Juden aus christlicher Perspektive?

5 Antworten

Glaube ist eine Vertrauenssache. Auch die Juden glauben und vertrauen Gott und dem Messias, der im AT vorausgesagt wurde. Jesus war ja selber Jude und Begründer des Christentums oder vielleicht verständlicher - Neue Zeitepoche. Insofern haben sich damals schon Juden (die Jesus vertrauten und den Messias in ihm erkannten) entsprechend zum Christentum bekannt. Selbst wenn Jesus das Wort Christentum nicht nutzte, so verwendete er aber den Wortschatz "ich mache alles neu" und was liegt dann nahe, diesen neuen Weg gleich als Jesus Christus bzw. Christentum zu bezeichnen. Es ist verdammt schwierig, dem Neuen zu vertrauen und da darf man niemanden dafür verurteilen. Was mich zum Christentum hinzieht, ist tatsächlich Jesus.

Die Juden gehören zu einer anderen Haushaltung Gottes als die Menschen seit Christus. Weil man im Alten Bund Gottes mit Israel durch Einhalten der Gebote vor Gott gerecht wurde und ständige Tieropfer nötig waren, um vor Gott rein zu werden, hat Gott schließlich seinen Sohn als allgemein gültiges Sühneopfer für alle sterben lassen und auferweckt, so dass der Alte Bund der Gesetze durch Jesu Opfertod und den Glauben ersetzt wurde. Doch alle, die vor Christus auf Gott vertrauten, werden gerettet wie die, die nach dem neuen Bund von Gott angenommen werden.

„... das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel schließen werde nach jenen Tagen, spricht der Herr: Ich will ihnen meine Gesetze in den Sinn geben und sie in ihre Herzen schreiben; und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. Indem er sagt: »Einen neuen«, hat er den ersten [Bund] für veraltet erklärt; was aber veraltet ist und sich überlebt hat, das wird bald verschwinden.“ (Das geschah 70 n. Chr. durch Titus)

‭‭Hebräer‬ ‭8‬:‭10‬, ‭13‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/heb.8.10-13.SCH2000

Es geht in der Bibel AT in erster Linie um die Israeliten als das außerwählte Volk Gottes, nicht um die Juden allgemein. Von diesen gehören aber nur diejenigen zum auserwählten Volk, die Jesus Christus im Glauben annehmen, denn sie werden mit der himmlischen Regierung auf der Erde beauftragt werden. Sie werden auch zahlenmäßig genannt. Für alle anderen gilt das selbe, wie für alle Menschen die nicht an Gott durch Jesus Christus glauben. Sie werden nicht in das Reich Gottes bzw. ins Paradies aufgenommen.

Woher ich das weiß:Recherche

Juden als auserwältes Volk sollten eigentlich an Jesus glauben.

Sie haben den wahren Gott, aber als er zu ihnen kam haben sie ihn abgelehnt. Die meisten zumindest.

Kein Jesus = Keine Erlösung

Der Messias ist das worauf das Judentum gewartet hat. Der glaube an Jesus ist eine fortführung des Judentums.

Das Christentum ist ja erst nach Jesu Tod entstanden, vor allem durch Paulus. Jesus hat als gläubiger Jude nur sehr wenig damit zu tun.

Bodesurry  19.10.2023, 19:38

Ohne Jesus ist das Christentum nicht denkbar. Christen war die Bezeichnung für Menschen, die die Lehre von Jesus lebten. Im Kern der Evangelien geht es nur um Christus. Damit hatte Paulus nichts zu tun.

Simon Petrus wurde zu den Nicht-Juden geschickt und hat ihnen die Lehre des Evangeliums gebracht. Apostelgeschichte 10. Damit hatte Paulus auch nichts zu tun.

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Nofear20  19.10.2023, 19:43
@Bodesurry

Das stimmt so nicht. Die jesuanische Sekte hat nur wenig Berührungspunkte mit der späteren christliche Sekte. Christentum ist vor allem Paulinismus.

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