Ist es richtig für was Klimakleber (die letzte Generation) einstehen?

Das Ergebnis basiert auf 32 Abstimmungen

Ja aber das handeln ist falsch 47%
Nein nicht richtig 34%
Ja ist richtig wie sie handeln 19%

4 Antworten

Ja aber das handeln ist falsch

Die Ziele, die sie verfolgen, sind wichtig, daran kann kkein Zweifel bestehen. Aber die Methoden, die Öffentlichkeit für das Themaa zu interessieren, sind nicht zielführend, sondern anarchisch und asozial.

Es bringt nichts, wenn Kunstwerke und Denkmäler beschädigt werden. Dem Klima bringen solche Aktionen gar nichts; eher das Gegenteil. Ebenso verhält es sich mit dem Blockieren des Straßenverkehrs. Dadurch werden Autofahrer gezwungen, evtl. mit laufendem Motor darauf zu warten, bis es weiter geht. Auch die Einsätze von Ordnungskräften sparen kein CO2 ein und helfen dem Klima nicht.

Wenn dann auch noch wegen den Blockaden Rettungskräfte daran gehindert werden, ihre Arbeit zu machen, dann grenzt das schon an Totschlag.

Die »Letzte Generation« sollte sich wirklich bessere Methoden aussuchen, um die gewinnsüchtigen Industriemagnaten und die nach Luxus gierenden Poser davon zu überzeugen, dass es wichtig ist, mit den Ressourcen unseres Planeten sorgsamer umzugehen. Wenn hier kein Umdenken stattfindet, wird die nächste Generation vielleicht tatsächlich die letzte Generation sein, die noch lebensfreundliche Umweltbedingungen vorfinden wird.

Ja aber das handeln ist falsch

Man kann wiederholte Straftaten nicht gutheißen.

Es ist nicht nur Stau sondern eben auch vandalismus.

Ihr Thema das man mehr gegen den Klimawandel tun soll ist jedoch zu unterstützen

Ja aber das handeln ist falsch

Das Handeln ist außerst fragwürdig. Ihre Intention, durch ihre Aktionen auf den Klimawandel aufmersam zu machen und Politiker durch Provokation für einen besseren Umweltschutz Gesetze zu bringen jedoch nicht.

Was u.U. in der Zukunft erinnert wird (wenn überhaupt) ist die Erkenntnis, dass sowohl die Intention als auch die fragwürdigen Handlungen nichts dazu beigetragen haben, eine Klimakatastrophe zu verhindern.

Sollte es nach Einsicht vieler Wissenschaftler dazu kommen, dann nicht, weil gegenwärtige Aktionen der Klimaaktivisten* falsch waren, sondern nur die Ignoranz von Politikern und Klimaleugnern!

*Es gibt seit Jahrzehnten Klimaaktivisten. Sie hatten immer die gleiche Intention, auch ohne Kleberei. Jetzt gibt es solche, die kleben oder andere öffentlichkeitswirksame Aktionen ausüben und immer noch die gemäßigten in dieser Hinsicht.

Was machen die falsch? Und wenn sie nichts falsch machen, warum sind dann Klimakleber aufgetreten? Weil die Mahnungen auf Ignoranz stoßen. Egal, ob diese ignoranten Leute Klimakleber hassen oder nicht. Sie sind ja auch ignorant gegen jetzt schon jahrelange Forderungen, dass jeder sich ein wenig für die Umwelt verantwortlich machen soll.

Die Einsichtigen, die das schon machen, ärgern sich über die Unvernunft der Ignoranten! Deren ihre falschen Aktionen (Rücksichtslosigkeit gegenüber dem Klima) ist ja auch alles andere als richtig.

Ich möchte rein rhetorisch die Fragen ergänzen:

Ist es OK, sich über Klimakleber zu ärgern, aber über "Klimazerstörer" nicht? ;-)

jj19jj19420  05.12.2023, 10:46

Oh, ich habe aus Versehen die Antwort mit hilfreich markiert , aber wie dem auch sei:

Ich fange gleich mit der rhetorischen Frage an.

Ist es OK, sich über Klimakleber zu ärgern, aber über "Klimazerstörer" nicht? ;-)

Ja, und das auch zurecht. Dass die Intention dahinter sinnvoll ist, daran ist nichts zu zweifeln. Das Schlimmste daran ist, dass sich die Aktivisten selbst schaden, zumindest wenn man die Zustimmung in der Bevölkerung betrachtet. Rein logisch: welcher Anteil der Bevölkerung befürwortet dies, wenn man im Fernsehen sieht wie Aktivisten Autofahrer festhalten, sich gegen das Auto drücken, wenn diese irgendwie sich befreien wollen, oder auf das Fahrzeug einschlagen. Diese Bilder machen einen klaren Eindruck - sie erzeugen Hass.

Jemand der mutwillig gegen seinen Willen festgehalten wird, egal wie, hat jedes Recht sich daraus zu befreien.

Man kann Politik nicht mit Gewalt erpressen, man muss die Mehrheit der Bevölkerung überzeugen. Und die Letzte Generation schafft genau das Gegenteil davon.

Sie sind ja auch ignorant gegen jetzt schon jahrelange Forderungen, dass jeder sich ein wenig für die Umwelt verantwortlich machen soll.

Unsere Regierung hat teilweise im Thema Umweltschutz unrealistische Gesetze konzipiert. Ab 2035 dürfen keine neuen Kfz mit Verbrennermotor verkauft werden; jedes Neubauhaus / Bestandshaus sei rein elektrisch zu beheizen.

Während diese Gesetze in Diskussion sind, fordert die Letzte Generation mit Provokation und Gewalt einen noch früheren Kohleausstieg, und teilweise absurde Forderungen wie einem Sonntagsfahrverbot oder T30 innerorts.

Und mit welchem Ergebnis? Die Mehrheit lehnt die Vorgehensweise ab, kritisiert oder hasst den Aktivismus (bei Zerstörung von Kunst und Nötigung nicht verwerflich). Schaut man sich Umfragen zur Regierung an, sieht man eine ganz klare Tendenz - von Grün / Liberal zu Konservativ. Sind die Aktivisten dafür mitverantwortlich? Absolut; über den genauen Prozentwert lässt sich streiten.

Also Fazit - ja, es ist sogar OK sich mehr über Klimakleber zu ärgern, als über Klimazerstörer, denn im Grunde genommen Schaden sie nicht nur dem Klima, indem sie für das Thema Ablehnung erzeugen, sondern wenden zusätzlich Gewalt an.

Nun meine Meinung:

Rein von der Theorie her: Wenn man ab sofort jegliches Verbrennen von fossilen Brennstoffen verbieten würde, in welcher Dezimalstelle beim Δ der globalen Durchschnittstemperatur wär dies messbar? Wäre dies überhaupt messbar?

Dann gibt es das Argument "Wir müssen als Vorbild agieren, damit andere Nationen ähnlich handeln." - sind wir ein Vorbild, wenn wir damit unsere Wirtschaft massiv schädigen?

Wie sollte man stattdessen handeln?

Wir sollten stark in die Forschung und Produktion von erneuerbaren Energien und Energiespeichern investieren. Ein Durchbruch in der Batteriebranche könnte alle Ängste zwecks Langlebigkeit und Kapazität in der E-Mobilität nehmen.

Wir müssen Ressourcenverschwendung in der Industrie gesetzlich stark unter Strafe stellen. Hier werden Tonnen an Rohstoffen aus diversen Gründen einfach weggeworfen. Dabei sollten auch gewisse Industriestandards an verkaufte Großelektronik seitens des Staates festgelegt werden. Es kann nicht sein, dass für eine Rohstoffersparnis von wenigen Euro, ein Gerät nun mal nur noch wenige Jahre hält. Eine gewisse verpflichtende Langlebigkeit würde auch dem Verbraucher nutzen.

All das wären sinnvolle Werkzeuge zum Umweltschutz.

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Goldlaub  05.12.2023, 12:33
@jj19jj19420

Danke für deine Antwort.

Ja, dem kann ich grundsätzlich zustimmen. Ich sehe es sogar noch diffiziler!

Allerdings ist mir aufgefallen, dass du inkonsequent die Klimakleber als Ärgernis verurteilst, Klimasünder aber nicht.

Ich kopiere meine Frage und deine Antwort dazu;

Ist es OK, sich über Klimakleber zu ärgern, aber über "Klimazerstörer" nicht? ;-)

Ja, und das auch zurecht. Dass die Intention dahinter sinnvoll ist, daran ist nichts zu zweifeln. Das Schlimmste daran ist, dass sich die Aktivisten selbst schaden, zumindest wenn man die Zustimmung in der Bevölkerung betrachtet. Rein logisch: welcher Anteil der Bevölkerung befürwortet dies, wenn man im Fernsehen sieht wie Aktivisten Autofahrer festhalten, sich gegen das Auto drücken, wenn diese irgendwie sich befreien wollen, oder auf das Fahrzeug einschlagen. Diese Bilder machen einen klaren Eindruck - sie erzeugen Hass.

Also Fazit - ja, es ist sogar OK sich mehr über Klimakleber zu ärgern, als über Klimazerstörer, denn im Grunde genommen Schaden sie nicht nur dem Klima, indem sie für das Thema Ablehnung erzeugen, sondern wenden zusätzlich Gewalt an.

Und andererseits schreibst, völlig zu recht: Wir müssen Ressourcenverschwendung in der Industrie gesetzlich stark unter Strafe stellen. Hier werden Tonnen an Rohstoffen aus diversen Gründen einfach weggeworfen.

Ich bin aber der Meinung, auch Privatleuten sollte das gelten. Denn auch das sind Klimazerstörer, oder nicht?

Die Klimakleber, die sich selbst schaden, wie schreibst, tun ihre Sache nicht, um für sich einen Nutzen zu habern, sondern für das Klima und schlussendlich auch für die Gegner sowohl der Aktivisten als auch für Gegner des Klimaschutzes!

Desweiteren sehe ich dein Argument, Klimakleber und andere extremistische Aktionen würden Ablehnung von Klimaschutz erzeugen, in einem anderen Licht.

Ich meine, nicht die fragwürdigen Aktionen tragen dazu bei, sondern die Verallgemeinerung von Klimaaktivistensind abzulehnen und deshalb die Intention Klimaschutz ebenfalls azulehnen.

Sie machen das nicht, damit Klimaschutz in gleichem Atemzug wie ihre Aktionen abgelehnt werden. Das tun nur Menschen, die aus Hass, Wut und Trotz genau das Gegenteil von der Intetion Klimaschutz tun: Erst recht nicht Klimaschutz befürworten. Dieses Verhalten ist kindisch und zeigt auch, wie unreif solche Menschen sind. Wenn man den Klimaklebern vorwirft, ihre Aktionen seien nicht geeignet vernünftigen Menschen Klimaschutz nahe zu bringen, dann ist so eine Re-Aktion ja ebenfalls äußerst unvernünftig.

"Weil mich die Art, wie man etwas vermittelt, ärgert, ärgere ich zurück indem ich das grundsätzliches Anliegen boykottiere". Sehr infantil, findest du nicht auch?

Es obliegt eines intelligenten Geistes, das zu selektieren: Hier die Aktion, die ich nicht gut finde, dort das Anliegen, das damit aufgezeigt werden soll. Lehne ich aufgrund einer ungeliebten Aktion das Anliegen ab, bin ich derjenige, der sich dafür entschieden hat. DAS ist nicht die Aufforderung der Aktionisten, also ist sie auch nicht ihre Verantwortung. Beweis: Viele sehen in den Klimaklebern zwar keine Heldentat, sind aber trotzdem voll ihrer Ansicht. Sind das dumme Menschen?

Deine Beispiele wie Ressourcen geschont werden können sind OK. Aber es wird wieder auf den Verbraucher zurück fallen. Die Produkte werden anders konzipiert, der Umsatz geht zurück und das Kaufverhalten schwächt sich ab. Was ist daran anders, als wenn sich der einzelne mündig von sich aus in dieser Hinsicht beschränkt? Gesetze und Verbote sind nur für Uneinsichtige. Wer hindert den Verbraucher einzusehen, dass das, was man (oder du) als Gesetz zu bestimmen hat nicht auch freiwillig, aufgrund von Einsicht, tut? Niemand.

Der Bürger verlangt vom Staat Gesetze, die ihm vorschreiben, was geht, gehen darf oder nicht. Ein Raucher, der von sich aus aufhört, braucht kein Verbot! wer als Raucher nicht von sich aus aufhören kann und deshalb vom Staat ein Verbot fordert, fordert etwas, zu was er ohne Zwang nicht in der Lage ist. (meckert aber u.U. dass er bevormundet wird). Einem Nichtraucher ist es egal, ob rauchen verboten ist oder nicht?

Verstehst du meine Intention bzgl. Eigenverantwortung auch hinsichtlich Klimaschutz hinter diesen Argumenten?

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Ja aber das handeln ist falsch

Die Ziele sind richtig, das Vorgehen ist falsch, sogar kontraproduktiv. Das erzeugt nur mehr Ablehnung in der Gesellschaft