Jede Obrigkeit von Gott angeordnet?

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Was eigentlich ist schief gegangen, dass das heute nicht mehr stimmt?

Was heisst heute? Die Obrigkeit von der Paulus dort schreibt war Kaiser Nero, also derjenige der ihn ein paar Jahre später hinrichten ließ.

Ich bin überzeugt davon, hätte Paulus das gewusst, hätte er das nicht geschrieben. Aber damals hatten die Christen noch die Hoffnung sich mit dem römischen Kaiserreich arrangieren zu können

mchawk777  08.12.2021, 13:46
Ich bin überzeugt davon, hätte Paulus das gewusst, hätte er das nicht geschrieben.

Doch, hätte er - da hier nicht von "blindem Gehorsam" sondern von "Unterordnung" die Rede ist.
Auch wusste Paulus genau, dass "Sterben ein Gewinn" ist (wie es jeder Christ weis).

Da aber die "Hilfreichste Antwort" schon gekürt wurde, werde das jetzt nicht vertiefen. Auch, wenn diese Frage noch zig mal neu eingestellt werden sollte. 🤷‍♂️

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earnest  08.12.2021, 13:56
@mchawk777

Nein, Paulus WUSSTE das nicht - er GLAUBTE es.

Ich glaube übrigens, dass LEBEN ein Gewinn ist.

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BillyShears  08.12.2021, 14:04
@mchawk777
da hier nicht von "blindem Gehorsam" sondern von "Unterordnung" die Rede ist.

"Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten staatlichen Mächten! Denn es ist keine staatliche Macht außer von Gott, und die bestehenden sind von Gott verordnet. 2 Wer sich daher der staatlichen Macht widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes;" Röm 13,1f

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Die Frage ist: Hat das jemals gestimmt?

Paulus gibt hier eine Erklärung ab, die jeder Obrigkeit die unumschränkte Macht in die Hand gibt. Egal wie diese scheinbar ihre Macht auch ausübt. Auf die sich ja die Herrscher in der Vergangenheit stets berufen haben und wo die katholische Kirche dazu noch ihren Sanctus gegeben hat. Somit wurde die weltliche Herrschaft sanktioniert, egal wie sie auch gehandhabt wurde.

Genauso wie sich auch das Papsttum auf seine göttliche Einsetzung beruft, und behauptet, dass Petrus zum Oberhaupt der Kirche eingesetzt wurde. Auf diese Weise haben sich beide Herrschaftssysteme Kaiser und Papst sich gegenseitig ihre Macht abgesichert mit dem scheinbar göttlichen Sanctus. Und dieser Machtanspruch durfte auch von niemand in Frage gestellt werden, weil man sich damit, so die Begründung, gegen Gott auflehnen und von Ihm bestraft würde. Ein enormes Druckmittel, um so jede Auflehnung im Keime zu ersticken, bzw. abzuwenden.

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Aussage Jesus sowohl über die weltliche als auch über die kirchliche Herrschaft, die wir in Matthäus 20, 25-27 finden:

"Jesus rief die Jünger zu sich und sprach: Ihr wisset, die Fürsten halten ihre Völker nieder, und die Mächtigen tun ihnen Gewalt. So soll es unter euch nicht sein, sondern wer groß sein will unter euch, der sei euer DIENER; und wer der ERSTE sein will unter euch, der sei euer KNECHT."

Wir stellen folgendes fest: Er gibt erstaunlicher Weise kein positive Bewertung über die weltlichen Herrscher ab. Indem sie allgemein weder gerecht noch zum Wohle der Menschen ihre Herrschaft ausüben. Wer nicht gerecht regiert verliert dieses Recht. Denn Gott steht nicht auf der Seites des Unrechts bzw. der Ungerechtigkeit. Sein Credo lautet für jeden: "Übt RECHT und GERECHTIGKEIT."

Und was die Kirche betrifft, so soll es keinen Alleinherrsche über die Kirche geben. D.h. dass Jesus keine einzelne Person als Alleinherrscher über seine Kirche eingesetzt hat.

Sich also auf Jesus oder auf Petrus zu berufen, um seinen päpstlichen Machtanspruch zu begründen, ist damit hinfällig. Denn Petrus war zeitlebens kein Alleinherrscher, kein Apostelfürst, kein Pontifex Maximus, kein hlg. Vater, der auf einem Thronsessel/Podesta saß, ausgestattet mit Machtinsignien.

Macht ist stet mit einer hohen Verantwortung verbunden, und sie muss zum Wohle der Menschen eingesetzt werden und nicht um sie zu unterdrücken, auszubeuten und zu missbrauchen. Und nicht zum eigenen Vorteil, um sich auf Kosten des Volkes zu bereichern. Denn solche Herrscher, bzw. Führer*innen wird Gott zur Rechenschaft ziehen.

"Durch die Gerechtigkeit kommt eine Stadt hoch, aber durch die Ungerechten wird sie niedergerissen." Sprüche 11,11

"Wenn die Gerechten(Gerechtigkeit)Oberhand haben, so ist gute Zeit, wenn aber die Ungerechten hochkommen, dann müssen sich die Leute verbergen." Sprüche 28, 12

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
earnest  05.12.2021, 19:51

Deiner Analyse stimme ich ausdrücklich zu. Deiner Prognose - was Gott tun wird - aber nicht.

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Christian3684  05.12.2021, 19:57
@earnest

"Er wird alles Unrecht ans Licht bringen". Und die Menschen zur Verantwortung ziehen. Dass ist die göttliche Gerechtigkeit, die es am Ende dieser Welt geben wird. Wo aber auch die Vergebung möglich ist, wenn die Einsicht vorhanden ist und die Menschen Abstand von ihrem Unrecht nehmen. "Denn wer sein Unrecht bekennt und lässt, dem wird es gelingen."

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Christian3684  06.12.2021, 14:52
@earnest

Durch Christus! Wenn Sie das als Behauptung bezeichnen, dann ist Ihre Aussage genauso eine reine Behauptung.

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earnest  06.12.2021, 15:19
@Christian3684

Die Behauptung der ähnlichen Qualität, der gelbe Nashornkäfer werde das Unrecht in der Welt beseitigen, ist schließlich auch nur eine Behauptung.

;-)

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earnest  06.12.2021, 16:00
@earnest

Und ja, auch die Aussage, der gelbe Nashornkäfer werde das nicht tun, ist zweifellos eine Behauptung.

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Römer 13:1 Jeder Mensch soll sich den übergeordneten Autoritäten unterordnen, denn es gibt keine Autorität, die nicht von Gott kommt. Die bestehenden Autoritäten stehen auf Anordnung Gottes in ihren relativen Stellungen.

Diese Autoritäten haben das Recht, Gesetze zu erlassen und dienen auch unserem Schutz. Doch sie dürfen nicht alles. Und Christen müssen, wenn sich Anordnungen gegen Gottes Gebote wenden, Gott mehr gehorchen als den Menschen.

Apostelgeschichte 5:29 Petrus und die anderen Apostel erwiderten: „Wir müssen Gott als Herrscher gehorchen statt Menschen.
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
earnest  08.12.2021, 13:57

Der Satz des Hardore-Christen Paulus - seine Privatmeinung - ist Unsinn.

Demnach wäre auch die Autorität Hitlers von Gott. Was für eine absurde Vorstellung...

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Friedliebender  08.12.2021, 19:14
@earnest

Du erkennst die inspirierte Wahrheit der Aussagen von Paulus nicht. Und du verwechselst hier Wahrheit mit Lüge, das geht schief.

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earnest  08.12.2021, 19:25
@Friedliebender

Du wirst unverschämt. Das ist noch schlimmer als deine bloßen Behauptungen.

Als guter Christ solltest du dich schämen.

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earnest  08.12.2021, 19:29
@Friedliebender

Es wird ja immer schlimmer.

Deine Behauptungen sind nicht "die Wahrheit".

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Den Menschen von heute fehlt das Gottvertrauen, also sind sie menschenhörig geworden.

Es ist also jede Obrigkeit von Gott bewirkt oder zumindest zugelassen. So kann uns Gott prüfen und die wahren Gläubigen feststellen. Denn - große Überraschung - Gott weiß NICHT, wie jeder Einzelne entscheiden wird, also, ob er Gottes Gebote halten wird, sonst wäre es Prädestination - also starre Vorherbestimmung, bei der Keiner entscheiden kann.

Jedoch haben wir alle Freiheit zu entscheiden. Entweder wir entscheiden uns für Gott und nehmen sein Angebot an, uns für Jesus zu entscheiden, oder wir lehnen Gott und/bzw. Jesus ab. Danach erfolgt das Gericht.

Gott sucht sich also Gläubige und Bemühte raus, damit genau die mit ihm die Ewigkeit verbringen werden.

Wer das sein wird, weiß er augenscheinlich eben NICHT. Das ist sogar biblisch. Gott selbst sagt in der Bibel, dass er "nicht wußte", ein ander Mal, dass er dachte, jemand würde sich so und so entscheiden ... und er tat es nicht. ➡️ Hos8,4; Jer3,7.

Jedoch bringen nicht alle Bibeln hier korrekte Übersetzungen. Am besten hier vergleichen:

bibleserver.com

Da kann man mehrere Übersetzungen nebeneinander stellen und miteinander vergleichen. Nach dem Anmelden wird kann man auch die Lesbarkeit besser einstellen.

Jeder kann auch die Grundtexte zu Hos8,4 und Jer3,7 übersetzen lassen.

Jer3,7 וָאֹמַ֗ר ... תָּשׁ֖וּב וְלֹא־ שָׁ֑בָה

"Ich sagte/dachte ... sie kehrt zu mir zurück, aber sie tat es nicht"

Hos8,4 הֵשִׂ֖ירוּ וְלֹ֣א יָדָ֑עְתִּי

"sie erwählten Prinzen/Führer, aber ich wußte es nicht"

earnest  05.12.2021, 19:49

Satz 1 ist reine Behauptung.

Das gilt auch für weitere Teile der Antwort.

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ThadMiller  08.12.2021, 13:54
Gott sucht sich also Gläubige und Bemühte raus, damit genau die mit ihm die Ewigkeit verbringen werden.

Der soll sich lieber mal um den Rest kümmern!

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ThadMiller  08.12.2021, 14:47
@Roentghen

Das meine ich ja. Das ist wie ein Lehrer der sich nur um die kümmert, die eh' nur Einser schreiben. ^^

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