Ist eine Tauchpumpe mit 36V Gleichstrom und 165W (= 4.6A) im Swimmingpool gefährlich?
Mir ist bewusst, dass der menschliche Körper einen Widerstand besitzt und eigentlich es keine Gefahr dastellt. Wie ist es aber wenn man komplett nass ist, weil man in einem Pool schwimmt. Angenommen die Pumpe wird defekt und der Gleichstrom von 36V mit 165W liegen im Wasser an. Wäre so eine Situation (Lebens)gefährlich?
Vielen Dank schon mal.
Falls nicht lebensgefährlich müsste es zumindest doch ordentlich zucken, oder?
4 Antworten
Ich gehe davon aus das es in dem Fall deiner Tauchpumpe ungefährlich ist.
Strom nimmt immer den leichtesten Weg und ich vermute das das Poolwasser deutlich besser leitet als dein Körper der irgendwo im Pool plantscht.
Zudem ist ja zwischen der Pumpe und der Steckdose wohl noch ein Netzteil? (oder wie kommst du auf 36V und 4,6A). Das Netzteil sorgt neben der geringeren Spannung auch für einen weiteren Schutz in dem es die geerdete Netzspannung von der Ausgangsspannung zum Pumpenbetrieb entkoppelt (galvanisch trennt). Das bedeutet das dann um den Stromkreis zu schließen langt der Erdkontakt nicht, sondern es müssten beide Anschlüsse direkten Kontakt mit dem Wasser haben und das wäre vermutlich eine kurze Strecke über die der Strom fließt und nicht der ganze Pool in Richtung Erde.
Aber ja 36V können bzw. sind gefährlich. Je nachdem wie die durch den Körper fließen (Hirn oder Herz) und können auch zu Verbrennungen (kleine Kontaktfläche bei hohem Stromfluß z.B. wegen nasser Haut) oder auf Dauer sogar zu Vergiftungserscheinungen führen.
Ja da hst du natürlich Recht, ich wollte eigentlich auch auf die Verhältnisse beim Stromfluss hinaus.
das ist auch so eine sache mit dem elektrischen feld. ich sag mal wenn die pumpe an einer geerdeten Stromquelle angeschlossen und defekt ist, und du sie mit nassen händen auf nassem boden stehend anfassen würdest, das würde man schon mehr als deutlich zu spüren bekommen.
über das Gefahrenpotenzial möchte ich mich hier weniger auslassen, da ich es nicht genau einschätzen kann.
die Grenze für Schutzkleinspannung scheint mir doch ein wenig willkührlich zu sein.
was den betriebstrom angeht, der ist hier eigendlich von untergeordneter Relevanz.
zum thema übergangswiderstände gibts hier einen guten artikel:
wenn deine anlage nicht geerdet ist, was an der stelle übrigens sicherer ist, dann kann der strom nur von plus nach minus fließen. d.h. du müsstest um einen stromschlag zu krigen, gleichzeitig plus und minus der pumpe oder leitung berühren.
lg, Anna
Die max. Berührungsspannung von Gleichstrom liegt bei 110V. Daher sind 36V nicht gefährlich. Wenn du die 36V von Hand zu Hand anfasst bekommst du es wahrscheinlich nicht mal mit. Wenn du jetzt aber + und - in einer Hand hältst kann es sein das es etwas gribbelt
Ok, vielen Dank. Warum dürfen aber dann anscheinend z. B. im Nassbereich (Badewanne) keine Geräte über 12V Gleichspannung betrieben werden?
Die max. Berührungsspannung von Gleichstrom liegt bei 110V
Es sind 120V DC bzw 50V AC, in Verbindnung mit Nutztier oder Spielzeug die hälfte. In Verbindnung mit Wasser (Poolanlagen ect) sicherlich auch max die hälfte. Müsste man aber noch mal genauer nachlesen, was dazu auch die Vorschriften besagen. Pool-Scheinwerfer sind meist 12VAC.
Allgemein ist eine Tauchpumpe im Pool doch sehr untypisch. Im Regelfall sind die Pumpen extra außerhalb und außer Reichweite. Sicher ist hier eine Kleinspannung im Einsatz. Und sehr wahrscheinlich ungefährlich. Ein Sicherheitstrenntrafo vorausgesetzt.
Im Wasser ist die Situation aber anders, da ist der ganze Körper vom mehr oder weniger leitenden Wasser umheben.
Völlig unnötige Sorgen. Zunächst ist die Spannung von 36 V ohne Zungenspitze kaum spürbar. Zweitens ist die Pumpe per Trafo galvanisch von der Erde getrennt. Deshalb kann das Wasser gar keinen Stromkreis schließen. Wenn das Wasser gechlort ist, ist es zwar ganz schwach elektrisch leitend. Aber quer durch den Pool kann kein Strom fließen, weil zwei auseinander liegende gegenpolige Leiter im Wasser fehlen.
In der engen Badewanne ist das völlig anders, wenn da eine Leitung mit der lebensgefährlichen Spannung von 230 V gegen Erde eintaucht. Den Gegenpol bildet da die geerdete Wanne, weil in unserem öffentlichen Versorgungsnetz die Außenleiter gegen Erde eine Spannung führen durch den geerdeten Neutralleiter.
Strom nimmt immer JEDEN Weg, den er nehmen kann, nur da wo es am "leichtesten" ist, ist der Strom am größten. Sonst würde keine Elektroinstallation im Haushalt funktionieren. Die 20W Lampe leuchtet auch, wenn ein 2000W Heizlüfter parallel dazu in Betrieb ist.