Informatik auf Lehramt (Fragen)?

5 Antworten

Hey,

Vorkenntnisse: Es gibt meist einen Vorkurs. Wenn nicht: Leichte Java und Datenstruktur Kenntnisse sind von größtem Vorteil. Notwendigkeit besteht jedoch nicht.

Gute Chancen hat man mit Info immer :)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

annekoehler00 
Fragesteller
 20.07.2019, 10:21

auch mit gutem Mathe GK oder sollten die Kenntnise des EK (=Erweiterungskurs) vor dem Studium nachgeholt werden.?

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nobytree2  20.07.2019, 10:42
@annekoehler00

Moin,

ich plane ebenfalls Informatik zu studieren und hatte ebenfalls nur Mathe GK. Ich habe allerdings so ein Vorkurs besucht (WB-Uni Darmstadt, das Mathe-Zertifikat), das hat wirklich sehr geholfen.

Ansonsten muss man es halt im Studium lernen und sehr viel Zeit dafür verwenden. Geht aber alles.

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NatanInfoPhilo  20.07.2019, 20:09
@annekoehler00

Was nobytree2 gesagt hat. Ich hatte Mathe LK und es hat mir nicht geschadet. Der Vorkurs ist eher ein angleichen auf Uni-Mathematik, die sich teilweise von Schulmathematik sehr unterscheiden kann

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Moin!

Ein guter Bekannter hat Info-Lehramt studiert. Vorkenntnisse waren wohl keine nötig, allerdings war der Kollege auch ziemlich fit. Algos, Mathe etc. fielen im leicht. Programmiert hat er zuerst mit Python, dann mit Java.

Was ich getan habe:

  • Für Mathe: Einen Zertifikatskurs bei der Wilhelm-Büchner-Uni Darmstadt (kostet ca. 3 T€, nicht billig, mir hat es aber geholfen)
  • Algorithmen: Bücher gelesen, u.a. Sedgewick, Kaiser / Guddat (der Code ist manchmal von denen sehr akademisch, teilw. ggf. umzuschreiben), Bücher für C (von Wolf).
  • Programmierung: viel C++
  • In Rechnerarchitektur habe ich mich mal eingelesen, nicht ganz so spannend, nicht überwiegend viel zu verstehen, eher lernen. Geht

Da der Kollege das einfach (neben dem Beruf, als Normalstudent!!! allerdings war er schon vorher Lehrer) durchbekommen hat, müsste es auch bei Dir gehen, wenn Du Dich anstrengst!

Es werden keinerlei Vorkenntnisse benötigt.

Lediglich großes Interesse an Informatik ist unentbehrlich.

Wenn du dich dennoch währen der Ferien etwas vorbereiten willst, ist es von Vorteil, sich die Oberstufenmathematik noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen oder dir die beiden unten genannten Bücher mal anzusehen (sie würden dir dein ganzes Studium durch helfen und auch noch während der für Lehrer zwingenden Referendarzeit).

Häufig wird für den Einstieg zum Programmieren die Sprache Java gewählt, weshalb es nicht schaden könnte, dich schon mal ein klein wenig mit ihr zu befassen (denn wirklich unterrichtet wird das Programmieren im Studium nicht: Du wirst aber ein oder zwei Seminararbeiten prodzieren müssen, wo man von dir erwartet, dir selbst ein klein wenig den Umgang mit einer Programmiersprache beizubringen).

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Besorge dir das Buch

Einführung in die Informatik vom Gumm & Sommer 

https://www.amazon.de/Einführung-Informatik-Heinz-Peter-Gumm/dp/3486597116 .

Lasse dich nicht davon abschrecken, dass es sehr dick ist. Ein Buch wie dieses lies man nur selektiv ausgehend vom (sehr detaillierten) Inhaltsverzeichnis: Alle darin genannten Abschnitte bestehen nur aus 2 bis 4 Seiten und können weitgehend unabhängig von einander gelesen und verstanden werden. Ignoriere einfach, was dich nicht interessiert. 

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Als idealen Einstieg in den Gebrauch der Programmiersprache Java empfinde ich das Buch Jetzt lerne ich Java 7 : http://www.amazon.de/Jetzt-lerne-Java-erfolgreichen-Programmierung/dp/3827244390

Begründung: Es erklärt zunächst, was Programmierung ist und was du als Entwicklungsumgebung brauchst und spricht dann in kurzen Abschnitten über Beispiele, die besonders Anfänger interessieren dürften (andere Bücher mögen besser sein für Fortgeschrittene, enthalten aber weit theoretischere bzw. eher langweilige Erklärungen und Beispiele).

Beide Bücher findest du ganz sicher in jeder gut sortierten Stadtbibliothek.

Gerade für Lehramtsstudenten der Informatik wäre es aber gut, sie selbst zu besitzen, da sie dir nicht nur während des ganzen Studiums, sondern auch während deiner Referendarzeit sehr helfen würden: Ihre Detailtiefe könnte auf Lehrer gar nicht besser zugeschnitten sein.

Informatik-Vorkenntnisse sind nicht unbedingt erforderlich. Wirklich wichtig sind 3 Sachen:

  1. Mathe
  2. Mathe
  3. Mathe

annekoehler00 
Fragesteller
 20.07.2019, 11:33

Du hast 4. Vergessen 4. Mathe

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Hallo,

ich hab früher Informatik Studiert, doch vorkenntnisse benötigst du erstmal nich, denn du lernst alles im Studium. Doch es kommt darauf an in welchem Bereich du arbeiten möchtest. Du kannst in der Programmier branche arbeiten oder im bereich Elektrotechnik. Da musst du dich mit Schaltkreisen, Spannung, Strom und Widerstand auseinander setzen. Was aber auch wichtig ist, du musst auch die Wahrheitstabelle können. Wenn du pur IT unterrichten möchtest, musst du mindest zwei Programmiersprachen können. Wohlmöglich wäre das C++ und C#. Es sind eines der zwei einfachsten Sprachen. Doch wenn du eine schon gut kannst, würde dir die zweite leichter fallen, denn Sie haben keinen großen Unterschied. Ich würde dir in Richtung Programmieren empfehlen. Es ist zwar schwer, doch es ist leicht zu erlernen. Natürlich überlasse ich das dir, doch mit beiden hast du große Chancen und es wird dir bestimmt gefallen. Ich hoffe ich konnte dir damit etwas helfen.

Viel Glück und viel Spaß :)

Mit freundlichen Grüßen Oliver :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

grtgrt  20.07.2019, 09:46

C# (und auch C) kann man als einfach einstufen, aber ganz sicher nicht C++.

C++ ist die komplizierteste aller Programmiersprachen überhaupt (dann jedenfalls, wenn man mehr davon nutzen möchte als nur ein kleines Subset, das kaum mehr als C und das Klassenkonzept aus C++ umfasst).

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nobytree2  20.07.2019, 10:40
@grtgrt

C als einfach??

Es gibt viele, die bekommen scanf, (f)flush, das ganze manuelle Streamen, char** , saubere Speicheradministration, C-Type-Casting etc. nicht fehlerfrei auf die Kette, ohne dass ich denen einen wirklich Vorwurf machen kann.

Da ist C++ mit den smart pointers, den Containern, den Objekt-Bibliotheken etc. doch etwas entgegenkommender.

Würde die Programme, die ich in C++ schreibe, mit C schreiben müssen, würde ich entweder selbst versuchen, C auf C++ zu heben, oder beim Debuggen graue Haare bekommen.

Aber C++ ist natürlich immer noch sehr schwer, auch bei Containern muss z.B. grübeln, wo der Zeiger landet (auf, davor, danach etc.; aber immer noch besser als diese Typ** oder gar Typ*** - Kontstruktionen in C, um zwischen die Elemente zu kommen ...).

C++ als eine der einfachsten Sprachen zu bezeichnen, ist natürlich schon wenig konsensfähig. C# ist, wenn man in die Tiefe geht, auch nicht mehr sonderlich einfach. Hier hätte man Python etc. anraten können.

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grtgrt  20.07.2019, 15:36
@nobytree2

Naja: Die C++ STL etwa ist in meinen Augen schon sehr gewöhnungsbedürftig. Code, der sie in hohem Umfang nutzt, ist alles andere als leicht zu verstehen.

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nobytree2  20.07.2019, 15:41
@grtgrt

mit Sicherheit nicht leicht. Aber versuche mal, für eine Aufgabenstellung statt C++ einfach pure C zu nehmen, nur als "Jux".

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grtgrt  20.07.2019, 16:20
@nobytree2

Genau das habe ich mir schon seit Jahren angewöhnt zu tun:

Ich verwende einen C++ Compiler, schreibe aber nur noch Code, der einem recht kleinen Subset von C++ entspricht: C erweitert um das Klassenkonzept aus C++ und dazu eine Reihe applikations-unabhängiger, per Preprozessor definierter Makros, die mir gestatten, Fehler im Code – insbesondere auch solche applikationslogischer Art – wirklich sehr schnell zu lokalisieren. Debugger verwende ich gar nicht, da sie nutzlos sind, wenn z.B. ein in einer Schleife autretender Fehler erst Folgen hat, nachdem jener Code nach Start des Programms schon mehrere tausend Mal durchlaufen wurde).

Auch Stringklassen verwende ich grundsätzlich nicht. Die Pointerarithmetik aus C finde ich viel nützlicher (nicht nur der besseren Performanz wegen).

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