Im höchsten Gang fahren schädlich?
Dazu gibt es zwar schon unendlich viele Beiträge aber lasst es uns ein für alle mal klären;
Ist es für ein Auto/Motorrad schädlich wenn man z.B. Innerorts bei 50kmh im 5. oder 6. Gang fährt?
Ich hab bisher nach der Logik gehandelt, dass solange es nicht ruckelt es prinzipiell in Ordnung ist.
Jedoch frage ich mich, ob es nicht doch eine zu hohe Belastung ist die man der Kupplung dadurch zumutet, da sie ja das Bindeglied zwischen Motor und Getriebe darstellt.
6 Antworten
Mit der Kupplung hat das nichts zu tun.
Für den Motor kann es schädlich sein. Nämlich dann, wenn seine Drehzahl so niedrig wäre, dass er vibriert oder brummt. Ob das bei deinem Fahrzeug der Fall ist, kann man hier nicht wissen.
Solange nichts ruckelt oder rau läuft, ist es in der Tat in Ordnung und durch die hohe Motorlast idR förderlich für den Verbrauch.
Wobei es mitunter sein kann, dass durch Resonanzen ein Dröhnen auftritt, welches nicht vom Motor kommt.
Ja und Nein.
Niedrige Drehzahlen bedeuten eine schlechtere Schmierung und es können sich eher Rückstände festsetzen.
Hier gilt es aber 'Untertourig' und 'Niedertourig' zu unterscheiden. Während man im Bereich 'Niedertourig' im idealen Bereich fährt um Sprit zu sparen ist man bei 'Untertourig' im schädlichen Bereich.
Untertourig ist man bei Drehzahlen unter ~1.200 U/Min und hier ist dann auch die Schmierung das Problem.
Niedertourig ist man im Bereich bis ~2.000 U/Min, wenn man ein Auge zudrückt sind auch noch 2.500 U/Min im Rahmen.
In diesem Bereich kann man ein Fahrzeug für gewöhnlich ideal fahren und liegt dann auch beim Verbrauch in einem guten Bereich. Viele Fahrzeuge beginnen ab ~3.000 U/Min richtig zu saufen was sich insbesondere dann bemerkbar macht wenn man längere Zeit diese Drehzahlen fährt, so bspw. auf der Autobahn.
Das sind jetzt aber pauschale Werte die NICHT grundsätzlich auf jeden Motor gleichwertig zutreffen, zudem muss man zwischen Diesel und Benzin unterscheiden.
Anbei noch eine Randnotiz:
Die oben erwähnte Schmierung ist auch mit einer der Gründe wieso man ein Fahrzeug nicht im Stand warm laufen lassen sollte was im Winter ja sehr häufig zu beobachten ist.
Einen kalten Motor fährt man idealerweise bei Drehzahlen bis ~2.000/2500 U/Min warm, dann ist es auch für das Öl (Schmierung) einfacher was bei kalten Temperaturen zäher ist als bei Betriebstemperatur.
Viele Fahrzeuge beginnen ab ~3.000 U/Min richtig zu saufen was sich insbesondere dann bemerkbar macht wenn man längere Zeit diese Drehzahlen fährt, so bspw. auf der Autobahn.
Das liegt aber weniger an der Drehzahl, sondern an der höheren Motorlast, welche viele Fahrzeuge ungefähr ab dieser Drehzahl erreichen - schließlich steigt der Luftwiderstand im Quadrat an. Wenn man sich mal Fahrzeuge, welche sehr niedrig drehen (aktuelle Modelle mit 8, - 9, - oder 10 - Stufen - Automatik beispielsweise) anguckt, wird man feststellen, dass auch bei denen ab einer gewissen Geschwindigkeit der Verbrauch deutlich ansteigt, obwohl dann die Drehzahlen noch weit von den von Dir genannten 3000 U/min. entfernt sind. Es ist sogar andersherum: Nimm´ einen klassischen, halbwegs aktuellen Otto - Pkw - Saugmotor. Der hat seinen besten Wirkungsgrad fast immer im Bereich von 3000 bis 4500 U/min. Das bedeutet: In diesem Bereich wird die zugeführte Energie am vollständigsten in mechanische Energie umgewandelt.
Ich habe trotzdem auf "Danke" gedrückt. Der Rest ist einwandfrei formuliert meiner Ansicht nach.
solange du nicht untertourig fährst kannst das machen.
bei 50 im 6. Gang, ob das ein Motor schafft? meine 2 Autos schaffen das nicht.
Richtig. Und deshalb kann man das auch nicht pauschal und "ein für allemal klären", wie von Dir verlangt.
Kommt auf's konkrete Fahrzeug an. Bei manchen geht's, bei manchen nicht.
Prinzipiell tut es das (beim Auto) jetzt nicht wenn ich 50kmh im 5. Gang fahre, aber sobald ich beschleunige dann brummt es. Aber ist es da nicht sowieso schwer zu sagen ab wann Brummen und vibrieren schädlich ist? Denn ein gewisses Maß an „Grundvibration/brummen“ ist ja immer gegeben.