Was heißt das in der Bibel: Alle Obrigkeit ist von Gott eingesetzt?

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In der MacArthur-Studienbibel steht dazu:

"Jedermann ordne sich ... unter. Dieses gr. Wort verwendete man für den bedingungslosen Gehorsam eines Soldaten gegenüber seinem Vorgesetzten. Die Bibel kennt nur eine Ausnahme, nämlich wenn dieser Gehorsam Ungehorsam gegenüber Gottes Wort verlangen würde (2Mo 1,17; Dan 3,16-18; 6,7.10; s. Anm. zu Apg 4,19.20; 5,28.29).

den Obrigkeiten. Jede Position ziviler Autorität, ungeachtet ihrer Kompetenz, Moralität, Vernünftigkeit oder Eigenschaften (1Th 4,11.12; 1Tim 2,1.2; Tit 3,1.2).

es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott wäre. Da allein er der souveräne Herrscher des Universums ist (Ps 62,11; 103,19; 1Tim 6,15), hat er auf der Erde 4 Autoritäten eingerichtet: 1.) Die Regierung hat Autorität über alle Bürger; 2.) die Gemeinde hat Autorität über alle Gläubigen; 3.) die Eltern haben Autorität über ihre Kinder und 4.) die Arbeitgeber haben Autorität über ihre Angestellten.

eingesetzt. Die Autorität menschlicher Regierung stammt von Gott und wird von ihm definiert. Er hat die menschlichen Regierungen zum Guten eingesetzt, damit sie in dieser bösen, gefallenen Welt der Sünde Schranken setzen."

  Da alle Regierungen von Gott verordnet sind, bedeutet Ungehorsam gegen sie Auflehnung gegen Gott. Nicht die Verurteilung durch Gott, sondern die Bestrafung durch die Regierung für das Übertreten eines Gesetzes ().


chrisbyrd  24.11.2023, 08:14

Vielen Dank für den "Stern", ganz liebe Grüße und Gottes Segen!

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Sich der Obrigkeit unterzuordnen bedeutet, sie anzuerkennen und sein Leben mit den bestehenden Gesetzmäßigkeiten in Einklang zu bringen, wo einem das ohne sich zu verbiegen möglich ist. Das alle Obrigkeit von Gott eingesetzt ist kann nicht wahr sein, wenn man viele Länder betrachtet, deren Regierung willkürlich auf die eigene Macht ausgerichtet ist und das eigene Volk unterdrückt. Das war zu Paulus Zeiten auch nicht viel anders, obwohl die Römer relativ kulant zu ihren Bürgern waren, aber auch nicht überall, und deswegen ist es eine Glasklare Lüge so etwas zu behaupten. Wäre eine Regierung von Gott eingesetzt, würde es keine geben die das eigene Volk unterdrückt und ausbeutet.

Diesen Vers kann man daher heutzutage nicht ernst nehmen. Paulus hat das nur gesagt, weil Christen damals in ständiger Gefahr vor Verfolgung waren und sie deshalb nicht negativ auffallen durften.

Was heißt das

Das heisst, das Paulus davon überzeugt war. Zu jener Zeit hatten die Christen noch die Hoffnung sich im römischen Reich mit dem Staatsapparat arrangieren zu können.

Denn interessanterweise ist die Obrigkeit von der Paulus zu jenem Zeitpunkt geschrieben hat, genau der Kaiser unter dem er später hingerichtet wurde: Nero.

Ich bin überzeugt, hätte er das gewusst, hätte er das nicht geschrieben.


Michistat 
Fragesteller
 17.11.2023, 10:49

Ich dachte, nicht Paulus hat das geschrieben, sondern Gott hat Paulus dazu inspiriert.

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BillyShears  17.11.2023, 12:35
@Michistat

Das muss ja deswegen nicht heißen, dass Gott das dikitiert hätte. Darin unterscheidet sich die Bibel vom Koran, wir Christen können anerkennen, dass sich Autoren der Bibel auch mal geirrt haben.

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In Beziehung zu unserer Regierung
13,1 Diejenigen, die durch den Glauben gerechtfertigt sind, sind verpflichtet, sich ihrer irdischen Regierung zu "unterwerfen". Eigentlich gilt diese Verpflichtung für alle, doch der Apostel beschäftigt sich hier in besonderer Weise mit den Gläubigen. Gott hat die irdische Regierung nach der Flut eingesetzt, als er bestimmte: "Wer Menschenblut vergiesst, dessen Blut soll durch Menschen vergossen werden" (1. Mose 9,6). Diese Bestimmung gab den Menschen die Autorität, über Kriminalität zu urteilen und die Täter zu bestrafen.
In jeder geordneten Gesellschaft muss es Autoritäten und Unterwerfung unter die Autorität geben. Andernfalls haben wir den Zustand der Anarchie, und unter der Anarchie kann man nicht leben. Jede Regierung ist besser als keine Regierung. Deshalb hat Gott die menschliche Regierung eingesetzt, und wenn es keine gibt, so widerspricht das seinem Willen. Das bedeutet nicht, dass er alles gutheisst, was menschliche Herrscher tun. Er heisst ganz gewiss keine Korruption, Brutalität oder Tyrannei gut! Doch eine Tatsache steht fest: "Die bestehenden" Regierungen "sind von Gott verordnet".
Gläubige können sowohl in einer Demokratie, in einer konstitutionellen Monarchie oder sogar unter einem totalitären Regime siegreich leben. Keine irdische Regierung ist besser als die Menschen, aus denen sie besteht. Deshalb ist keine unserer Regierungen vollkommen. Die einzige ideale Regierungsform ist eine wohlwollende Monarchie unter dem Herrn Jesus Christus als König. Es ist hilfreich, sich daran zu erinnern, dass Paulus diesen Abschnitt über die Unterwerfung unter die irdische Regierung schrieb, als der schreckliche Nero Kaiser war. Es war für die Christen eine schlimme Zeit. Nero beschuldigte sie, ein Feuer gelegt zu haben, das halb Rom zerstörte (und das er wahrscheinlich selbst hat legen lassen). Er liess einige Gläubige in heissen Teer tauchen und sie dann als lebende Fackeln verbrennen, um seine Orgien zu beleuchten. Andere wurden in Tierhäute eingenäht und dann wilden Hunden vorgeworfen, um von ihnen in Stücke gerissen zu werden.
13,2 Und doch ist es eine feststehende Wahrheit, dass derjenige, der sich gegen die Regierung auflehnt oder ihr nicht gehorcht, gegen Gottes Gebot verstösst. "Wer sich" also der gesetzlichen "Macht widersetzt", verdient Bestrafung.
Es gibt allerdings eine Ausnahme. Ein Christ muss nicht gehorchen, wenn ihm die Regierung eine Sünde befiehlt oder wenn er seinen Glauben an Jesus Christus verleugnen soll (Apg 5,29). Keine Regierung der Welt hat das Recht, das Gewissen eines Menschen zu vergewaltigen. Deshalb gibt es Zeiten, in denen ein Gläubiger sich den Zorn von Menschen zuziehen muss, wenn er Gott gehorchen will. In solchen Fällen muss er sich darauf vorbereiten, die Strafe ohne ungehörige Klagen zu ertragen. Unter keinen Umständen sollte er gegen die Regierung rebellieren oder sich an einem Versuch beteiligen, diese zu stürzen.
13,3 In der Regel müssen Menschen, die richtig handeln, keine Behörden fürchten. Nur diejenigen, die das Gesetz brechen, müssen die Strafe fürchten. Wenn also jemand ein Leben ohne Strafmandate, Geldstrafen, Gerichtsverhandlungen und Gefängnisaufenthalte führen will, dann muss er nur als gesetzestreuer Bürger leben. Dann wird er die Zustimmung der Behörden erhalten, nicht ihren Tadel....
https://www.jesus.ch/information/bibel/bibelstudium/roemerbrief/132819-bibelstudium_roemer_13_17.html

Eine Passage deren Existenz in den Originaltextwn durchaus anzuzweifeln ist.