Ist es aus christlicher Sicht eine Sünde nicht an die Hölle zu glauben?

Es ist eher eine Sünde, sich von bibelfernen Kirchenlehren verblenden zu lassen, die schon viele auf einen irrtümlich Weg geführt haben. Die Sünde dabei ist dann, dass man an den eindeutigen Warnungen der Lehre Jesu entsprechend der Evangelien so lange herumlamentiert, dass man meint, dass der Glajbe allein schon genügen würde.

Wir Christen haben bezüglich Hölle unterschiedliche Auffassungen. Wenn beispielsweise ein Siebenten-Tags-Adventist zum Ergebnis kommt, dass die Lehre von einer unsterblichen Seele und ewigen Höllenstrafe unbiblisch sei und den Annihilationismus* vertritt, dann kann ich das so stehen lassen, auch wenn ich eine andere Auffassung vertrete.

*Annihilationismus ist die Lehre, dass Gott die Menschen, die nicht gerettet sind, vernichtet und nicht ewig in der Hölle leiden lässt.

Eine Sünde ist es nicht. Doch es besteht die "Gefahr", dass wenn eine Person nicht an die Existenz einer Hölle glaubt, deshalb nicht ins Paradies kommt.

Denn Jesus selber hat mehrmals von der Hölle gesprochen.

Es ist eine Dummheit. Denn das Leugnen der Hölle schließt nicht aus, dass es sie gibt. Und was dann?

Es könnte Sünde sein, weil man sich aus dem Evangelium nur das rauspickt, was einem gefällt und das wegschiebt, was einem nicht gefällt. Immerhin hat Jesus Christus viele Male vor der Hölle gewarnt und uns eigens Wege gezeigt, dass wir nicht hineinkommen. Er ist dafür gestorben, um uns zu retten. Wenn es keine Hölle gäbe, wäre sein Erlösungswerk sinnlos. Dann würden ohnehin alle gerettet und es wäre egal, wie wir leben. Sehr riskant zumindest, sich auf diese Versuchung der Negierung einzulassen.

Nein, im Gegenteil. Es gibt im ursprünglichen Christentum weder eine Hölle nach klassischem Konzept, noch einen Teufel als das personifizierte Böse.