In welchem Kontext ist Matthäus 5,37 zu verstehen (Bibel)?

7 Antworten

Es geht darum, daß man sein Wort halten soll und nicht ständig ändern.

Gemäss Mat. 26:63, 64 ließ sich Jesus selbst unter Eid stellen.

Was meinte er dann aber mit den Worten „Schwört überhaupt nicht“? Dazu auszugsweise eine Antwort aus „Wachtturm“ 78, 1.9., S. 14:

>[Jesus sprach hier] von entartetem und mißbräuchlichem Schwören. Wieso?

Schwüre [werden] in der Bibel durchaus in positivem Sinn erwähnt ... Im Laufe der Zeit wurde es bei den Juden jedoch Brauch, hinsichtlich vieler alltäglicher Dinge zu schwören. Alte rabbinische Schriften erwähnen zum Beispiel Personen, die schworen, nicht zu schlafen, nicht zu sprechen, nicht zu gehen und mit ihrer Frau keine Geschlechtsbeziehungen zu haben. ...

Auch die Form, wie man einen Schwur leistete, war entartet. Statt sich an biblische Beispiele von Schwüren zu halten, die im Namen Gottes abgelegt worden waren, wurde es allgemein üblich, „beim Himmel“, „bei der Erde“, „bei Jerusalem“ und sogar beim „Haupte“ (oder Leben) eines anderen Menschen zu schwören (5. Mose 6:13; Dan. 12:7).

Jüdische Autoritäten stritten sich über die Gültigkeit vieler Schwüre, die im Namen erschaffener Dinge abgelegt wurden. Offensichtlich glaubten bestimmte Personen, sie könnten Schwüre rückgängig machen und dabei straffrei ausgehen. (Vergleiche Matthäus 23:16-22.) ...

Nachdem Jesus von leichtfertigem Schwören abgeraten hatte, sagte er weiter: „Euer Wort Ja bedeute einfach ja, euer Nein nein; denn was darüber hinausgeht, ist von dem, der Böse ist“ (Matth. 5:37).

Weil das Lügen und Betrügen gang und gäbe war, schwor man häufig, um seinen Äußerungen Glaubwürdigkeit zu verleihen. Jesus zeigte indes, daß im täglichen Leben ein einfaches Ja oder Nein völlig glaubwürdig sein sollte, ohne durch einen Schwur zusätzlich bestätigt werden zu müssen.

Wer sich gezwungen sieht, ‘darüber hinauszugehen’, indem er seine Äußerungen ständig ‘beschwört’, zeigt, daß er im Grunde genommen unglaubwürdig ist.<

Im Walvoord-Bibelkommentar findet sich zu Matthäus 5,33-37:

"Danach nahm Jesus Stellung zum Schwören (3Mo 19,12; 5Mo 23,22). Die Pharisäer waren bekannt dafür, dass sie bei jeder Gelegenheit Schwüre ablegten. Sie ließen sich jedoch stets ein Hintertürchen offen. Wenn sie Dinge, die sie beim Himmel, bei der Erde, bei Jerusalem oder bei ihrem Haupt geschworen hatten, nicht mehr halten wollten, behaupteten sie einfach, das die Eide, da sie ja nicht bei Gott selbst geschworen hatten, nicht bindend seien.

Jesus hielt dagegen, daß Schwüre ohnehin überflüssig sein müssten: "Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt". Die Tatsache, daß überhaupt geschworen wurde, war nichts anderes als ein Zeichen für die Schlechtigkeit des menschlichen Herzens. Davon abgesehen ist das Schwören beim Himmel, bei der Erde, (oder) bei Jerusalem jedoch durchaus als bindend zu betrachten, da es sich dabei um Gottes Thron, den Schemel seiner Füße und um seine Stadt handelte und ja selbst die Farbe des Haupthaars der Menschen von Gott festgelegt ist (Mt 5,36). Trotzdem reagierte Jesus, wie auch Paulus (2Kor 1,23), bei einer späteren Gelegenheit auf einen Schwur (Mt 26,63-64).

Nach den Worten des Herrn sollte das Leben eines Menschen eine ausreichende Gewähr für seine Worte sein. Ein "Ja" soll stets ja und ein "Nein" stets nein bedeuten. Jakobus scheint dieses Wort des Herrn in seinem Brief wiederaufgenommen zu haben (Jak 5,12)."

Matthäus 5,37

 34 Ich aber sage euch, daß ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Stuhl

Das man nicht schwören soll.

Als ich einmal als Zeugin aussagen sollte , war das Schwören für mich tabu .

" Ich sage die Wahrheit ,dass soll genügen ", sagte ich und zitierte Matthäus 5 Vers 37

lieben Gruß

Ich denke gemeint ist, sich nicht absolut zu binden, sonst leidet man fürchterlich, wenn's schief geht. Auf GF waren schon mehrmals Leute, die auf auf Gott geschworen hatten, es aber nicht halten konnten. Es reicht zur deutlichen Bekräftigung: Zweimal ja oder nein zu sagen.