Inwiefern hängt Mathematik mit Intelligenz zusammen?

5 Antworten

Also es ist so, dass logisches Denkvermögen mit Intelligenz im Sinne von IQ korreliert, einfach, da IQ-Tests so konzipiert sind, dass die Menschen, die ein ausgeprägtes mathematisch-logisches Verständnis und räumliches Vorstellungsvermögen haben, dort gut abschneiden (vorausgesetzt, sie können ihr Potential in dem Test abrufen).

Intelligenz im weiteren und auch alltäglichen Sinne korreliert also nicht 1:1 mit der mathematischen Begabung und nur, weil man in der Schule nicht so gut ist in Mathematik, heißt dies nicht, dass man nicht intelligent ist.
(Übrigens ist das, was man in der Schule macht, auch nicht wirklich Mathematik, sondern eher Rechnen... Die richtige Mathematik bekommt man dann an der Uni.)

Umgekehrt betrachtet: Ich war einige Jahre auf einem Internat für Hochbegabte und dort fanden auch nicht alle - wenngleich überdurchschnittlich viele - Mathe toll und es hatten auch nicht alle gute Noten in Mathe. Das kann natürlich hundert Gründe haben und theoretisch hätten sicher alle an der Schule potentiell gute Noten in Mathe haben können. Ich will aber sagen, dass die Noten in der Schule nur begrenzt etwas über die Intelligenz (sei es der Intelligenzquotient oder eine andere "alternative/inoffizielle Definition") aussagen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
RTX4090 
Fragesteller
 29.03.2023, 17:31

Vielen Dank fürs schnelle Antworten!

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Es gibt schon einen gewissen Zusammenhang zwischen der Intelligenz und schulischen Erfolg, gerade in Bezug auf als schwer geltende Fächer wie Mathe oder Latein, die einen recht hohen Logikgehalt haben.

Mathe ist dabei wohl auch gnadenloser als andere Fächer wie Sprachen. Eine 1 oder 15 Punkte kann man relativ leicht erreichen, wenn man denn das Zeug dazu hat. Genauso aber auch umgekehrt eine 6 oder 0 Punkte, wo man in anderen Fächern eigentlich fast immer noch ein Ausreichend irgendwie hinbekommen kann.

Allerdings sagen schlechte Matheleistungen allein noch wenig über den IQ aus, insbesondere nicht, dass man weniger intelligent wäre. Es gibt verschiedene Intelligenzbereiche, außerdem bestimmte Diagnosen wie Rechenschwächen etc.

Neben geeigneter Nachhilfe wäre für eine Unterstützung evtl. bei entsprechenden Beratungsstellen dem nachzugehen - insbesondere, wenn du ansonsten leistungsmäßig ein "guter" Schüler bist.

Von was für einem Abschluss reden wir denn? Welche Themen fallen dir schwer?

Grundsätzlich würde ich sagen: Intelligenteren Leuten sollte Mathe schon etwas leichter fallen als weniger intelligenten Leuten - unter sonst gleichen Bedingungen. Das ist aber nur selten der Fall. Lehrer, Eltern, Freunde, persönliche Interessen sind bei den Leuten einfach extrem unterschiedlich. Es gibt unheimlich intelligente Leute, die ihre Zeit lieber mit römischer Archäologie oder Fremdsprachen verbringen als mit Mathe.

Meine Frau ist zum Beispiel nachweislich überdurchschnittlich intelligent, ihre Mutter hat ihr aber wegen eigener dürftiger Mathekenntnisse immer wieder eingeredet, dass sie darin einfach nicht begabt sei.

Auch ich kenne beim Hochbegabten Verein Mensa viele Leute, die mit der Mathematik seit der Schule auf Kriegsfuß stehen.

Naja, eine gewisse positive Korrelation zwischen dem, was man landläufig "Intelligenz" nennt und guten Leistungen im Fach Mathematik (aber auch in diversen anderen Fächern) sehe ich schon !

Mathematik als Schulfach nicht aber die Befähigung zu rational-logischem Denken ist ein Teil der Intelligenz. Ich habe das bei einem früheren Intelligenztest gemerkt, als ich bei dem Abschnitt, wo rational-logisches Denken getestet wurde, deutlich schlechtere Ergebnisse als in anderen Bereichen erzielte. Das drückt natürlich das Gesamtergebnis.