Inflation in der Hobbit?

4 Antworten

Nein, eigentlich nicht. Der Wert des Goldes bestimmt sich nach der Menge, die aktuell auf dem Markt ist, nicht der Menge, die eine einzelne Person, ein Staat, ein Gebiet oder ein Land zurückhält. Wenn also Tywin Lannister auf einem Berg sitzt, der aus Gold BESTEHT und jeden Tag tausende und abertausende von Tonnen fördert, dann ist er natürlich reich, weil er das Monopol auf das Gold hat, das andere Leute haben wollen.

Solange Gold oder viel Gold von einer Person gehalten wird, ist diese Person unermesslich reich. Wenn nun jetzt aber jeder Bauer in Westeros in seinem Keller eine Goldmine finden würde, dann wäre Tywin Lannisters Reichtum ggf. ein bisschen weniger groß. Doch dann bleibt ihm immer noch das Ausland, wo es ggf. KEIN Gold gibt, aber eben Leute, die das Gold HABEN wollen (Gold wird ja auch durchaus zu Verzierungszwecken, für Ornamente etc. etc. verwendet), also kann Tywin Lannister sein Gold immer noch nach Essos und auf die anderen beiden Kontinente verkaufen, die in der Serie nicht vorkommen, sofern dort eine Nachfrage besteht.

Erst wenn wirklich JEDER Kartoffelbauer auf der ganzen Welt (oder sagen wir ÜBERAUS VIELE Kartoffelbauern) eine Goldmine in seinem Keller gefunden hat und der Markt deswegen komplett übersättigt mit Gold ist und diese ganze Sache auch nicht von einer Person, einer Region oder einem Land kontrolliert wird... DANN können wir davon ausgehen, dass das Gold seinen Wert verloren hat.

Das ist hier aber ganz simpel 'A song of supply and demand'.

Insofern... nein, das ist, in meinen Augen, jetzt nicht super unlogisch. Da fallen mir, z.B. bei Game of Thrones, einige wesentlich unlogischere Sachen ein. Wie zum Beispiel: "Cersei Lannister - Jahrhundertgenie oder fälschlich des Mordes beschuldigt? - Sie entscheiden!"

Fl0rian2007  05.05.2021, 19:17

Aber wie kommst du aus GoT?

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BeviBaby  05.05.2021, 19:20
@Fl0rian2007

Ist das selbe Prinzip, ist auch Fantasy UND ich kenne mich damit besser aus. Es ging ja um fehlende Logik in Fantasy im Allgemeinen. Zumindest im letzten Satz.

Ich hab es nur anhand von Game of Thrones erklärt, weil mir das Fandom sympathischer ist und weil ich da auch davon ausgehen kann, dass Gold wirklich als Währung eingesetzt wird und nicht einfach nur als Schatz als solcher dient.

Smaug wird ja wohl kaum irgendwie Gold auf den Markt werfen...

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BeviBaby  05.05.2021, 19:43
@Fl0rian2007

Ach so... nein, ich meinte 'mir fallen, (z.B.) bei Game of Thrones, etc. etc.

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Dein Argument setzt voraus, daßs die Menge an Gold im Erebor so groß ist, daß sie zumindest die Größenordnung der Summe aller anderen Goldhorte in Mittelerde er­reicht. Und das ist nicht notwendigerweise wahr, denn die Elben und andere Zwergen­gruppen haben ja auch fleißig gebunkert.

Natürlich muß Dáin aufpassen, daß er nicht zu viel Gold gleichzeitig auf den Markt wirft, aber bei der bekannten Geizigkeit der Zwerge sehe ich das nicht als große Ge­fahr.

Woher ich das weiß:Hobby – Lese Tolkiens Werk schon länger als es die Filme gibt

Da müsste es schon nochmal um einiges mehr sein, damit es den wert auf "fast nichts" drückt ;) und ja, fantasyfilme sind immer noch fantasyfilme

Gold ist immer was Wert. Und nur weil an einem Ort viel Gold liegt muss es nicht auch den rest der Welt so gehen.