Ist die katholische Kirche bibeltreu?

16 Antworten

Nein ganz sicher nicht.

1.

Schon allein das Amt des Papstes ist nicht biblisch.

Der Vers wird für das Amt als Begründung angeführt:

Mt 16,18 Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen.

Wenn man aber im Zusammenhang liest, wird schnell klar, dass der Vers keine Begründung ist:

13 Als aber Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi gekommen war, fragte er seine Jünger und sprach: Für wen halten die Leute mich, den Sohn des Menschen?

14 Sie sprachen: Etliche für Johannes den Täufer; andere aber für Elia; noch andere für Jeremia oder einen der Propheten.

15 Da spricht er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?

16 Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!

17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Sohn des Jona; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffenbart, sondern mein Vater im Himmel!

18 Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen.

"Petrus"(gr. petros) bedeutet "Stein", Jesus bezeichnet sich selbst als den Felsen, bezogen auf die Antwort von Petrus in Vers 16. Das Wort für "Fels" ist "petra" welches großer Stein, Fels oder Felsengebirge bedeutet.

Petrus war ein lebendiger Stein in diesem Bau.(1.Petrus 2,4-8)

Das Haupt der Christen ist nicht der Papst, sondern Christus selber, wie es auch an anderen Stellen steht:

Kol 1,18 Und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde, er, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem der Erste sei.

Eph 5,23 denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch der Christus das Haupt der Gemeinde ist; und er ist der Retter des Leibes.

Petrus selber hat sich selbst auch nie als Haupt der Christen gesehen.

2.

Das beten zu Maria und anderen "Heiligen":

Maria ist nur ein Mensch. Zu ihr sollte weder gebetet, noch verehrt werden. Das gleiche gilt für andere "Heilige."

Das Beten zu Heiligen ist biblisch nicht belegbar. In der Bibel wurde immer nur zu Gott gebetet.

Maria ist, wie schon gesagt, nur ein Mensch. Sie hatte die Ehre den Sohn Gottes zur Welt bringen zu dürfen. Aber mehr auch nicht. Jesus gab es vorher ja auch schon im Himmel.

Jesus machte schon auf der Erde klar, dass Maria nicht bevorzugt wird/ nicht mehr als andere Menschen ist:

Joh. 2: 3 Und als es an Wein mangelte, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein!

4 Jesus spricht zu ihr: Frau, was habe ich mit dir zu tun? Meine Stunde ist noch nicht gekommen!("Frau" ist hier im Urtext kein repektloser Ausdruck)

Mt 12,47 Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir reden!

48 Er aber antwortete und sprach zu dem, der es ihm sagte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?

49 Und er streckte seine Hand aus über seine Jünger und sprach: Seht da, meine Mutter und meine Brüder!

50 Denn wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter! (dieses Tun resultiert aus lebendigem Glauben)

Maria wurde nie bevorzugt. Sie wurde wie jeder andere Mensch behandelt. Maria ist auch nicht die Mittlerin zwischen uns und Jesus:

1Tim 2,5 Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus,

Es gibt keine Grundlage, warum man zu Maria oder anderen Heiligen beten sollte.

3.

Das Fegefeuer:

Auch das lässt sich biblisch nicht belegen.

Als Begründung wird 1.Korinther 3 angeführt:

11 Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.

12 Wenn aber jemand auf diesen Grund Gold, Silber, kostbare Steine, Holz, Heu, Stroh baut,

13 so wird das Werk eines jeden offenbar werden; der Tag wird es zeigen, weil es durchs Feuer geoffenbart wird. Und welcher Art das Werk eines jeden ist, wird das Feuer erproben.

14 Wenn jemandes Werk, das er darauf gebaut hat, bleibt, so wird er Lohn empfangen;

15 wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden erleiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch.

Das Fegefeuer ist das nicht. Ins Fegefeuer kommt man ja angeblich wegen der Sünden.

Hier geht es aber darum, dass unsere Werke geprüft werden/ wo wir dem Herrn gedient haben.

Ob diese Werke kurzlebig und/oder Wertlos(Holz, Heu, Stroh) oder von Bestand(Gold, Silber, Edelsteine) sind.

Es könnte auch sein, dass "Feuer" hier wie auch Holz, Stroh, Gold,ect bildlich gemeint ist. Aber da bin ich mir nicht sicher.

Hier werden die Werke geprüft, nicht der Christ. Die Werke gehen durchs Feuer-ob jetzt bildlich oder wörtlich.

Wenn die Werke Bestand haben, wird der Christ zusätzlich zu seiner Rettung(die ihm so oder so sicher ist) belohnt.

Wenn die Werke keinen Bestand haben, also verbrennen, muss der Christ das zum einen mitansehen(nicht gerade schön) und bekommt keine Belohnung, wird aber gerettet.

"wie durchs Feuer hindurch" verstehe ich im Sinne von "gerade so gerettet". Zumal da "wie" steht. Also ein Vergleich-der Christ geht nicht wirklich durchs Feuer.

Fazit: Das Fegefeuer ist nicht gemeint. Hier werden die Werke geprüft, im (angeblichen) Fegefeuer ist man jedoch wegen der Sünden.

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Die Katholische Kirche mag manches sein, aber ganz sicher nicht bibeltreu. Sie versucht ja auch Gott mit Evolution zu verbinden.-Obwohl im 1.Mose was ganz anderes steht. (Und nein die Schöpfungsgeschichte ist nicht methaphorisch, das ist nur eine faule Ausrede um Gott irgendwie mit Evolution verbinden zu können.)

LGuGS

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ
SurvivalRingen  25.09.2021, 19:13

Bevor mir jetzt Atheisten mit (")Argumenten(") für Evolution kommen: Ich kenne zwar einige Argumente gegen die Evolotion, bin da aber nicht so fest, dass ich groß diskutieren könnte. Bitte sucht euch dafür Christen, die sich da besser auskennen.

Nur soviel von mir: Ich habe kürzlich einen guten Artikel gelesen, wo u.a die angeblichen Jahrmillionen widerlegt werden: https://www.gotteswunderwerke.de/dinosaurier-und-menschen-zusammen/

LG

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Simon4Jesus  15.11.2021, 20:32

Gut erklärt aber die Hölle gibt es trotzdem, es wird nur von der Kirche falsch gesagt, wer reinkommt und wer nicht

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Natürlich ist die katholische Kirche bibeltreu, die Argumente, die hier von protestantischer oder evangelikaler Seite vorgelegt werden, kann ich eine nach der anderen widerlegen.

Ein interessanter Artikel zunächst dazu: https://www.k-l-j.de/067_bibel_tradition.htm

kleine Anmerkung zur Fragestellung:

Wer kann von sich sagen, er wäre bibeltreu? Ist es nicht Gott allein? Sind unsere Kirchen nicht immer schon mit Fehlern behaftet, so wie unsere Biografien mit Runzeln, Schatten, verengtem Horizont etc. behaftet sein können? Trotzdem wirkt Gott Erstaunliches, auch in unseren Kirchen. Er ist sich anscheinend nicht zu schade, in unserem unvollkommenen hiesigen Rahmen präsent zu sein.

Nein, das war sie noch nie. Das kirchliche Schöpfungsverständnis ist dem widernatürlichen spätbabylonischen entlehnt, wonach Mensch und Tier geschichtslos aus wahlweise Erde, Blut oder sogar Holz ,,erschaffen" wurden. Das biblische ist das krasse Gegenteil davon.

,,Erschaffen" (bara) leitet sich von der Wortwurzel br ab, die auch ,,sehen" beinhaltet und hat im Hebräischen eine andere Bedeutung als in der deutschen Umgangssprache. Nur völlig neuartige und einzigartige Dinge werden mit dem mächtigen Wort ,,bara" bedacht. In der biblischen Schöpfungsgeschichte sind das nur folgende drei Entitäten:

  • Das Universum (Raum, Zeit und Materie; Gen. 1.1)
  • ,,Höheres" Leben (Seelen, Gen. 1.21)
  • Die spezifischen geistigen Fähigkeiten des Menschen (Gottebenbildlichkeit, Gen. 1.27)

Es sind zeitgeschichtliche ,,Quantensprünge", die auch auf Seiten der Naturwissenschaften ,,explosive" Bezeichnungen haben, wie Urknall und kambrische Explosion. Daneben tauchen in der Schöpfungsgeschichte noch weitere Verben mit alltäglicheren Bedeutungen auf. Das Allerweltswort ,,asah" bedeutet keine Neuentstehung, sondern lediglich die schrittweise Weiterverarbeitung und Modifikation bestehenden Materials. ,,Yatzar" bedeutet lediglich, dass etwas bereits Vorhandenes zum Vorschein kommt. Diese Wörter tauchen u. A. im Zusammenhang mit der Entstehung der Pflanzen in der dritten Schöpfungsperiode auf.

Traditionell wird die vermeintlich plastischere Paradiesgeschichte als ,,eigentliche" Schöpfungsgeschichte angesehen, denn sie ließ sich besser mit obigen Mythen verwursten als das kryptisch anmutende Sechstagewerk. Für die Auslegungsgelehrten muss es so ausgesehen haben, als wären die Menschen und Tiere des ersten Genesiskapitels quasi ,,aus dem Nichts" erschaffen worden. Auch die Tatsache, dass es keine Namen nennt, schien gestört zu haben. Denn sogar die Gelehrten hatten richtig erkannt, dass ādām hier nur ein Artbegriff für den Menschen schlechthin ist. Im zweiten Text glaubte man hingegen, gleich beides gefunden zu haben, sowohl Ausgangsmaterial (Lehm und Rippe) für die Schöpfung von Mensch und Tier als auch Namen (Adam und Eva), eine eindeutige Rangordnung für die Geschlechter und nicht zuletzt mehr ,,Action" (Bösewicht, Verführung, Sünde, Strafe, Vertreibung). Daraufhin wurde gelehrt, dass die Paradiesgeschichte die Details der ,,Schöpfung" beleuchte, während das Sechstagewerk nur eine grobe Übersicht darstelle. Noch heute tischen das Theologen ahnungslosen Bibellesern als ,,typisch hebräischen Erzählstil" auf.

Tatsächlich ist das Sechstagewerk kein schmückendes Beiwerk, sondern erster und grundlegendster Teil des biblischen Handlungsfadens, ja, der Unterbau der gesamten Bibel! Die Paradiesgeschichte ist nicht die Wiederholung, sondern die Fortsetzung im lokalmesopotamischen Rahmen.

Buchtipps: ,,Die Bibel bestätigt das Weltbild der Naturwissenschaft" von Karel Claeys

,,Die Bibelkorrektur - Auch Adam hatte eine Mutter" von Paul Hengge

Woher ich das weiß:Recherche

Hmmm.

Test es: (2.Mose 20,4 und 8).

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