, nur als Pfelegebeteiligung. Da du keine Erfahrung darin hast, Pferde richtig vom Boden zu trainieren, wirst du auf jeden Fall jemand Erfahrenes an der Hand brauchen. Ein Pferd selbst aufzutraineren lässt einen ein Pferd vollkommener kennen lernen, als es jahrelang nur zu reiten. Dieses Pony bis zu gesundem, motiviertem Reiten zu bringen ist eine große Aufgabe, an der du entweder scheitern oder unglaublich wachsen kannst.

Liebe Grüße

Ich würde als erstes mit dem/der Besitzer/in mal einen 'Termin' ausmachen und dann soll er/sie dir das Pony vorreiten! Das würde ich bei allen Pferden machen, damit du dir auch mal ein Bild machen kannst wie das Pony so läuft usw.!

Solltest du eine Reitbeteiligung bekommen, würde ich erst mal nicht reiten! Stattdessen viel vom Boden aus arbeiten, d.h. Bodenarbeit um Vertrauen zu erlangen und die Bindung zu stärken, longieren und laufen lassen damit sich das Pony auspowern kann und sich langsam wieder an das Arbeiten gewöhnt, spazieren gehen etc.

Wenn du sofort aufsteigst wirst du wahrscheinlich ziemlich frustriert wieder absteigen oder wenn du Pech hast sogar unfreiwillig in den Sand gesetzt werden, wenn das Ponchen schon so lange nicht mehr gearbeitet wurde... fang langsam an mit ihm zu arbeiten und verbringe Zeit mit ihm, dann kannst du dich auch irgendwann draufsetzen und reiten.

danke :) an longieren und bodenarbeit hatte ich schon gedacht, bin da aber unerfahren, da ich sowas noch nie gemacht habe (bin reiter in einer Reitschule) hab bisher nur zuschauen dürfen :( leider, spazieren gehen? was ist damit?

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@Otakumitherz

Meiner Meinung nach, ist die Arbeit am Boden wichtiger als im Sattel, vorallem für junge Pferde oder Pferde die korrigiert bzw. wieder auf's Arbeiten vorbereitet sowohl auch 'umgeschult' werden. Das soll natürlich nicht heißen, dass jedes andere Pferd nicht auch vom Boden aus gearbeitet werden soll/muss. Lass dir das Longieren einfach von jemandem zeigen, so schwer ist das nicht. Bei der Bodenarbeit kann man so gut wie alles machen, das umfasst auch Führ- sowie Schrecktraining, was für jedes Pferd gut ist. Mal ein Hindernis oder eine Plane wo das Pony drüber muss, oder Pylonen im Slalom usw. da sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Spazieren gehen ist vorallem dann wichtig, wenn du vor hast mit dem Pferd ins Gelände zu reiten. Wenn es so lange nicht geritten wurde, wird es wahrscheinlich nicht wirklich viel kennen und evtl. schreckhaft sein o.Ä. Wenn die Bodenarbeit im Platz oder in der Halle klappt, kann man verschiedene 'Übungen' auch ins Gelände verlegen.

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Ich würde keine Reitbeteiligung annehmen, wenn dir die Besitzerin des Ponys nicht erstmal vorreitet. Das ist absolut üblich und zu deinem Schutz solltest du darauf bestehen.

Denn vermutlich stand das Pony (wenn schon eine gewisse "Bockigkeit" eingestanden wird ...) nicht nur ein Jahr rum, weil die Besitzer gerne für ein gut erzogenes, gesundes Pony zahlen, ohne reiten zu können. Das kann richtig gefährlich werden.

Wenn du gar keine Erfahrung mit dem Korrigieren verrittener und verzogener Ponys hast, würde ich an deiner Stelle lieber weiter suchen. Die richtige Reitbeteiligung zu finden ist nicht so einfach - für beide Seiten. Aber wenn du alleine nicht weiter kommst oder dich gar gefährdest, ist das einfach auch keine Lösung. 

Ich würde dir empfehlen das Pferd vorher abzulongieren (in allen 3 Gangarten!) und dir beim Aufsteigen helfen zu lassen. Eventuell solltest du dich anfangs auch anführen lassen. Bleibe locker und verkrampfe nicht, verlange auch nicht zu viel. Viel Leistung kann man nach einer so großen Pause auch nicht erwarten. Sei auf jeden Fall nicht alleine (immer eine andere Person in der Nähe haben während du bei dem Pferd bist) denn das wäre sehr leichtsinnig.

Das Pferd hat das doch nicht verlernt nur weil es ein Jahr nicht geritten wurde. ich würde mir da garkeine großen Gedanken machen. es wird nicht bockiger sein wie sonst. es ist nur wichtig es vorher ein wenig zu trainieren.

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Das stimmt natürlich, finde es auch unnötig dass hier einige deswegen komplett von dem Pferd abraten... Allerdings finde ich kann man manchmal nicht vorsichtig genug sein... Wenn man beim ablongieren schon merkt dass der kaum einem Schritt vor den anderen macht, sind die anderen "Schritte" auch nicht nötig :)

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@ReterFan

Natürlich sollte man ihr davon abraten. Das Mädchen kommt im Schulunterricht nicht mit dem Pferd klar und hat Probleme ein paar Runden frei zu traben. So jemand gehört nicht an ein Pferd, welches sehr lang nichts mit Reiten und dergleichen zu tun hatte. Und dieses "Ablongieren" trainiert dem Pferd nur die Kondition an, dass man immer länger ablongieren muss. Das Pferd muss erstmal Muskeln aufbauen, und das dauert min. 3-4 Monate. Die FS kennt sich allerdings nicht mit BA aus, und deshalb rate ich von diesem Pferd dringend ab. Da passiert am Ende nur was 

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Dass die FS so unerfahren ist muss ich wohl überlesen haben. Dann ist es natürlich richtig ihr davon abzuraten. Aber ablongieren vor dem ersten draufsetzten halte ich immer für richtig, auch wenn es nur 5min sind. Einfach dass das Pferd mit Sattel schon mal in allen Gangarten kurz gelaufen ist.

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@ReterFan

In 5 Minuten alle Gangarten? Na wenn da mal keine Muskeln kaputt gehen... 

Du kannst dir ja mal ihre Fragen durchlesen. Sie hat weder Erfahrung, noch Können noch Wissen. Ein guter Unterricht wäre das einzig sinnvolle bei ihr

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Du solltest kein verzogenes Pferd reiten, das ist sehr gefährlich.Suche dir eine bessere Reitbeteiligung.

aber ich möchte dem Pferd wieder Freude am reiten bringen und ihm zeigen, wie schön das ist! ich finde es schrecklich, dass sich keiner um ihn kümmert!!

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@Otakumitherz

Das glaube ich dir gerne und kann ich auch gut verstehen. Trotzdem ist es dumm sein Leben zu riskieren,zumal man keine Ausbildung als Bereiter hat. Querschnittlähmung ist auch sehr traurig. Wenn du tot bist ist es das für deine Eltern auch. Sie sollten  Verantwortung für dich tragen und es dir verbieten. Es gibt einen Grund warum das Pony so ist. Kinder und Jugendliche sind nicht geeignet verzogene Pferde zu reiten. 

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Nur weil das Pferd von anderen als "bockig" beschrieben wurde, heißt es ja noch nicht gleich dass es sie umbringt. Theoretisch kann einen ja jedes Pferd umbringen. Ich finde es auch nicht ganz fair zu sagen dass Kinder und Jugendliche nicht geeignet sind verzogene Pferde zu reiten. Ist vermutlich (oder hoffentlich) nicht so gemeint gewesen, aber ich finde eher, dass unerfahrene Reiter keine "verzogenen" (ich hasse dieses Wort im Zusammenhang mit Pferden) Pferde reiten sollten. Ich bin auch grade mal 16 Jahre alt, reite seit 10 Jahren und bin grade an meinem 3. Youngster dran. Zwar noch nicht ganz alleine (habe einen tollen Verein der hinter mir steht) aber alle Entscheidungen und ähnliches liegen bei mir, d.h. die Ausbildung liegt voll in meiner Hand, und er macht sich klasse! :) jedenfalls finde ich man sollte die Kirche im Dorf lassen, weder wird einen ein "bockiges" Pferd sofort umbringen (jedenfalls nicht mehr als andere Pferde auch) noch sollte man "Kinder und Jugendliche" mit "unerfahren" gleichstellen. Liebe Grüße

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