Ich finde „traurige“ Jungs attraktiv?
Ich neige dazu „traurige“ (leicht depressive?), verschlossene und kühle Typen attraktiv zu finden. Die Vorstellung ihnen zu helfen und mit ihnen über tief-gehende Themen zu reden, gefällt mir. Natürlich auch der Gedanke, dass ich eine der Wenigen bin, denen sie vertrauen.
Ich selber litt drei Jahre lang an einer Depression. Mir geht es seit etwa zwei Jahren wieder gut. Die einholenden, depressiven Phasen schwinden.
Ich weiß zwar, dass ich nicht die einzige bin aber ist solch eine Präferenz fragwürdig bzw. krankhaft?
In der Vergangenheit interessierte ich mich übrigens auch für glückliche, extrovertierte Jungs.
8 Antworten
Krankhaft? Meiner Meinung nach definitiv nicht!
Ich meine.... geheimnisvolle Typen, umgeben von einer melancholischen Aura, die dark gekleidet sind, sich vom Mainstream abheben, vielleicht sogar Songs schreiben oder Gedichte verfassen.... Wer liebt die nicht?
Meiner Meinung nach ist das die beste Art von Jungs und das ganze einfach nur Geschmacksache ^^
Das klingt nach einem helfersyndrom. Du beschreibst dich da gerade mehr in der Rolle eines Therapeuten als in der eines Partners.
Du kannst keine Depression heilen. Solltest du auch gar nicht versuchen. Das kann gewaltig schief gehen und die Lage verschlechtern.
Das ist übrigens tendenziell auch der Typ Mensch, der extrem klammert und mit dem Trennungen schwierig werden. Und wie kommst du auf die Idee, dass glückliche Menschen keine tiefgründigen Unterhaltungen führen?
Problematisch.. Hm. Du bringst dich da selbst in die Rolle des Ankers eines Menschen. Anker müssen absolut stabil und verlässlich sein. Was passiert, wenn du selbst in eine depressive Phase rutschst oder sogar dein Partner dich in eine solche zieht? Mal ganz davon abgesehen, dass Beziehungen mit depressiven Menschen sehr kräftezehrend sind.
Ich denke jetzt nicht, dass das so tragisch ist. Sie sind halt dein Typ und vielleicht kommst du besser mit solchen Jungs zurecht, weil du sie aufbauen kannst und ihnen Halt gibst? Oder weil du die Menschen verstehst, die das Gleiche durchmachen, was du durchmachst bzw durchgemacht hast und dich ihnen so näher fühlst als du es bei anderen tust. Dadurch baut man natürlich eher eine Verbindung zu solchen Menschen auf
Ich glaube das ist nicht ungewöhnlich, wenn man selbst eine schwere Phase durchgemacht hat anderen helfen zu wollen. Bei dir kommt noch der Wunsch nach einer intimen Beziehung hinzu.
Finde es nicht krankhaft, kann es sogar nachempfinden.
Es ist nicht nur das Gefühl helfen zu können, sondern in gewissen Situationen einfach unterstützt zu werden und vor allem verstanden zu werden. Menschen die selbst gelitten haben, sind oft einfühlsamer, was dazu führt, dass man eine innigere Beziehung führen kann. Sie sind meistens einfühlsamer, weil ihnen meine Gefühle nicht völlig fremd sind.