Ich komme beim Reiten nicht weiter...?

4 Antworten

Damit leben, nicht jeder kann alles gleich gut, nicht jeder hat die gleichen Mittel zur Verfügung.

Das beste raus machen.

Lernen und demütig sein.

Sich über die Erfolge der anderen freuen, sich über die eigenen Mängel ärgern.

Vieles kann man auch mit Ausgleichssport erreichen.

Man reitet für sich und dem Pferd. So lange man kein Geld mit den Tieren verdienen muss, kann einem die Meinung anderer total egal sein, solange man angemessen reitet.

Zwei Dinge:

  • Du bist gewachsen, und musst dich erst in „deinem neuen Körper“ zurechtfinden. Gymnastik, um dich wieder besser koordinieren zu lernen, und ein paar Einheiten Sitzlonge können helfen
  • Reite zu deiner Freude, und nicht um mit anderen „mitzuhalten“. Denke nicht an sportliche Erfolge, sondern an Harmonie mit dem Pferd. In Zeiten, wo es „2 Schritte vor und 3 zurück“ geht (was auch normal vorkommt), tut es oft gut, einfach nur auszureiten und die Seele baumeln zu lassen.

Was die Lästerer angeht: geh doch proaktiv auf die zu, und erkenne an, wie gut die reiten, und zeige ihnen, dass sie dir als Vorbild dienen. Wenn sie sich geehrt fühlen, öffnet man meist die Herzen. Konkurrieren kannst du ja ohnehin nicht - brauchst du ja auch nicht. Sei lockerer 😅

das ist die stufe, die nahezu jeder reiter überwinden muss, wenn er an dem punkt angekommen ist, dass man von dem pferd, das alles alleine macht auf eins wechseln muss, das man aktiv reiten muss.

nach dreieinhalb jahren kann man eventuell langsam an springvorbereitungskurse denken, falls der reitlehrer einem das vorschlägt. für die springstunde meldet man sich nicht einfach an, sondern wird vom trainer eingeladen, sich anzumelden.

fürs parcoursspringen ist es noch viel zu früh.

ausserdem ändern sich in der pubertät deine körperproportionen. mit dem neuen gefühl musst du ja auch erst mal zurechtkommen.

die meisten reiten sehr, sehr lange mit der gleichen steigbügellänge und merken gar nicht, dass sie so gewachsen sind, dass die bügel viel zu kurz sind. gerade in der pubertät bildet das armmass häufig überhaupt keinen anhaltspunkt mehr für die bügellänge. manche bekommen erst lange arme, weil der oberkörper wächst und die beine wachsen später, aber bei vielen wachsen zuerst die beine in die länge und der oberkörper erst später. bei mädchen wird zudem das becken breiter.

das verändert deinen schwerpunkt auf dem pferd - und wie gesagt - die steigbügellänge stimmt häufig so gar nicht.

richtige steigbügellänge einstellen:

wenn du auf dem pferd sitzt, lässt du die beine locker nach unten hängen. dann legst du das bein flach ans pferd, so dass die fussspitzen parallel zum pferdebauch sind. du hebst nur die fussspitze an. wenn du dann das ganze bein 2cm anhebst, gleitet der fuss von ganz allein in den steigbügel. dann hast du die richtige länge.

wahrscheinlich wird das schon wesentliche dinge verbessern.

siehe auch hier:

erklärung: die sogenannte 11uhr position bildet die parallele zum pferdebauch.

https://www.youtube.com/watch?v=i3iPD50xeGY

wenn du den übergang vom talent zum dran arbeiten geschafft hast, wird es schnell besser. aber dieser punkt ist eben entscheidend.

mit dem langsam erwachsen werden beginnt man auch, weniger intuitiv zu handeln und denkt mehr. was auch wichtig ist, aber eben manchmal dazu führt, dass man innerlich blockiert.

merke:

10% ist talent, der grosse rest ist arbeit.

vielleicht spendiert dir dein vater ja zu ostern mal zwei oder drei einzelstunden. muss nicht unbedingt sitzlonge sein. könnte zum beispiel zum thema übergänge sein oder reiten über den sitz.

Vielleicht tut dir ein Wechsel gut. Wenn du dort bleiben willst: Atmen. Das Problem sitzt nicht selten im Kopf. Am besten konzentriert du dich erst einmal auf deinen Sitz. Dazu am Besten Sitzlonge buchen, so viel wie möglich.

Nicht springen, solange die Dressur nicht klappt. Du bist noch nicht so weit. Und am allerwichtigsten: Entspannen.

Das Pferd spürt deine Anspannung.

Kopf hoch, das wird schon!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenes Pferd