Ist Jesus Christus Gottes Sohn oder Gott selbst?

35 Antworten

Jesus ist NICHT Gott; er ist das erste Geistgeschöpf, das Gott erschaffen hat. Somit kann man ihn als seinen Sohn bezeichnen, obwohl das Wort nicht in demselben Sinn zu verstehen ist wie bei uns Menschen, da wir uns biologisch fortpflanzen.

Die biblische Erklärung über die Entstehung Jesu finden wir in:

(Kolosser 1:15-17) Er [Jesus] ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung; 16 denn durch ihn sind alle [anderen] Dinge in den Himmeln und auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, erschaffen worden, es seien Throne oder Herrschaften oder Regierungen oder Gewalten. Alle [anderen] Dinge sind durch ihn und für ihn erschaffen worden. 17 Auch ist er vor allen [anderen] Dingen, und durch ihn sind alle [anderen] Dinge gemacht worden, um zu bestehen,

Wir sehen, dass Jesus a) ins Dasein gekommen ist, b) von Gott erschaffen wurde, c) zusammen mit Gott alle weiteren Dinge erschaffen hat.

ManfredFS  17.01.2018, 00:17

Das stimmt nicht, Jesus ist kein erschaffenes Wesen. Er war bereits VOR JEDE SCHÖPFUNG DA, ist also EWIG und damit Gott, die Bibel sagt das auch mehr als einmal deutlich wie hier

13 indem wir die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Jesus Christus9 erwarten.

Die von dir zitierten Bibelverse stammen aus der NWÜ und sind verändert. Das Wort in [] Klammern also "anderen" ist absichtlich eingefügt worden um den Sinn zu verändern und findet sich in keiner einzigen Abschrift der Bibel.

Richtig heisst der Text

15 Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung.

16 Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen.

17 Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm.

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mengenstrom  27.12.2020, 11:33

Neulich bin ich noch auf weitere Schrifttexte gestoßen, die ein interessantes Licht auf die Beziehung Jesus-Gott werfen, und die ich noch nie unter diesem Aspekt betrachtet habe. Ich möchte sie euch nicht vorenthalten:

(Apostelgeschichte 5:31) Ihn hat Gott (!) als Hauptvermittler und Retter an seine rechte Seite erhöht, damit Israel bereuen und Vergebung der Sünden erlangen kann.

--> an Gottes rechte Seite erhöht

(Philipper 2:9) Gerade aus diesem Grund hat Gott (!) ihn in eine übergeordnete Stellung erhöht und ihm gütigerweise den Namen gegeben, der über jedem anderen Namen ist,

--> Gott (Jehova) hat Jesus erhöht

(Hebräer 9:24) Denn Christus begab sich nicht an einen mit Händen gemachten heiligen Ort, der ein Abbild der Wirklichkeit ist, sondern in den Himmel, um jetzt vor Gott (!) für uns zu erscheinen.

--> Jesus erscheint vor Gott, ist also eine von Gott getrennte Person

(Apostelgeschichte 7:55) Er aber, von heiligem Geist erfüllt, schaute unentwegt zum Himmel hoch und erblickte die Herrlichkeit Gottes und auch Jesus, der an der rechten Seite Gottes stand.

--> Stephanus sah Gott - und Jesus rechts neben Gott.

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Der Ausdruck "Sohn Gottes" steht nicht für das, was man heute im Christentum glaubt zu verstehen.

"Sohn Gottes" ist ein semitischer Ausdruck, der für jeden Menschen, der gottesfürchtig ist, verwendet wird.

https://de.wikipedia.org/wiki/Jesus_Christus#Sohn_Gottes

Laut Bibel ist deshalb Jesus auch nicht der einzige "Sohn Gottes".

Nein. In der Bibel ist sogar die Rede davon dass Gott eine ganze Reihe an Kindern hat.

“Da sahen die Kinder Gottes nach den Töchtern der Menschen, wie sie schön waren, und nahmen zu Weibern, welche sie wollten.” [1. Mose 6,2]

Das christologische Mißverständnis basiert darauf, daß das Christentum aus einem semitischen Kulturkreis in ein Griechisch/Römisches übertragen wurde.

Wort für Wort - und nicht im eigentlichen Sinne.

Hallo Kircher777

Wenn Du damit einverstanden bist, dass wir zur Beantwortung Deiner Frage ausschließlich das WORT GOTTES als verlässliche Quelle benutzen, dann ergibt sich genau das Gleiche, wie bei allen Vätern und ihren Söhnen:

Gott ist Gott - der Vater und Jesus ist Jesus - der Sohn.

Schließlich wurden wir in ihrem Bilde erschaffen (1. Mose 1:26)

Jesus ist zwar in dem Sinne ein Gott, als dass er göttlichen Wesens ist, aber er ist nicht der Vater und auch nicht der allmächtige Gott. Für diese Unterscheidung liefert das Wort Gottes eine Fülle von deutlichen Aussagen.

So lehrte Jesus zum Beispiel seine Jünger beten: „Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt.

Jesus Christus fordert also sein Nachfolger dazu auf, den gleichen Gott anzubeten, den er selbst ebenfalls anbetete  -  und deshalb formuliert er UNSER Vater! Außerdem ergänzt er DEIN Name werde geheiligt und sagt nicht etwa MEIN oder UNSER Name werde geheiligt.

An vielen Stellen beschreibt die Bibel unseren himmlischen Vater, dessen Name Jehova ist, als jemand der über seinem Sohn steht und der sich auch dadurch von Jesus unterscheidet, dass er „von Ewigkeit zu Ewigkeit“ ist - also ohne Anfang,  weil es ihn schon immer gab und ohne Ende, weil es ihn immer geben wird.

Sein Sohn dagegen ist nach Auskunft der Bibel „der Erstgeborene aller Schöpfung“. Zudem lehrte Jesus selbst, dass Jehova größer ist als er, denn er sagte: „Der Vater ist größer als ich“

(Alle diese Unterscheidungsmerkmale kannst Du bitte nachlesen in Matthäus 6:9; Psalm 90:1, 2, hier zitiert aus der Einheitsübersetzung; Kolosser 1:15 und Johannes 14:28).

Viele Christen kennen das Glaubensdogma von der Dreieinigkeit. Es besagt, dass der Vater und der Sohn „in gleicher Weise Gott“ sind.

Wenn dem so wäre, würden eine ganze Reihe klarer biblischer Aussagen keinen Sinn machen:

So betete Jesus beispielsweise vor seiner Hinrichtung: „Vater, wenn du willst, entferne diesen Becher [einen schändlichen Tod zu sterben] von mir. Doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe“ (Lukas 22:42). Wenn Gott und Jesus, wie in der Dreieinigkeitslehre behauptet, „wesenseins“ sind, wie könnte sich Jesu Wille oder Wunsch von dem seines Vaters unterscheiden? (Hebräer 5:7, 8; 9:24)

Außerdem, wenn Jehova und Jesus eins wären, wie könnte einer von ihnen etwas wissen, was der andere nicht weiß? Zum Beispiel sagte Jesus über die Zeit, zu der die Welt gerichtet werden soll: „Von jenem Tag oder der Stunde hat niemand Kenntnis, weder die Engel im Himmel noch der Sohn, sondern nur der Vater“ (Markus 13:32).

Dann ist da noch der oft falsch gedeutet Text aus Johannes 1:1, darin heißt es u.a. „Im Anfang war das WORT, und das WORT war bei GOTT, und das WORT war ein Gott. Dieser war im Anfang bei GOTT“.

Der Schreiber des Textes, Johannes selbst, identifiziert dieses „WORT“ einige Verse danach, wenn er schreibt (Vers 14): „So wurde das WORT Fleisch und weilte unter uns - und wir schauten seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit, wie sie [nicht Gott, sondern] einem einziggezeugten Sohn vom Vater her gehört.“.

Damit kommt klar zum Ausdruck, dass das „WORT“ (oder der Wortführer), das „Fleisch wurde“, der Mensch Jesus war, der auf der Erde lebte und von Menschen gesehen wurde. Auch deshalb konnte er nicht der allmächtige Gott sein, von dem Johannes sagt (Vers 18): „Kein Mensch hat GOTT jemals gesehen“ (siehe also bitte Johannes 1:1, 14 und 18).

Und noch ein oft falsch verstandener Text aus Johannes 20:28 - dort ruft der Apostel Thomas aus: „Mein Herr und mein Gott!“, als er den auferstandenen Jesus sah!

Wie oben bereits erwähnt, ist Jesus in dem Sinne Gott, dass er göttlichen Wesens ist, aber er ist nicht der Vater. Das mag Thomas zu seinem Ausruf veranlasst haben. Vor allem aber: unmittelbar zuvor hatte Jesus zu Maria Magdalene gesagt: „Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott.“ Und drei Verse nach dem Bericht über Thomas erklärte Johannes, warum er diese geschrieben hätte, „damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes“ — und nicht etwa, dass er Gott ist (Johannes 20:17, 28, 31) Durch diesen Kontext (Zusammenhang) wird der Ausruf des Thomas ins rechte Licht gerückt.

Wenn Du also fragst, „Ist Jesus Christus Gottes Sohn oder Gott selbst?“, dann nimm bitte Deine Bibel zur Hand und prüfe die oben angeführten Texte nach - von denen es allerdings noch eine ganze Reihe weitere gibt

Wenn Du das Thema vertiefen möchtest, gibt es hier noch weitere Möglichkeiten:

https://www.gutefrage.net/frage/stellung-jesus--zu-gott-dem-allmaechtigen#answer-17881359

Alles Gute

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ManfredFS  17.01.2018, 00:34

Du schreibst

Wenn Du damit einverstanden bist, dass wir zur Beantwortung Deiner Frage ausschließlich das WORT GOTTES als verlässliche Quelle benutzen

bin ich mit einverstanden. Seltsamerweise komme ich aber zu einem anderen Ergebnis als du. Wie kann das sein?

Laut meiner Bibel und den von mir gelesenen Versen ist Jesus Gott. Und der Vater ist Gott und der Heilige Geist ist Gott. Also ich kann nur mit der Bibel darlegen, dass Jesus im Sinne der sogenannten Dreieinigkeit Gott ist.

Die Bibel sagt, Gott ist omnipräsent. Er füllt das ganze Universum aus und ist überall. Aus logischer Sicht ist es unmöglich anzunehmen, dass so ein Wesen einen Sohn hat in dem Sinne, wie wir uns einen Sohn vorstellen. Der Begriff Sohn muss daher im Licht der Bibel differenziert gesehen werden.

Der Sohn Gottes ist daher die personifizierte Offenbarung Gottes selbst. Gott wurde laut der Bibel selbst Mensch und hat sich uns als Sohn offenbart. Er hat freiwillig auf seine Gottheit verzichtet um Mensch zu werden.

Ein allmächtiges Wesen wie Gott, dass im gleichen Augenblick hier auf der Erde und 15 Milliarden Lichtjahre am Ende des Universums sein kann sollte keine Probleme haben, im Himmel als Vater zu agieren und gleichzeitig erniedrigt als Mensch auf der Erde auftreten. Du scheinst ein ziemlich seltsames Bild von Gott zu haben wenn du dir nicht vorstellen kannst, dass Gott ÜBERALL ZUGLEICH in jEDER GESTALT sein kann.

Thomas hat erkannt, dass Jesus Gott ist also er vor ihm stand, auferstanden von den Toten. Mein Herr und mein Gott hat er gesagt und damit alles ausgedrückt.

Jesus ist Sohn und Gott zugleich. Auch wenn das einige nicht verstehen wollen.

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Es ist der alte Streit zwischen den Arianern und den Anhängern des Athanasius (Trinitätslehre). Siehe bei Wikipedia über "Arianismus": Eine gleichfalls später verurteilte Gegenlehre, wonach Jesus lediglich ein von Gott besonders inspirierter Mensch gewesen sei, ist in der Mitte des dritten Jahrhunderts bei Paul von Samosata greifbar.


Bei Arius wird Christus hingegen die Göttlichkeit keineswegs abgesprochen, aber er sei eben von Gott erschaffen, wenn auch vor Anbeginn der Welt – alles andere widerspräche der Einmaligkeit Gottes. Jesus habe demnach zwar Anteil an der Göttlichkeit, sei Gottvater aber untergeordnet. Zudem habe nur ein Mensch leidend am Kreuz sterben können, kein Gott; die menschliche Natur sei in Christus also dominant gewesen.

Seine Gegner warfen Arius vor, die Lehre Pauls von Samosata zu vertreten, die bereits auf mehreren lokalen Synoden verurteilt worden war: Wenn Jesus Christus nicht Gott wäre, so argumentierten sie, hätte er durch seinen Tod auch nicht die Menschheit erlösen können.


Der arianische Streit, d.h. die Auseinandersetzungen zwischen Arianern und Anhängern der Trinität, dominierte die Kirchengeschichte im 4. Jh.. Der Arianismus hatte über längere Zeit die politisch stärkere Stellung inne. Konstantin der Große, der noch 325 gegen die Arianer Partei ergriffen hatte, ließ sich 337 von einem arianischen Priester taufen, und auch sein Sohn Constantius II. hing dieser Lehre an und bemühte sich um ihre Verbreitung. Besonders in der Armee hingen ihr viele an.

Die Antitrinitarier wurden aber durch Streitigkeiten zwischen den verschiedenen Richtungen geschwächt. Ab etwa 360 entwickelten die Trinitarier zudem eine mehrheitsfähige Lehre. 363/79–381 kam es zum Wiederaufschwung der Trinitarier, initiiert durch Kaiser Theodosius I., der 381 mit dem Konzil von Konstantinopel und der endgültigen Form des Nicaenischen Glaubensbekenntnisses einen Abschluss findet.

In der kaiserlichen Armee wurde diese strikt trinitarische Position allerdings lange Zeit nicht konsequent durchgesetzt, weshalb noch bis ins sechste Jahrhundert viele Soldaten – zumal solche mit „barbarischem“ Hintergrund – Arianer waren.




Was bedeutet den der Name Jesus?

[lat. Form von gr. Iēsoús, was dem hebr. Jeschúaʽ oder Jehōschúaʽ entspricht und „Jehova ist Rettung“ bedeutet].

Zum vergleich was bedeutet Jesaja?

(Jesạja) [Rettung von Jehova].

(Jehọva) [die Kausativform im Imperfekt von dem hebr. Verb hawáh (werden); der Name bedeutet „Er veranlaßt zu werden“].

So wie bei diesen beiden Namen gibt es noch einige Personennamen und
auch Städtenamen in den der Name Gottes enhalten ist. Der einzige Name
ohne eine doppelbedeutung ist der Name Gottes. Jehova oder wie andere es
ausdrücken Jachwe Jahwe.