Muss man für Informatik Lehramt ein Mathegenie sein?

11 Antworten

Das kommt auf die Uni an. An deiner Stelle würde ich bei den Wunschunis überprüfen, welche Module/Kurse du jeweils belegen musst. Wer Angst vor Mathe hat, sollte gucken, ob es Module gibt wie: Mathematik für Informatiker oder noch besser Mathematik für Informatik-Lehramt. (Also nicht dieselben Module, die auch die Mathematikstudenten besuchen) Allerdings wird hier vermutlich die Motivation das Problem sein, da Lehrämtler den Stoff wirklich "nie wieder" brauchen, die reinen Fachstudenten müssen ihn beherrschen, um später das interessante Zeug überhaupt verstehen zu können(daher auch der Sinneswandel bei ehemals eher schlechten/faulen Schülern im Studium).

Ansonsten macht dein Vorhaben aber wenig Sinn, da sowohl in den Programmier/etwas praktischeren Kursen meist Mathematik auf Schul/"LK"Niveau gefordert wird (Uni-Mathe,also die reinen Mathemodule, ist komplett anders, in den praktischeren Kursen rechnest du eben ähnlich wie in der Schule).

Hast du Mathe nicht gemocht, weil du faul warst, oder hattest du diese Noten obwohl du Hausaufgaben gemacht und gelernt hast? Die Faulheit lässt sich kompensieren (in der Uni wird 100x besser erklärt bzw Hilfe zur Selbsthilfe quasi gegeben :D, sodass mit ein wenig Fleiß hier auch gute Noten drin sind)

Wie kommst du auf Informatik?

Schulmathematik ist Rechnen, Studium ist logisches Verstehen, das Umsetzen von Begebenheiten in mathematische Formeln. Allerdings kommt man auf der Uni auch ohne Rechnen nicht aus. Es kommt aber auch ein bisschen auf den Prof an, es gibt da alte Knochen, die von Rechnern nichts wissen wollen (selbst bei Informatik) und jüngere, die einen Rechner (welchen auch immer) zulassen.

Bei Mathematik kann es auch daran liegen, dass sich nie jemand wirklich Mühe gegeben hat, dir diese nahe zu bringen.

Aber ganz ohne Mathe geht das natürlich nicht

Genie ist ein großes Wort. Generell ist ein Informatikstudium aber nix als ein technisches Mathematikstudium und zuzüglich ein wenig Theorie und ein paar Konzepte zur Informatik.

Schaffen kann man erstmal alles. Wenn du Sachen in der Schule nicht verstehst bzw. im Studium, dann musst du dich eben dahinter klemmen. Ggf. selbstständig lernen und dir Quellen suchen, die du besser verstehst als deine Lehrer/Profs.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Die erste Hürde sind sicherlich die Mathe-Kurse im Studium. Die Scheine hierfür braucht man auf jeden Fall. An vielen Unis gibt es zur Vorbereitung Ferienkurse für Studienanfänger. Die sollen sehr hilfreich sein (weiß ich von Studenten).

Wenn du noch ein oder zwei Jahre bis zum Abi hast, kannst du ja Deine Kenntnisse und Fertigkeiten noch verbessern. Mathe ist nicht nur Talent, sondern auch sehr viel Fleißarbeit.

Kongman 
Fragesteller
 16.05.2019, 17:09

Laut dem Modulplan müsste ich nur ein Semester einen Mathekurs belegen. Wie sieht es dann aus?

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maria38000  16.05.2019, 17:14
@Kongman

Es kommt ein bisschen auf die Uni und den Studienschwerpunkt an. Am besten fragst du noch mal in der Studienberatung im Fachbereich nach.
Da kannst du auch hingehen und dich beraten lassen, wenn du noch Schüler bist. Sprechstunden erfährst du im Sekretariat des FB.

Mathematik wird ja nicht nur im typischen Mathekurs verlangt, sondern auch in verschiedenen Kursen des Grund- und Hauptstudiums.

Die Abbrecherquote an den Unis in den Ingenieurwissenschaften, auch Informatik ist relativ hoch, auch weil die Studenten den erforderlichen Arbeitsaufwand unterschätzen.

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Kongman 
Fragesteller
 16.05.2019, 17:43
@maria38000

Wenn ich aber den Mathekurs schaffe, sollte ich davon ausgehen, auch den Rest schaffen zu können?

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maria38000  16.05.2019, 20:41
@Kongman

Meinst du den Mathekurs im Grundstudium? Zumindest hast du dann eine gute Grundlage. Allerdings musst du dir darüber klar sein, dass du auch weiterhin sehr fleißig sein musst. Lernen auch in der Vorlesungsfreien Zeit. Ich habe zz. drei solche Studenten in meiner nächsten Umgebung. Denen gefällt ihr Studium, sie sagen aber auch alle drei, dass es viel Arbeit ist. Man muss auch gut sein, wenn man später mal Geld damit verdienen will. Das gilt auch für Lehramt.

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