Wo landet der Wert vom Geld bei der Inflation?

12 Antworten

Mit jedem Kredit, den eine Bank oder auch ein Lieferant einräumt, wird die Geldmenge vergrößert. Das Buchgeld, das in der Welt vagabundiert, könnte man überhaupt rein technisch gar nicht ausdrucken.

OmeganAnimation 
Fragesteller
 15.11.2021, 13:26

Bedeutet, die Banken bzw. Lieferanten tricksen, indem sie durch Kredite den Wert vom Geld auf sich ziehen?

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DerHans  15.11.2021, 13:29
@OmeganAnimation

Nein, der Geldumlauf erhöht sich automatisch durch eine Kreditvergabe. Mit Tricksen hat das nichts zu tun. Für den Kredit wird ja eine reale Dienstleistung oder Ware bezogen.

Es nimmt sich ja niemand Kredit, um das Geld zu Hause unters Kopfkissen zu legen.

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OmeganAnimation 
Fragesteller
 15.11.2021, 13:42
@DerHans

Naja, wenn ich Geld Zuhause über Jahre hinweg spare, sinkt ja trotzdem der Wert des Geldes, obwohl die erbrachte Leistung immer die gleiche war. Das heißt, jemand anderes hat sich den Wert indirekt genommen, oder der Wert fällt ins nichts, da die erbrachte Leistung auch an Wert verliert. Ganz grob gesagt muss es doch eins vom beiden sein, oder?

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DerHans  15.11.2021, 13:46
@OmeganAnimation

Der Wert des Geldes definiert sich ja daraus, welche Leistung du dafür in Anspruch nehmen KANNST. Wenn du es zu Hause rum liegen hast, ist es eigentlich wertloses Papier.

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OmeganAnimation 
Fragesteller
 15.11.2021, 14:18
@DerHans

Wahrscheinlich verstehe ich es auch einfach falsch und kann die Antworten nicht mit meiner frage angleichen, deshalb stelle ich es in Zahlen dar: Meine erbrachte Leistung ist 10, die den Wert 20 (nehmen wir an, das seien Euro) bekommt. 10 = 20 (mathematisch ist die Gleichung natürlich falsch).

Zum Beispiel in 100 Jahren werden durch die Inflation die 20 Euro nur noch 5 Euro Wert sein, obwohl die erbrachte Leistung x (20) immer die gleiche bleibt. Entweder verliert die erbrachte Leistung tatsächlich auch an Wert und wird eine 5 oder es gibt äußerliche Einflüsse, die die restlichen 15 entreißen oder es verschwindet einfach ins nichts.

Fakt ist, sollte man 1000 Euro 10 Jahre lang ansparen, um sich zum Beispiel ein Auto leisten zu können, haben sie nach den 10 Jahren nur noch rund den Wert wie 900 Euro von den ursprünglichen 1000 Euro. Die anderen 100 Euro fallen im Prinzip weg. Die Frage ist nur wohin???

Das ganze ist natürlich komplizierter, als ich es jetzt hier hingeschrieben habe (weshalb ich es auch nicht komplett verstehe). Aber grob muss es trotzdem eine der drei Möglichkeiten von Abschnitt 2 in Frage kommen, die die Frage beantworten, wo der Wert am Ende landet. Womöglich haben Sie die Frage auch bereits mehrfach beantwortet und ich habe es einfach nicht verstanden, dann tut mir das Leid.

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DerHans  15.11.2021, 14:25
@OmeganAnimation

Wenn du heute für ein Brot 3 € zahlen musst, und du das Geld unter dem Kopfkissen hervor holst, sind die 3 € ja nicht weg,, sondern der Bäcker hat sie. dafür hat er eben gearbeitet.

Im nächsten Jahr will er aber 3,50 für das gleiche Brot haben, weil seine Kosten eben gestiegen sind. Dein Geld unter dem Kopfkissen ist aber inzwischen NICHT mehr geworden.

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OmeganAnimation 
Fragesteller
 15.11.2021, 14:34
@DerHans

Das impliziert, dass die Leute, die Ressourcen erwirtschaften, einfach mehr Geld haben wollen. In dem Beispiel wahrscheinlich wollten die Landwirte für ihr Weizen mehr Geld, wodurch der Bäcker mehr Geld brauch, um die Kosten für seine Brotproduktion auszugleichen. Also ziehen die einen schon indirekt ab.

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DerHans  15.11.2021, 14:41
@OmeganAnimation

Nein das ist durchaus legitim. Der Weizen und die Energie ist ja definitiv teurer geworden und der Bäckergeselle verdient eben auch mehr Geld.

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Dazu muß man sich erstmal klar machen, was Geld überhaupt ist und die beiden Formen des Geldes kennen.

Geld ist das Versprechen der Staaten mit ihren Bundes- oder Staatsbanken den Gegenwert der Währung zu gewährleisten. In Deutschland gesichert durch das Bruttosozialprodukt und des Bundesschatzes, in USA dagegen nur durch deren Bsp gesichert, also rein durch die Wirtschaftsleistung, daher früher die Gold und Silbermünzen in den USA die selbst einen Wert darstellten. Mittlerweile natürlich überall gegen Banknoten und billigen Münzen ausgetauscht, die selbst nur einen geringen Materialwert haben.

Gesunde Inflation in Größenordnung zwischen 0,5 und ca. 2% entsteht durch den Wettlauf der Preistreiberei. Arbeitnehmer verlangt mehr Lohn, Arbeitgeber muss Preis erhöhen, Rohstoffe werden teurer usw usw usw, ein ewiges hin und her. Würde die Bundesbank oder eine andere Staatsbank einfach mehr Geld in Umlauf bringen, würde natürlich der Gegenwert der einzelnen Banknote an Wert verlieren, das führt sehr schnell zur Hyperinflation wie Deutschland sie in der Weimarer Republik erlebt hat. Ebenso Rückgang der Wirtschaftsleistung, wie wir sie zb. Im Corona lockdown erlebt haben, lässt den Wert des Geldes schwinden da der Staat beim Versprechen des Gegenwert des Geldes Einschränkungen machen muss.

Dabei ist natürlich eine besser abgesicherte Währung wie wir sie haben, wesentlich unanfälliger als eine ungestützte Währung .

Ein gutes Beispiel ist die Hyperinflation 1923, da wurde das Geld durch immer neue/größere Scheine praktisch entwertet und somit zur Makulatur.

Die gesamt Kaufkraft war dadurch weg und findet sich in der Staatskasse wieder, als Habenbetrag für die hohen Kriegskosten, in den Kassen des Staates.

https://www.wiwo.de/politik/europa/inflation-wer-profitiert-von-inflation-wer-leidet/7219056-6.html#:~:text=Inflation%20n%C3%BCtzt%20Schuldnern%20und%20schadet,Schulden%20auf%20wunderbare%20Weise%20dahin.

Woher ich das weiß:Recherche

Angebot und Nachfrage. Wenn es von etwas plötzlich mehr gibt, ist es weniger Wert. Dadurch dass man neues Geld erschafft, verliert das Geld an wert.

Eigentlich müsste doch der Wert vom Geld immer beständig sein, wenn die Menge gleich bleibt.

tut sie aber nicht