Ist Beziehung noch zeitgemäß?


18.01.2022, 07:34

Es ist ein hin und her geeier

Man sollte sich ehrlich sein und nicht die ganze Zeit rumlügen, irgendwann bricht das Gerüst

9 Antworten

Die Menschen gingen schon immer fremd und hatten Affären, nur wurde früher nicht darüber geredet.

Es hat sich in den letzten Jahrhunderten absolut gar nichts geändert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin ein Mensch, der zu Gefühlen fähig ist.

Es tut mir leid, dass dir anscheind soetwas passiert ist. Ich verstehe, dass du deswegen jetzt sauer und verbittert bist. Aber denke nicht zu lange so. Ich weiß, dass es Menschen gibt, die Beziehungsfähig und treu sind. Meistens muss man eben lange nach dem richtigen Partner suchen. Die meisten Menschen, die ich kenne, gehen nicht fremd. Jedenfalls nicht, dass ich es wüsste. ^^

Mein Mann und ich sind schon 13 Jahre zusammen seitdem ich 18 bin. Aber auch nicht immer glücklich. Man muss in einer Beziehung offen mit Wünschen, Problemen und Träumen sein. Offen reden, wenn einem etwas fehlt. Oft merkt man im Gespräch, dass es garnicht irgendwas besonderes ist was einem fehlt, sondern, dass es das Miteinander mit dem Partner ist, was einem fehlt. Das Reden und verstehen. Reden ist der Schlüssel zu einer gut funktionierenden Beziehung. Ich weiß, das bringt dir jetzt nichts, zumal es dein Partner war, der das nicht gemacht hat. Aber manchmal muss man als guter Partner eben auch nachfragen, ob alles gut ist oder der ander etwas auf dem Herzen hat. Vielleicht kann dir der Ratschlag in Zukunft helfen. Du wirst jemanden finden. Du bist noch jung. ^^

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durch das Leben und sammeln von Erfahrung

Klar ist die Beziehung noch zeitgemäß. Nur weil einige Leute Fremdgehen, heißt das nicht, dass die Mehrheit das auch tut.

Das wichtigste in einer Beziehung ist es Probleme offen und frühzeitig anzusprechen, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Dann halten diese auch ewig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
DelPanther 
Fragesteller
 18.01.2022, 07:37

Heutzutage schämen sich viele dafür, man sollte ehrlich sein

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Hallo DelPanther,

schauen wir aus einem menschlich archaischen Blickwinkel, hat die Partnerschaft und Familie als Hafen für Eltern und Kinder solche Vorteile gehabt, um tausende von Jahren zu überleben. Da mag es vielleicht auch nur darum gegangen sein.

Im Moment entwickelt sich unsere Gesellschaft zu mehr Freiraum - das unter Emanzipation von konservativen Moralismen und auch Religionismen. Es existieren nicht mehr notwendigerweise Erwartungshaltungen, eine Partnerschaft und Familie einzugehen. Das bedeutet, dass sich beide Lebenswege gesellschatlich etablieren.

Ein großer Fokus liegt - nach wie vor archaisch - auf der Sexualität. War diese streng an Partnerschaft und das Bekommen von Kindern gebunden, löst sie sich daraus. Dabei scheint die archaische Diskriminierung in Richtung optimaler Fortpflanzung eine Erhaltungsgröße zu bleiben. Wir beobachten ein Folgen eigener Bedürfnisse mit viel Leid der Menschen, die dabei ausgeschlossen oder abgelegt werden. Da hatte eine Partnerschaft den Anspruch, aufeinander zu fokussieren und damit auch Sicherheit in Sexualität zu bieten.

Ich bin der Auffassung, dass sich die Gesellschaft hier noch weiter entwickeln kann. Die universale Liebe, die sich zunächst als ein philosophisches Modell ergibt, mag da sehr viel helfen, da sie gleichermaßen für alle Fülle und größtmöglichen Freiheitsgrad schafft. Die Moralismen und Religionismen wie diese Archaik lösen sich darin auf.

Es sind jetzt Lebensmodelle möglich, die alles können, dafür keine Partnerschaften mehr zwingend benötigen. Da tritt die Einheit der Menschen als Eigenschaft der Liebe in den Vordergrund und kann jede*n integrieren. Partnerschaften wollen dann Menschen miteinander sein und leben lassen - erweitern sich um sehr gute Freundschaften in größtmöglicher gemeinsamer Nähe zueinander. Die Freund*innen teilen diese Nähe bis hin zur Sexualität, ohne selbst miteinander zu leben, aber auch ohne sich gegenseitig auszugrenzen.

Es bleibt für die Familie im Kern möglicherweise die Partnerschaft mit einer darin committeten Verantwortung. Dabei kann ein sehr guter Freundeskreis gleichermaßen mitwirken.

Betrachten wir einmal ein Paar aus zwei Frauen. Ein sehr guter Freund mag den beiden zu einer Familie helfen und in Freundschaft dort integriert bleiben. Die Verantwortung gegenüber der Familie verbleibt bei dem Paar.

Denkbar ist, dass der Freund in die Partnerschaft eintritt - und damit auch in die Verantwortung gegenüber der Familie.

Möchte jemand eine Familie, ohne eine Partnerschaft einzugehen - single parent - so verbleibt die Verantwortung bei der Person alleine - wieder mir der Möglichkeit sehr guter Freundschaften.

Vielleicht im Moment Fantasy und noch Fiction, aber möglich - und in meinen Augen außerhalb der Liebe nicht oder nur schwer darstellbar.

Mit vielen lieben Grüßen

EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sie ist zeitgemäß wenn man sich darauf einlässt.

das problem ist oft simpel: man hört auf an sich und der beziehung zu arbeiten.

nichts läuft über mehrere jahre ohne wartung, Pflege und arbeit. kein auto, keine Pflanze, kein Haustier, kein Hobby kein etc.

darum gehen am Ende Beziehungen in die Brüche.

du hat keine lust auf Kompromisse? du willst kein lebenslanges Projekt?

dann lass es mit der Beziehung sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – man lebt halt xD