In welcher Sprache denken taubblinde Menschen??
Wenn eine person blind und taub geboren wird in welcher Sprache denkt dieser Mensch?
6 Antworten
Menschen denken normalerweise in der Sprache, in der sie am häufigsten kommunizieren. Für gehörlose Menschen ist das i.d.R. die Gebärdensprache. Taubblinde Menschen haben verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten:
- Gebärdensprache
- Bezugsobjekte
- Lormen (eine Sprache bestehend aus Berührungen an der Hand)
- Fingeralphabet
- Braille (ein Alphabet bestehend aus ertastbaren Punkten)
Mehr dazu hier.
Och, da hätte ich mir meine Antwort ja auch ersparen können. ^^'
Aber Danke auch von mir für deine Antwort. Ist wirklich mal ein interessantes Thema!
Wer von Geburt an taubstumm ist, hat es deutlich schwerer, eine Sprache zu erlernen, als Leute, die es erst später werden. Trotzdem ist es absolut möglich! Alle Menschen haben ein Bedürfnis nach Kommunikation. Es gibt keine Menschen, die nicht kommunizieren. Es kann sein, dass manche sich nur auf eine sehr "primitive" Sprache beschränken (z.B. das Zeigen von bestimmten Gegenständen, um verschiedene Bedürfnisse auszudrücken). Trotzdem ist das eine Art der Kommunikation.
Deine Thesen zum Erlernen einer Sprache sind sehr gewagt und oberflächlich. Und natürlich ist auch „nichtkommunizieren“ eine Form der Kommunikation. Bei diesen Menschen geht es um das Erkennen ihres Bedarfs und ihrer Bedürfnisse. Dieses erkennen geht immer vom Empfänger aus.
Dein Link ist unpassend…les ihn mal offenen Geistes.
Aber, was soll’s…hier geht s ja um eine andere Thematik. Wie denken sie? Blinde in Sprache, und in Bildern…wie Sehende auch. Taube denken nicht in Lautsprache, auch nicht 9n Gebärdensprache, sondern in einer Aneinanderreihung von Bildchen…Stell s Dir am besten wie diese GIFs in WhatsApp vor.
Wie / was denkt jetzt wohl der von Geb. TB…das Äußern von einer Hand voll emotionalen Bedürfnissen, lässt ihn keine Sprache des Denkens entwickeln.
Sprache ist nicht auf Wörter begrenzt. Warum meinst du, dass eine Sprache des Denkens eine gesprochene Sprache voraussetzt? Auch Lormen ist eine Sprache und benötigt weder Gehör noch Sehvermögen, und kann selbstverständlich auch zum Denken verwendet werden.
Ich hab jetzt alle Argumente für meine Meinung - basierend auf 35 Jahren Arbeit mit Gehörlosen Menschen, darunter such später erblindeten - aufgeführt…vielleicht konnte ich mich nicht klar genug ausdrücken…vielleicht bist Du aber auch nicht in der Lage, es verstehen zu wollen.
Nochmal und grundsätzlich:Wir reden von von Geburt an TB ! Da kann man keine DGS, oder Lormen vermitteln!
Sprache braucht natürlich Worte…seitens auch, wie in DGS Gebärden, die für bestimmte Worte stehen. Aber trotzdem ist es so, dass ein Tauber, der sich in DGS ausdrückt, nicht in DGS denkt. Deutet man eine Aneinanderreihung von Bildchen und GIFs als Sprache…okay, kann man machen…aber ein TB hat diese Bildchen nunmal nicht!
In keiner, da er keine Sprache kennt, evtl. denkt dieser Mensch in Emotionen und Verlangen
Ich frage mich nun... Ein blinder... Der erst irgendwann blind wurde...
Hat er im kopf noch die bilder auch wenn er visuell nicht sieht.
Kann das gehirn das noch visuell in erinnerungen kompensieren?
Auf Grund Deiner Frage gehe ich davon aus, dass dieser Mensch also von Geburt an absolut gehörlos ist, auch keinen Spracherwerb hatte und absolut blind zur Welt kam.
Etwas solch Totales kommt verschwindend gering vor…meist fehlt einer der Sinneswahrnehmungen, das Fehlen des anderen kommt z.B. durch s Alter dazu.
Man kommt mit einer genetisch bestimmten Intelligenz zur Welt. Diese muss durch Sozialisation, Erziehung, Bildung etc. entwickelt, gefördert und ausgebaut werden. Dies geht über die Sinne - primär Hören und Sehen. Es bedarf eines Inputs.
Ist dieser nicht gegeben, entwickelt sich der Mensch nicht. Er ist dann geistig behindert. So wäre das in dem abgefragtes Fall auch.
Aber geistig behinderte Menschen denken natürlich…in Sprache.
Taubblinde mMn noch rudimentärer, in Emotionen, dem was sie über Geruchs- und Geschmackssinn aufnehmen und „erleben“, vor allem in natürlichen Grundbedürfnissen, Trieben. Wichtig ist körperliches Spüren…wird es - oder z.B. die Befriedigung des Hungergefühls - als angenehm empfunden, verlangt /strebt der TB erneut danach. Dito vielleicht auch bei täglichen Ritualen.
Es wird somit in Verlangen-und Ablehnung-, Genuss- und Qual-, Angst- und Freude - Kategorien gedacht.
Dies dürfte für „uns“ kaum vorstellbar sein…eventuell könnte auch der Faktor „Zeit“ … denn diese vergeht ja ohne äußere Eindrücke nicht…ein Problem darstellen. MEn haben diese Menschen aber auch ein gänzlich anderes Zeitempfinden
Durch die restlichen noch vorhandenen Sinne. Wie sollte es anders gehen? Das Sprechen und Assoziieren wird bestimmt in eine Art Blindenschrift in die Hand "geschrieben".
Zum Beispiel ein Apfel. Der wird gerochen, getastet und geschmeckt und dann ein oder mehrere Zeichen in die Hand buchstabiert. Anders kann ich mir es nicht vorstellen. Vielleicht hast du ja Glück und jemand kann dir diese gute ^^ Frage kompetent beantworten.
In die Sprache, die sie gelernt haben. Es kann eine Lautsprache oder Gebärdensprache sein.
Lautsprache wird in Lormen, Fingeralphabet oder Braille kodiert, Gebärdensprache wird taktil benutzt.
Leider ist das so nicht! Die Frage zielt auf jemanden, der von GEBURT an taub und blind ist. Das bedeutet ja, es ist von Anfang an nichts da…wie soll man dann drauf aufbauen?