Ich vergesse alles was ich lerne nach den Prüfungen (Studium)?

5 Antworten

Das ist normal, haben die meisten Schüler. Ich denke das Thema muss einen wirklich interessieren. Mein Biologie Lehrer hat gesagt, man muss etwas immer wieder wiederholen, damit es nicht aus dem Langzeitgedächnis kommt. Ich schreibe viel Englisch und kann mir Vokabeln super gut merken, aber bei einer Mathearbeit wo ich nicht mal EIN einzigen fehler hatte(Erstmal schön angeben lol), habe ich das halbe Thema schon verlernt und das war die letzte die ich geschrieben habe, irgendwas mit Buchstaben

Ist das normal?

Ja.

Was kann ich dagegen tun?

Nichts, außer Interesse entwickeln.

Es gibt das »formelle Lernen«, bei dem man sich fragen muss, wie man das überhaupt als »Lernen« bezeichnen kann. Damit ist all das gemeint, was man an Schulen und Universitäten an vorgesetztem Wissen lernen muss, um ein Zertifikat zu erhalten bzw. eine Qualifikation zu erlangen. Das Ziel des formellen Lernens ist also einen Abschluss zu bekommen. Andere Menschen definieren, was man zur Erlangung dieses Wissens tun/lernen muss.

Das »informelle Lernen« - ich nenne es das natürliche oder interessengesteuerte Lernen - schert sich nicht um Abschlüsse und Zertifikate. Es geht einzig und allein darum, sich seinen Interessen zu widmen. Wenn die Beschäftigung mit den Interessen es erfordert, Wissen auf einem bestimmten Fachgebiet zu erlangen, dann erwirbt man dieses Wissen genau in dem Moment, wo es relevant ist. Hier kann eine andere Person zu Rate gezogen werden, muss aber nicht. Man entscheidet das selbst.
Der Franzose, André Stern, ist ein Paradebeispiel für informelles Lernen. Er hat nie ein Schule oder Universität besucht, spricht 4 Fremdsprachen, beherrscht das Handwerk des Metalltreibens, ist Gitarrenbauer und -spieler, Autor und hält Vorträge über dieses Thema.

Gruß Matti

Ich gehe zur Vorlesung, komme nach Hause und mache Hausaufgaben, lerne und bestehe alle Prüfungen gut, jedoch in meiner Freizeit beschäftige ich mich überhaupt nicht mehr mit dem Stoff.

Das ist halt das Problem :/ Klar kann man nicht immer alles bis in Detail behalten. Aber wenn man sich nicht tiefer damit beschäftigt, dann gehen die Sachen eben so schnell wieder, wie sie gekommen sind. Gerade die Tatsache, dass man ja eher für die Note und nicht fürs Wissen lernt, ist ja auch das Schlimme.

Das ist nichts neues. Ich war auch ein 1ser Schüler, weil ich immer für die Klausuren gelernt habe und kurz danach war alles wieder vergessen.

Das ist auch der Grund weshalb ich kein Abi gemacht habe und nicht studieren wollte. Wie soll ich denn bitteschön das alles für die Schlußklausur lernen? Da müßte ich schon 5 bis 6 Monate vor dem Abi lernen und das Tag für Tag und ständig wiederholen. Das geht gar nicht!

Daher habe ich eine Ausbildung gemacht, aber auch da hatte ich für die Abschlußprüfung lange vorher lernen müssen um den Stoff von 2,5 Jahren zu wiederholen. Ich hatte nur in Mathe ein Black Out, sonst hat alles funktioniert und habe bestanden.

Auch nach der Ausbildung hatte ich in der Bank Probleme das breit verlangte Wissen am Schalter damals abzudecken und es ging auch nicht gut, so daß ich mich nach fast 2 Jahren für eine andere Abteilung beworben habe und mich spezialisiert habe. Da wurde weniger Wissen verlangt für das gleiche Geld und ich konnte problemlos mithalten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kenne ich zu gut. Obwohl man eine sehr gute Note schreibt, vergisst man den Stoff danach direkt.

Dachte das wäre nur bei mir so😂