Ich bin für ein Wahlalter ab 16. Ab wann möchtet ihr wählen dürfen?

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Die Frage wurde im Rahmen der Aktion „Wahl-Special“ von einem ausgewählten Politiker an die gutefrage-Community gerichtet. Ab Montag, den 13. September 2021, bis Freitag, den 17. September, stellen Spitzenpolitiker und angehende Parlamentarier Fragen an ihre potentiellen Wähler auf gutefrage.

Weitere Informationen zur Aktion findest Du hier: https://www.gutefrage.net/aktionen/wahlspecial/

42 Antworten

Ich darf schon und tue es seit fast 40 Jahren.

Bei uns in BW ist Kommunalwahl mit 16 Jahren bereits möglich und ich bin - auf dieser Ebene - ein klarer Befürworter. Die Jugend möglichst früh an Politik zu bringen trägt auch zur persönlichen Entwicklung bei. Zu erkennen, dass Politik selten schwarz oder weiß ist, wie man Fakten abwägt und seine Linie trotz Kompromissen verfolgt ist auch eine Schule für das Leben.

Leider gestaltet sich das in der Praxis nicht einfach. Wir hatten zur letzten Wahl über das Wählerverzeichnis alle exakt 250 Jungwähler unseres kleinen Dorfes persönlich angeschrieben und um Ideen zur Gestaltung und generellen Rückmeldung aufgefordert. Möglichkeiten dazu gab es über socialmedias, Mail oder klassisch. Dabei haben wir darauf geachtet, dass es eben nicht nach Parteienwerbung aussieht. Auch ein Hinweis auf einen JGR mit eigenen Mitteln (z.B. Pflanzen eines Baumes - fff war gerade in aller Munde) hat nicht gefehlt. Der Rücklauf war ernüchternd: 1 (eine) Antwort und die nur wegen Straßendreck einer Nachbarbaustelle.

Es gibt mit Sicherheit und zum Glück interessierte und auch engagierte Jugendliche, aber meine Erfahrung bzgl. dem Alter von 16-18 (und sogar bis 25) ist leider über die Jahre und der Mehrzahl sehr negativ.

Auf Bundesebene ist für mich eine Senkung auf 16 Jahre aber definitiv keine Option. Hier können die Auswirkungen auch von nur 5% der Bevölkerung zu groß werden und da primär Lebenserfahrung und der fehlende Umgang mit Themen und Problemen fehlt, sehe ich das außerordentlich kritisch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich bin schon lange wahlberechtigt, bin nicht mal sooo viel jünger als euer Spitzenkandidat.

Meine politische Meinung habe ich unverändert seitdem ich 14 bin und würde deshalb auch das Wahlalter auf 14 senken. Die politische Stimmung hat sich leider gegenüber früher dramatisch verändert, aber meine Meinung ist immer die gleiche: Ich bin und bleibe für die Sozialistische Planwirtschaft und ich würde es begrüßen, wenn man eine "DDR 2.0" - diesmal für ganz Deutschland - einführen würde.

Ich bin dafür, dass Leute erstmal einen grundsätzlichen Eignungstest vor der Wahl machen müssen. Politisch natürlich neutral, aber mit Fragen, die anzeigen, ob derjenige überhaupt weiß, was er da wählen soll ...

Und ich fände eine Hochsetzung auf 21 okay und ein Höchstalter von 65-70.

lesterb42  15.09.2021, 16:37
Höchstalter von 65-70.

s. o,

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Akka2323  15.09.2021, 16:41
@lesterb42

Dann dürfte Schäuble nicht mehr wählen, und viele andere im Parlament auch nicht.

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lesterb42  15.09.2021, 16:44
@Akka2323

OK. du hast meinen Beitrag nicht gelesen. Deshalb nochmal für dich:

@guitschee

Oder man macht halt eine Obergrenze.

Du willst alte Menschen entrechten? Warum nicht gleich zum Tierarzt bringen?

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sirigel  15.09.2021, 16:45

Ganz schön frech.

Warum ein Höchstalter? Da würde ich mich aber sehr diskriminiert fühlen und sicher genug Menschen für eine Sammelklage finden. Hört Demokratie mit 70 auf? Frag mal deine Großeltern.

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guitschee  15.09.2021, 16:46
@sirigel

Jammerst du auch über die Untergrenze? Fängt Demokratie etwa erst mit 18 an? Nein, DA stört es euch nicht, nur wenn es euch auf einmal beträfe...

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sirigel  15.09.2021, 16:54
@guitschee

Ich jammere gar nicht, ich habe eine Frage gestellt - das ist ein Unterschied.

Ich finde 18 als Mindestalter für Wahlen schon richtiger. Mit 16 haben die meisten noch keine manifeste , politische Meinung. Demokratie fängt viel früher an wie 16, ist im Jugendschutzgesetz und anderen Erlaubnissen vermerkt, hat aber nichts mit politischer Bildung zu tun.

Mit 18 den Führerschein zu machen um alleine fahren zu können ist auch nicht umsonst, es ist die Frage der Verantwortlichkeit und Befähigung. So sehe ich es bei der Wahl auch.

Was nicht bedeutet, das alle Erwachsenen wissen was sie wählen.

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guitschee  15.09.2021, 16:57
@sirigel
Mit 16 haben die meisten noch keine manifeste , politische Meinung. 

Ich kann von mir berichten: ich hatte mit 14 mehr Ahnung von aktueller Politik und hatte eine (natürlich aus heutiger Sicht zum Teil naive) feste pol. Meinung, als mit 22 - dennoch durfte ich nicht, und zwar völlig zurecht, wählen.

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wenn wer 10 kinder hat sollte dieser auch pro kind eine weiter stimmberechtigung bekommen?

statt das wahlater zu senken?

dies möchten nur bestimmte parteien weil sie dann neue stimmen bekommen könnten?

wer was alter senken möchte, sollte auch dazu sagen was sie für die jugend sonst tun? denn nur wahlalter senken ist viel zu wenig tun für die jugend?

Moin,

ich bin für eine Wahlalter ab 6 Jahren! Wer zur Schule gehen kann und lesen und Schreiben kann sollte auch wählen dürfen. Das man heute Kindern die Entscheidungs- und Entscheidungsfindungsfähigkeit abspricht finde ich nicht in Ordnung!

(Auch wenn die nächste Aussage vielleicht für Spott und Häme sogt: Ich treffe sie trotzdem! Heute bin ich Pfirsich! (40) )

Ich bin der Überzeugung noch fast der gleiche Mensch zu sein und gleich Intelligent zu sein wie mit 6 Jahren! Wissen habe ich extrem viel dazu erhalten. Aber meine Entscheidungsfähigkeit ist noch die gleiche! ( Ich habe mich für Politik damals auch nur sehr wenig interessiert.) Aber bei der Wende damals war mir schon klar, das es Probleme mit dem Plan der CDU geben wird, der letztendlich auch durchgeführt wurde und man gegen die Probleme heute noch bekämpfen muss!

Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
ShortsFanatiker  25.09.2021, 14:27

Ich wäre für ein Wahlalter ab 14 auch schon sehr zufrieden :) Ab 6 wäre es vielleicht etwas übertrieben.. Kinder sind noch zu leicht von den Eltern zu "manipulieren". Viele Eltern würden einfach für ihre Kinder wählen gehen und große Familien mit 10 Kindern würden dann 10x die selbe Partei wählen können. Ab 14 ist man ja meist schon Erwachsen und lässt sich von den Eltern nichts mehr vorschreiben. Da ist es unwahrscheinlicher, dass die von den Eltern manipuliert werden.

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Fleischtester  25.09.2021, 20:25
@ShortsFanatiker

Moin,

z.B. wurde das Betreuungsgesetz geändert. Das alte Gesetz wurde unterschiedlich ausgelegt. (Ich durfte nicht für meine Oma wählen. Mein Kollege hatte seine Mutter betreut und durfte im Rahmen der Betreuung 2x Wählen.)

Kinder sind noch zu leicht von den Eltern zu "manipulieren". 

Das Argument zählt für mich nicht, da jeder Ständig "manipuliert" wird! Es kommt auf das Kind an, ob es das möchte oder nicht. Wenn es darüber aber ordentlich in der Schule aufgeklärt wird ... denke ich das es trotzdem funktioniert!

...

Grüße

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