Ist der Konsum von tierischen Lebensmitteln unmoralisch?


21.09.2020, 20:30

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Das Ergebnis basiert auf 43 Abstimmungen

Nein 74%
Ja 23%
Andere Antwort 2%

9 Antworten

Ja

Ich finde schon. Die Tiere die in unserer Gesellschaft getötet und gegessen werden, sind auf genau die gleiche Weise empfindungsfähig wie wir. Das, was wir ihnen antun, nehmen sie sicher genau so wahr, wie wir es an ihrer Stelle tun würden. Sie mögen nicht unseren Intellekt haben, aber um zu Leiden braucht man keinen Intellekt. Dabei gibt es in den Industrienationen der ersten Welt heute keine Notwendigkeit mehr Tiere zu essen oder als Rohstoffquelle auszubeuten. Kein Tier will ausgebeutet werden, kein Tier will eingesperrt sein, und kein Tier will sterben. Ihnen das trotzdem anzutun ist ziemlich grausam und hat den Charakter moderner Wohlstandsdekadenz.

Ja

Ja. Man sollte andere Lebewesen einfach nicht töten. Grundsätzlich nicht. Anders sieht es bei Raubtieren aus, diese sind auf Fleisch angewiesen.
Nur gut, dass wir Menschen keine Raubtiere sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich ernähre mich seit Jahren vegan und kenne mich aus

Vennesla  21.09.2020, 21:01

Wir Menschen sind die gefährlichsten Raubtiere der Welt.

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Ja

Ja, weil man die Tiere ausbeutet, ihnen schadet und sie tötet. Es ist einfach nicht mal notwendig, wir Menschen sind ja nichtmal Fleischfresser. Da muss man sich nur mal unseren Körperbau anschauen, um zu begreifen, dass Fleisch nicht für uns gedacht ist.

Und abgesehen vom Fleisch: Wieso zur Hölle braucht man die Muttermilch einer Kuh oder die Menstruation eines Huhns ? Das ergibt keinen Sinn und ist abnormal.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Veganerin für die Tiere, Umwelt, und die Menschen <3

Pestilenz4  21.09.2020, 22:06

Ich bin kein Fleischesser ?

Wie kommts dann das ich Fleisch gut verdauen kann ? Wie kommts das ich aus 50g Fleisch mehr Energie ziehe als von 50g Pflanzen ? Etc...

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Pamena  21.09.2020, 22:54
@Pestilenz4

Es kommt auf die Kalorien an. Natürlich macht dich Salat nicht satt.

Kartoffeln, Reis, Hülsenfrüchte, Nudeln, Quinoah, Hirse etc. dagegen schon.

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Senbu  22.09.2020, 09:58

"Ja, weil man die Tiere ausbeutet, ihnen schadet und sie tötet. Es ist einfach nicht mal notwendig, wir Menschen sind ja nichtmal Fleischfresser. Da muss man sich nur mal unseren Körperbau anschauen, um zu begreifen, dass Fleisch nicht für uns gedacht ist. "

OK führen wir den Gedanken fort. Im Wohlstand zu leben schadet ebenfalls vielen Menschen. Im Internet Daten zu übertragen ohne überhaupt einen Nutzen für die Allgemeinheit zu ziehen auch. Es schadet und ist nicht notwendig, siehe Vergangenheit.

Fleisch ist in maßen und mit entsprechender Qualität keineswegs schädlich.

Zudem sind die Ressourcen ür Rechner mit menschlicher Körperkraft nicht verarbeitbar. Werkzeuge sind also nicht für uns erschaffen. Sehen Sie den Fehler? Sie beziehen nur einige Dinge mitein und blenden dabei aber einiges aus. Wenn man so denkt wie Sie, dann ist fast alles nicht für uns.

"Und abgesehen vom Fleisch: Wieso zur Hölle braucht man die Muttermilch einer Kuh oder die Menstruation eines Huhns ? Das ergibt keinen Sinn und ist abnormal."

Wieso benutzen Sie Ressourcen aus weit entfernten Ländern ohne einmal selbst dort gewesen zu sein oder diese abgebaut zu haben? Wieso schädigen Sie Menschen, andere Tiere und die Umwelt um ein schönes Leben zu führen? Das ist doch bestimmt auch abartig und abnormal.

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Ja

denn das Leben ist mehr Wert als ein paar Minuten Genuss. Wir sind nicht auf tierische Produkte angewiesen.

Nein

Wie bei vielen Ideologien wird gerne die "Moralische Keule" gezogen.

Dabei ist die moralische Seite bei einer solchen Diskussion völlig unnötig.

Sachlich diskutieren ist viel sinnvoller. Aber das ist bei vielen Themen (auch bei diesem) oft nicht möglich.

Und aus meiner persönlichen Sicht ist es nicht unmoralisch Fleisch zu Essen. Lieblingstier: Spanferkel 😉


Pamena  21.09.2020, 22:59

Klar, beim Thema Frauen vergewaltigen und Sklaverei ist es auch völlig unwichtig, die moralische Sichtweise zu betrachten.

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Chris17Jan  21.09.2020, 23:15
@Pamena

Auch diese von Dir genannten Themen lassen sich besser auf einer Sachebene diskutieren.

Die von Dir genannten Beispiele schädigen einen anderen Menschen. Und einem anderen Menschen einen Schaden zuzuführen ist schlichtweg falsch. Und Gott sei Dank verboten und wird geahndet.

Wobei ich bei den beiden Beispielen Deine Meinung nicht teile. Gerade wenn es um Menschen geht, halte ich es für wichtig uns förderlich auch moralische Aspekte zu beleuchten.

Darum teile ich Deine Meinung nicht, das es unwichtig ist.

Falls Du jetzt mit "war ironisch gemeint" kommst: Dann Danke das Du mir zustimmt und mit über die Brücke gehst, die ich Dir baue.

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Pamena  21.09.2020, 23:18
@Chris17Jan

Für mich sollte man bei jeder Ungerechtigkeit moralisch handeln und aus Sicht der Opfer denken. Egal, ob diese menschlich oder nichtmenschliche Tiere sind.

Und wie will man ein moralisches Thema ohne den moralischen Aspekt diskutieren? Über was würdest du schreiben und wie würdest du argumentieren?

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Chris17Jan  21.09.2020, 23:26
@Pamena

Dann wäre es eine Diskussion die darum geht, was oder wer definiert Opfer. Aber darüber schreiben ganz viele Menschen Bücher...darum führt das hier zu weit.

Was ich nicht verstanden habe (in Deinem Kommentar): Was meinst Du mit einem moralischen Thema in dem Zusammenhang?

Die Frage Vegan/Vegetarisch (etc.) ist in meinen Augen keine Frage der Moral. Die Frage kann man auch ganz sachlich diskutieren. Und ja: es gibt unglaublich viele sachliche Argumente für Vegan/Vegetarisch. Aber vermutlich genauso viele für das Fleischessen. (Vermute ich mal...weil das ist jetzt nicht mein Kernthema).

Mich stört immer nur, wenn mir jemand seine "eigenen" Moralvorstellungen aufzwingen will. Ohne Grund.

Ein Beispiel: es gibt Länder in denen ist Homosexualität unmoralisch. Nach der Wertevorstellung von dort lebenden Menschen. Trotzdem ist das nicht meine Vorstellung von Moral. Also teile ich die Meinung nicht und will da auch nicht mit "moralischen Argumenten" erschlagen werden.

Meine Vermutung ist auch: Das Du viele sachliche Argumente für Deine Meinungen hast. Und unterschätze das nicht...sachlich kommst Du oft viel viel weiter. So meine Erfahrung.

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Pamena  21.09.2020, 23:39
@Chris17Jan

Der Duden sagt, "jemand, der durch jemanden, etwas umkommt, Schaden erleidet", ist ein Opfer. Das ist eindeutig der Fall. Durch unseren Konsum kommen Tiere um und erleiden Schaden.

DER Punkt beim Thema Veganismus sind die Tiere, die "Quelle" für die Produkte. Sie müssen sooo viel erleiden, dass wir 5 Minuten Genuss haben, den wir auch ohne Leid haben können.

Und was ist denn so falsch an Moral?

Ich will dir übrigens nichts aufzwingen. Und es ist auch nicht meine Moralvorstellung, sondern ich spreche für die Tiere.

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Chris17Jan  21.09.2020, 23:53
@Pamena

An Moral ist gar nichts falsch. Im Gegenteil. Moral ist essentiell wichtig für unsere Gesellschaft.

Das Tiere leiden müssen: Ist ein sachliches Argument. (Auch wenn das bestimmt irgendwer irgendwie widerlegen kann).

Ist es denn moralisch vertretbar Vegan zu sein? Darüber streiten sich auch die Experten wie Du sicher weisst.

Meine Meinung ist da etwas differenzierter: Soweit es mir möglich ist und ich es will: Respektiere ich die Meinung Anderer. Ob Religion oder Essen oder was auch immer. Aber Respekt heisst ja nicht, ich teile die Meinung.

Und mir dem Weg "nicht aufzwingen" gehst Du in meinen Augen den richtigen Weg. Wenn Du Menschen überzeugen willst und die sich überzeugen lassen wollen: dann mache das sachlich. Ohne die "Moralkeule". Die sorgt oft nur "aus Prinzip" für Ablehnung.

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Pamena  22.09.2020, 00:03
@Chris17Jan

https://youtu.be/V7DrljVAaYk

Schau dir mal bitte diese Doku an und sag mir dann, ob du wirklich glaubst, dass Tiere nicht leiden.

Tiere haben genauso ein Gehirn und ein zentrales Nervensystem wie wir. Sie fühlen deshalb Schmerzen genauso intensiv wie wir Menschen.

Was sagen denn die Experten dazu, dass Veganismus nicht moralisch vertretbar ist? Was ist deren Begründung?

Ja, es gibt Menschen, die sind so geschockt davon, dass es immer noch Menschen gibt, die für Tierleid zahlen. Manche Aktivisten werden bei solchen Konversationen wie diesen hier dauernd getriggert und ticken aus. Verständlich, wenn man z. B. schon vor Schlachthöfen stand und sich von den Tieren verabschiedet hat. Es gibt solche und solche. Manche können besser Konversationen führen, andere weniger. Aber ja, es gibt Veganer*innen, die schaden der Bewegung, leider. (#AttilaHiltmann) Und danke für das Kompliment! :)

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Chris17Jan  22.09.2020, 00:10
@Pamena

Das Tiere leiden: Dem widerspreche ich sicher nicht. Auch ohne Video. Schlage eine Zeitung auf und lese die Nachteile des Massenkonsum.

Denke das (wie immer gibt es Ausnahmen) hier mehrheitlich keiner Dir widerspricht.

Trotzdem wird das in Kauf genommen...weil man sich bewusst für Fleischkonsum entscheidet. Und dann sind wir wieder beim Thema: "Massentierhaltung zu Einzeltierhaltung". Und wenn ich mich schon bewusst dafür entscheide dass ich Fleisch esse: dann kriege ich meinen kleinen Beitrag dazu leisten und das ist wenigstens ein Bio Fleisch mit kurzen Wegen ist.

Zu Deiner anderen Frage: Schau mal den Link an. Wenn Du in dem Thema drin bist, dann sagt Dir das vermutlich mehr.

https://www.vice.com/de/article/jpkk4d/ist-es-unmoeglich-richtig-vegetarisch-zu-leben

Und Attila-ist in meinen Augen einfach nur ein Depp. Egal ob Vegan😉

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Senbu  22.09.2020, 10:05
@Pamena

"Für mich sollte man bei jeder Ungerechtigkeit moralisch handeln und aus Sicht der Opfer denken. Egal, ob diese menschlich oder nichtmenschliche Tiere sind."

Sind Sie also für Ehrenmorde? Das Opfer wurde ermordet und ein Ehrenmord wäre die passende Antwort, da so das Leben des Opfers gerecht werden würde. Moral steht unter der Gesetzeslage und das ist auch gut so, da Gesetze Regional bindend sind und Moral sich meist nur auf kleine Gruppen bezieht.

"Über was würdest du schreiben und wie würdest du argumentieren?"

Mit sachlichen Argumenten, z. B. dass Vergewaltigung rechtlich geahndet wird und vom Gesetzgeber als nicht erlaubt eingestuft wurde.

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