Pläne der Ampel: Wahlalter auf 16 Jahre senken?

Das Ergebnis basiert auf 312 Abstimmungen

Das Wahlalter sollte bei 18 Jahren bleiben 59%
Ich finde die Idee super 33%
Mir ist das eigentlich egal 8%

65 Antworten

Mir ist das eigentlich egal

und ich würde es auch nicht schlecht finden, wenn das Wahlalter auch herab gesetzt wird.

Ab wann ist das Alter der geistigen Reife und einer Verantwortung, wie dieser denn erreicht? Kann das irgendeiner hier zu 100% beantworten? Ich wage es zu bezweifeln, lass mich aber durch sachliche und gute Argumente eines besseren belehren. Zudem heißt es ja auch nicht umsonst, dass viele meist nur körperlich reif für ihr Alter wirken. Kindskopf halt.

Ab 14 ist man schon strafmündig, ab 16 darf man schon leichten Alkohol trinken, sowie mit 16 1/2 hinters Steuer, um das Autofahren zu lernen und Mini-Jobs / Nebenjobs kennen auch schon teilweise keine Untergrenze, ab wann man diese ausüben kann.

Außerdem (und das haben viele hier nicht auf dem Schirm) fangen die Meisten in dem Alter 16-18 ihre Ausbildung an und zahlen ab dem Zeitpunkt auch Steuern. Verrichten also auch irgendwo ihren Dienst oder ihre Anteile für dieses Land und für die Bevölkerung.

Auch durch die Tatsachen, dass wir zum einen den Generationenvertrag haben und die Rentner von den (auch jüngeren) Menschen, die im Arbeitsleben stehen, sich ihre Rente finanzieren lassen und das die älteren Menschen faktisch in einer Mehrheit sind, finde ich es persönlich nur fair, wenn wir Grenzen so festlegen, dass sich das ausgleicht.

Das Argument "die Jüngeren lassen sich leichter beeinflussen" zieht bei mir übrigens nicht. In den höheren Altersklassen gibt es viele Menschen, die sich ebenfalls übelst leicht beeinflussen lassen und das teilweise durch alte Medien, wie z.B. dem Fernsehen. Und solange es auch den 80-jährigen Karl Heinz Otto gibt, der mir was von den guten Zeiten aus dem 2. Weltkrieg erzählen will und leugnet, dass über 6 Millionen jüdische Menschen ermordet wurden (zeitgleich damit auch nicht alleine ist), hat dieses Argument zumindest bei mir keine Wirkung. Stichwort: Nationalsozialismus... Die Menschen damals sind ja auch der Propaganda eines wahnsinnigen Österreichers als Reichskanzler (ich denke, ihr wisst, von wem die Rede ist) und seiner Reichstruppe gefolgt. Wohin das geführt hat... Naja. Die die bei Verstand sind, wissen ja, wie es ausging. Mit 2 Worten: "Nicht gut" und das traurige daran war, dass so gut wie jede Altersklasse ü20 (die unter 20 Jährigen hatten damals kein aktives Wahlrecht) damals der NSDAP Vertrauen schenkte. Oder wie sollen den bitte schön sonst die 99% im März 1936 und im April 1938 zu Stande gekommen sein???

Was mich hier entsetzt, ist, dass hier einige auch argumentativ versuchen, mir zu erklären, dass das Wahlrecht nicht heruntergesetzt werden soll, weil die 16-18 jährigen Links wählen würden... An genau diese Menschen nochmal als Erinnerung: IHR LEBT STAND JETZT IN EINEM DEMOKRATISCH FREIEN LAND. JEDER DARF MIT EINEM WAHLRECHT SEINE / IHRE STIMME DORT ABGEBEN, WO ER / SIE WILL. WAS HAT EUCH DAS DAMIT ZU INTERESSIEREN??? Und während IHR, die hiermit angesprochen werdet, euch wegen der Verschiebung der Tendenz zu Links Gedanken macht, mache ich mir genauso Gedanken über die 10%, die die AfD (eine RECHTSPOPULISTISCHE Partei) an Wählerstimmen (darunter auch ein bunter Mix aus Jung & Alt) erhalten hat. Aber da ja jeder frei entscheiden kann, was er / sie wählen will...

Mir ist das eigentlich egal

Ich kenne Jugendliche, die sehr wohl schon eine fundierte politische Meinung haben und Erwachsene, denen alles egal ist oder die nur ihr Fähnchen in den aktuellen Wind hängen.

Von daher denke ich nicht, dass es prozentual etwas ausmachen würde, das Wahlalter auf 16 zu reduzieren. Schließlich dürfen very old people ja auch noch wählen, obwohl sie teilweise auch nicht mehr so recht orientiert sind, was die politische Landschaft anbelangt.

so what...

Mir ist das eigentlich egal

Ich sehe weder ein Vor noch einen Nachteil.

Wenn etwas weder vor noch Nachteile hat bin ich eher dafür das System so zu belassen wie es ist.

Vogtland740  16.12.2021, 14:00

Die Jugendlichen lesen sich leider keine Parteiprogramme durch, orientieren sich nur an Schlagzeilen, wie bei der FDP "Freie", oder an Greta, ansonsten interessieren sich die unter 18 Jährigen statt für Politik hauptsächlich um ihre Jugendthemen beim Gespräch mit Freunden oder Blocks im Internet.

1
Asporc  16.12.2021, 14:08
@Vogtland740

Das ist schlichtweg falsch.

Es gibt etliche Jugendliche die politisch sicher besser informiert sind als du. Und diejenigen die sich hauptsächlich für Jugendthemen interessieren hätten auch nicht viel Bock zur Wahl zu gehen. Damit würden die auch nicht bei den Stimmen groß Ausschlag geben.

Darüber hinaus würde sich an den gewählten Parteien Prozentual so oder so kaum was verändern da das nur ein sehr sehr kleiner Bevölkerungsteil ist der zusätzlich wahlberechtigt ist.

Und das jemand nur weil er + 18 ist auf einmal an Politik interesse hat und nicht mehr an "jugendthemen" ist auch frei erfunden.

0
Das Wahlalter sollte bei 18 Jahren bleiben

Dieses Jahr währe eine Ausnahme von der Regel begrüßenswert gewesen. Im Allgemeinen ist ein Wahlalter ab 16 aber meist nicht nötig. Die Interessen von Schülern werden im Bundestag dadurch auch nicht vertreten. Wie weit will man das herabsenken. Mit 18 gilt man hierzulande als Erwachsener, das sollte reichen. Leider wird das niemals den Interessen von jüngeren gerecht werden. In dieser Wahlperiode allerdings wird über die Köpfe der Jugend existenziell hinweg entschieden. Deshalb bin ich für eine Ausnahme.

guteantwort802  09.12.2021, 05:06

Im Grunde halte ich die heutige Jugend ohnehin intelligenter oder sagen wir verstandesbegabter als die alten bürsten. Die Sinnlos den Mammon hofieren und keinen blassen schimmer von existenziellen Fragen haben. Wertvorstellungen von Bedeutsamkeit.

0

Die Senkung des Wahlalters 16 könnte tendenziell zu einer leichten Verschiebung der Kräfteverhältnisse nach links führen. Dieses Vorhaben wird vor allem von linker Seite unterstützt, d.h. man nimmt dort an, dass sich sicher keine negativen Auswirkungen auf die Sitze der eigenen Parteien dadurch ergeben.

Gründe hierfür sind mitunter:

  • Leichte politische Beeinflussung/ Instrumentalisierung der 16-jährigen z.B. in den Schulen durch Lehrpersonen
  • Mit 16 hat man noch kaum die Bürden des Erwachsenenlebens zu meistern, die ein Erwachsener, erwerbstätiger Mensch beispielsweise hat. Auch fehlt es noch an diversen Rechten, die man mit Volljährigkeit erst erhält. Manche leben mit 16 noch von den Eltern. Es ist dann leicht, die Welt aus idealistischer Sicht zu sehen, aber nicht aus der praktischen Sicht des Erwachsenenlebens. Warum sollte man z.B. gegen Steuererhöhungen sein, wenn man noch keine Steuern und Abgaben bezahlen muss? Man lässt sich in diesem Alter vermutlich eher von der versprochenen besseren Welt blenden, als davon, dass man in wenigen Jahren selbst von solchen politischen Beschlüssen betroffen sein wird.
Eucartoonfan  11.12.2021, 19:43

Beim ersten Satz stimme ich dir auch zu, jedoch in Österreich z.B ging es anders aus (siehe ÖVP-FPÖ Koalition und ÖVP-Grüne Koalition) und ja die Grünen sind auch „links“, aber die ÖVP macht dort den meisten Job in der Regierung und es gibt den „Koalitionszwang“ wie bei euch.

0