Ist Severus Snape aus HP ein Held oder nicht?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Severus ist ein wahrer HELD! Go Slytherin 64%
Severus ist ein Schleimbeutel 36%

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Severus ist ein wahrer HELD! Go Slytherin

Severus Snape ist für mich weder ein wirklicher Held noch ein absoluter Schleimbeutel oder Creep. Ich würde bei der Frage trotzdem eher zu Held tendieren, auch wenn wie schon gesagt, ich ihn in keine der beiden Kategorien einodrnen würde.

Es besteht keine Frage darin, dass Snape absolut scheckliche Taten begangen hat. In seiner Zeit als Todesser und danach. Severus ist eindeutig Mitschuld an dem Tod von Lily und James. Auch wenn er nicht wusste das es um Lily ging, wusste er genau eine Familie würde sterben, dies macht seinen Verrat so unglaublich schlimm.

Auch nachdem er sich Dumbledore zugewandt hat und gegen Voldemort gearbeitet hat, hat er dies zum größten Teil nur aus egoistischen Motiven getan. Aufgrund seiner Liebe zu Lily und dem Wunsch das sie überleben würde, hat er alles getan. Was dabei mit Harry und James passierte war ihm völlig egal.

Erst als Lily starb hat sich so glaube ich das Blatt um einiges gewendet. Snape begriff, was es bedeutete seine Liebe zu verlieren und musste für seine Fehler bitter bezahlen. Er lebte von nun an ZURECHT mit dem Gefühl Schuld für den Tod von Lily zu sein und wie im Buch beschrieben musste er damit unendliches Leid erleben (he looks like a man who had lived through 100 years of misery). Nach Lilys Tod hat Snape sich das erste mal auf für Harry interessiert, auch wenn immer noch nur für Lily.

Man könnte sagen Snape bekam in diesem Moment eine zweite Chance. Die er nicht vollständig nutzte. Doch er tat einiges...

Einerseits blieb er unfair und gemein und war gegenüber den Hogwarts Schülern ein schrecklicher Lehrer. Vor allem gegenüber Neville und Harry verhielt er sich absolut daneben. Das gehört zu seinem Charackter... und für mich ist genau da der Punkt, wo man sieht das er eben zum Teil noch eine schlechte Seite hat. (Was ihn für mich aber nur realer macht )

Um jetzt aber mal zu seinen guten Taten zu kommen, Snape hat von da an sein Leben riskiert. Hat alles getan um Harry zumindest physisch zu beschützen und hat sich der richtigen Seite zugewandt. Ja, man könnte hier anmerken, das er dies nur für Lily tat und damit aus einem falschen Grund. Ich bin aber der Meinung das die Liebe zu anderen Menschen, für uns alle der ausschlaggebende Punkt ist auf der richtigen Seite zu stehen. Denn die Liebe gibt uns Mitgefühl und die Emotionen die es braucht um sich einer Moral bewusst zu werden. Auch hier könnte man sagen, das sich Severus gute Taten, aber nur allein auf Lily bezogen und er seine eigentliche Moral nciht verändert hat. Doch das stimmt nicht ganz. Für mich ist der ausschlaggebende Punkt das Ende. Severus kämpft weiter auf der richtigen Seite, OBWOHL er denkt Harry nicht mehr retten kann. Nein, er ist sogar der der die Nachricht überbringt. Mit all seiner letzten Lebenskraft. Dies tut er im Wissen das Voldemort so besiegt werden könne und die Zaubererwelt gerettet werden könnte. Damit hat er sich am Ende auf die richtige Seite gestellt und dies eben nicht mehr um "Nur" Lilys Sohn zu retten. Das war schon eine heldenhafte Tat (welche ihn für mich aber trotzdem nicht zu einem Helden macht).

Für mich sind Characktere die man in gut und schlecht einteilen kann eher befremdlich. Deshalb ist Snape mein Lieblingscharackter. Man kann ihn nicht in das typische Raster einteilen und das macht ihn viel realer. Denn in der normalen Welt ist diese Einteilung auch nicht möglich. Serverus hat gute Dinge getan und schlechte Dinge. Teilweise aus falschen, teilweise aus richtigen Gründen... doch genau das macht ihn zu einem komplexen und faszinierenden Charackter, zumindest meiner Meinung nach.

Zudem kommt das ich denke das Severus ganzes Leben ziemlich tragisch war und er mich mit seiner Geschichte einfach berührt hat... das mag ich sehr an Charackteren.

Ja für mich zählt Severus Liebe auch als Paradebeispiel für echte Liebe. Liebe ist nicht perfekt, aber ich würde seine Liebe auf gar keinen Fall als "Obsession" darstellen. Ich persönlich denke das Snapes Handlungen dann andere gewesen wären.

Wenn ich also sage Snape ist mein Lieblingscharackter versuche ich nicht und das ist hoffentlich klar geworden, seine Taten herunterzuspielen, zu ignorieren und gar zu verleugnen. Er hat schlimme Dinge getan, genauso wie er gute getan hat. Für mich ist er ein faszinierender, komplexer und berührernde Charackter. Und ein bisschen mag ich auch einfach sein Sarkasmus über die Bücher hinweg (auch wenn dieser natürlcih oft gemein und unfair war, war ein leichtes Schmunzeln manchmal nicht zu unterdrücken und ich habe es einfach genossen von ihm als Charackter zu lesen).Ich könnte hier noch eine sehr lange Liste an Punkten schreibe, die ich an Snapes Charackter liebe, aber das ändert nichts an dem Sinn.

Allgemein glaube ich aber man kann Symphatien für Characktere nicht herbeizaubern, entweder sind sie da oder nicht. Natürlich kann mann die Characktere analysieren und die Taten begründen, so wie ich es gerade versucht habe, am Ende ist die Symphatie aber eine sehr persönliche Sache, die auch oft nicht unbedingt auf die Anzahl der guten Taten ankommt, sondern auf der persönliche Lesererlebniss.

Es ist beides. Zum Schluss war er ein Held und hatte das richtige gemacht aber davor hatte er sehr viel falsches gemacht und er hatte sich damals bewusst für die Seite von Voldemort entschieden mit dem Wissen das sehr viele durch ihn und sein Gefolge gefoltert und getötet wird. All dies war ihm egal, weil er die Personen entweder nicht kannte oder gar hasste aber als es darum ging sich bei Voldemort beliebt zu machen. Aber erst als ihm klar wird das dadurch die einzige Person die ihm was bedeutet in Gefahr gerät versucht er zum einen um sie zu flehen und zum anderen geht er dadurch zu Dumbledore um für sie Schutz zu bitten. Aber trotz der Gefahr nahm er wissentlich den Tod von James und auch Harry in Kauf nur um das zu bekommen was er will: Lily. Und auch später ist er nicht freundlich zu Harry sondern hasst ihn genauso wie damals seinen Vater obwohl Harry auch ein Teil von Lily ist, das er doch eigentlich aus Liebe zu ihr, schützen sollte. Erst am Ende setzte er sich für Harry ein, davor war er ihm egal.

Woher ich das weiß:Hobby – Harry Potter Fan
Nayes2020 
Fragesteller
 15.11.2022, 16:00

ich finde aufgrund seiner wahren Motivation es schwer ihn als Helden zu betrachten. denn er tat es ja für kein höreres Ziel.

Selbst für Lilly kann man es nicht betrachten. Denn Er handelte nicht nach ihren besten, sonst würde er wie du selbst sagst Harry anders behandeln. Nein er handelt ja rein aus seinem Interesse und Sicht der Dinge. Er würde Lilly verletzen wenn er dafür sie bekommen würde.

Das er ein Todesser ist/wurde/war sehe ich nicht mal so eine große Verfehlung an. Allein aus Angst ist man wohl dabei.

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Ich bin der Meinung das Snape, sowohl ein Held ist der alles für den Kampf gegen Voldemort opfert, als auch ein Creep und ein Schleimbeutel ist der Kinder aus reiner Bosheit mobbt.

Helden sind nicht zwangsläufig gute Menschen.

Nayes2020 
Fragesteller
 15.11.2022, 15:07

wahre Worte. regt zum nachdenken an.

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Nayes2020 
Fragesteller
 15.11.2022, 16:09

ich habe darüber nachgedacht^^ ich sehe darin ein Fehler.

und zwar der Aspekt dass Snape was geopfert hat. bzw. die Problematik der Motivation. Er hat die Seiten nicht gewechselt weil er Gewissensbisse hat. er hat nicht die Seiten gewechselt um einen Krieg zu beenden.

er wollte ausschließlich Lilly und nur Lilly retten. Dass er nach ihren Tod weiterhin auf Dumbledores Seite ist beruht auf a) Besessenheit zu Lilly und b) vielleicht Rachegelüste an Voldemort.

Er beschützt Harry nicht weil er es will. sondern weil er Lillies Sohn ist. aber das wars auch schon. Es geht nur um Sein Leben.

Er war von vornerein ein Außenseiter und hat nicht wirklich viel geopfert. Seine Rolle als Doppelagent war vielleilcht auf einer Seite gefährlich aber auf der andreren Seite vielleicht sogar am sicherersten von allen. gewinnt Voldemort ist er in seinem team. Dumbledore hat er als Backup Bodyguard falls was schief geht.

er handelt ausschließlich nach seinem Interesse. selbst wenn er angeblich was für Lilly tut, stimmt das nicht. Er würde Lilly absichtlich schaden wenn er dafür sie bekäme.

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Zoroastrierr  15.11.2022, 16:24
@Nayes2020

Dahingehend er nicht viel geopfert hat bzw. nicht viel riskiert würde ich dir widersprechen, sollte Voldemord jemals herausfinden das Snape ein Spion für Dumbeldor war und kein "Doppelagent" würden im wohl die schlimmste Folter die möglich ist bevorstehen.

und zwar der Aspekt dass Snape was geopfert hat. bzw. die Problematik der Motivation. 

Spielt denn die Motivation überhaupt eine Rolle? Wenn jemand aus vollkommen selbstsüchtigen Gründen wie Welt rettet bzw. dazu beiträgt, macht ihn das weniger zum Held als jemand mit einer noblen Motivation? Oder zählt am Ende nur das Ergebnis?

Über diese Punkte könnte man wohl eine ausführliche Philosophische Diskussion führen und ich glaube nicht das es dafür eine objektiv richtige Antwort gibt.

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Nayes2020 
Fragesteller
 15.11.2022, 16:29
@Zoroastrierr
war und kein "Doppelagent" würden im wohl die schlimmste Folter die möglich ist bevorstehen

das ist wahr. Das wäre das Risiko gewesen. Wurmschwanz versucht dies ja auch nur ziemlich kläglich. Andererseits kann gerade das die sicherste Position sein wenn die beiden mächtisten Zauberer zu deinen Freunden zählen. dass er in gegensatz zu wurmschwanz da viel geschickter ist hat er mehrmals bewiesen.

Spielt denn die Motivation überhaupt eine Rolle?

Da hast du Recht darüber lässt sich diskutieren ohne abschließende Antwort. Da er aber nicht im Alleingang versucht die Welt zu retten sehe ich da reinen opportunismus was sich zufällig mit Dumbledores Zielen deckt.

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Severus ist ein wahrer HELD! Go Slytherin

Das Eine widerspricht dem Anderen nicht.

Er hat Jahrelang sein Leben riskiert, sich foltern lassen, seine psychische Gesundheit und Freundschaften geopfert um das Richtige zu tun und den Krieg zu beenden. Er hat Schüler mit seinem Leben beschützt.

Für mich ist das ein Held. Das er dennoch ein Arsch ist, mit inakzeptablem Verhalten, kleingeistiger Rache und Besessenheit, bezweifelt eigentlich niemand.

Woher ich das weiß:Hobby – Life is a struggle, when you're a muggle 🐍
Nayes2020 
Fragesteller
 15.11.2022, 16:04

Das ist die Frage ob er das wirklich alles auf sich nahm?

er hat keine Freundschaften geopfert weil er keine besaß. Den Mord Dumbledores wäre das einzige Opfer an Freundschaft was man da ansetzen könnte.

Seine Motivation war auch nicht den Krieg zu beenden sondern alleine Lilly zu beschützen. Es wäre ihn egal vielleicht sogar ein Wunsch von ihm gewesen wenn Lillies Familie sogar stirbt.

Er beschützt zwar das Leben von Schülern. aber ihm ist es auch recht wenn Schüler leiden.

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Loka95  15.11.2022, 16:18
@Nayes2020
er hat keine Freundschaften geopfert weil er keine besaß.

Ich würde schon sagen das er mit Lucius, Narzissa und einigen Lehrern (nicht nur Dumbledore) wie Minerva befreundet war. Zumindest wird das einige Male angedeutet und es wäre realistisch.

Seine Motivation war auch nicht den Krieg zu beenden sondern alleine Lilly zu beschützen.

Als Lily lebte. Ab Voldemorts Auferstehung wollte er den Krieg beenden.

Es wäre ihn egal vielleicht sogar ein Wunsch von ihm gewesen wenn Lillies Familie sogar stirbt.

Ja. Das ist bekannt. Und wie gesagt, niemand behauptet er sei ein toller Mensch.

Er beschützt zwar das Leben von Schülern.

Findest du das nicht ausreichend? Normale Lehrer würden idR selbst abhauen und dann Hilfe rufen. All die anderen Lehrer geben sich weitaus weniger Mühe die Schüler zu schützen.

aber ihm ist es auch recht wenn Schüler leiden.

Wenn Gryffindors leiden. In nicht permanent schädlichem Maß. Natürlich ist das vollkommen daneben, das sagte ich ja schon. Er hat seine Traumata nie verarbeitet und reagiert entsprechend furchtbar. Dennoch, obwohl er sie verabscheut und gerne leiden lässt, riskiert er sein Leben um sie zu schützen.

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Severus ist ein Schleimbeutel

Was viele der Snape-Fans vergessen: Snape war nicht nur zu Harry absolut unter aller Sau, sondern auch zu anderen Gryffindors.

Jemand, der es schafft, dass er in nur zwei Jahren zur größten Angst eines Schülers wird, noch vor tatsächlichen Monstern, dem Tod oder sonstigem, dann hat man als Lehrer, wie auch als Mensch vollkommen versagt. Und das hat Snape bei Neville geschafft. Und zu dem Zeitpunkt war er schon "Auf der guten Seite"

Außerdem bin ich fest davon überzeugt, das JKR überhaupt nichts von Snapes Twist geplant hatte, sondern sich das spontan ausgedacht hat, als Alan Rickman sie gefragt hat, ob es einen Grund gibt, das Snape so böse ist. Also ist es halt einfach auch kein gut geschriebener Charakter, was manche von denen zwischen den Stühlen behaupten.

Snape ist weder ein Held noch ein interessanter Charakter.

Woher ich das weiß:Hobby – Viel gelesen und viel selbst geschrieben