Hygiene nach dem Löten?

5 Antworten

du wirst den Lötkolben, das Lötzinn, andere Werkzeuge nicht erst gestern gekauft haben. Diese Sachen waren also schon lange bei dir zu Hause in Quarantäne.
Ansteckung mit dem Corona-Virus ist da nicht zu befürchten.

Das Anfassen einer Lebensmittelverpackung .... , die man gerade gekauft hat, oder die gebracht wurde, ist da schon mit Skepsis zu betrachten. Da ist es angebracht Verpackungen zu entsorgen, sofort Hände zu waschen und nicht zwischendurch mal zu löten.

Lötzinn-Dämpfe gibt es zu Hause nicht. Die Schmelztemperatur liegt da bei 150 bis 250°. Da verdampft noch kein Zinn.
Auch enthält Lötzinn Anteile anderer Metalle. Dazu gehört auch Blei! Durch solche Beimischungen wird die Schmelztemperatur weit unter die von reinem Zinn gesenkt.
Da man die Lötstellen nicht mit der Zunge reinigt, besteht keine Gefahr. (Bis vor wenigen Jahren wurden biegsame Wasserleitungen für Trinkwasser aus Blei gefertigt. Auf Dauer doch nicht gut für die Gesundheit.

Wenn beim Löten Dämpfe auftreten, dann sind das die Flussmittel. Ohne würde die Oberflächenspannung das geschmolzenen Lotes groß bleiben, es bildet dann keine Tropfenform.
Man muss das Einatmen solcher Dämpfe nicht übertreiben, akute Gefahr besteht aber kaum. Für einen Hobby-Löter noch weniger.

Zu den oben genannten Werkzeugen kann man auch Tastatur und Maus zählen.
Bei manchen bleibt man wirklich schon kleben. Die aber täglich zu desinfizieren, wenn man nicht mal das Haus verlassen hat und kein anderer damit arbeitet, ist nutzlos bei der Bekämpfung des Corona-Virus.

Übrigens: eine Corona-Schutzmaske kann die Kolophonium-Dämpfe (die vom Löten) filtern.
Das ist kein Maßstab, ich habe in meinem Leben viel gelötet, ohne Schutzmaske.
Schädlicher als eine Schachtel Zigaretten wird das nicht gewesen sein. Niemand raucht aber mit Schutzmaske!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Zombi3000 
Fragesteller
 12.05.2020, 20:14
du wirst den Lötkolben, das Lötzinn, andere Werkzeuge nicht erst gestern gekauft haben. Diese Sachen waren also schon lange bei dir zu Hause in Quarantäne.
Ansteckung mit dem Corona-Virus ist da nicht zu befürchten.
Das Anfassen einer Lebensmittelverpackung .... , die man gerade gekauft hat, oder die gebracht wurde, ist da schon mit Skepsis zu betrachten. Da ist es angebracht Verpackungen zu entsorgen, sofort Hände zu waschen und nicht zwischendurch mal zu löten.

:D

Danke für deine Umfangreiche Antwort! Aber jetzt mal im ernst, bleibt beim Löten bei anderen Gegenständen wirklich etwas hängen?

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Also ich persönlich achte immer darauf, dass ich halt nicht zu viel vom aufateigenden Rauch einatme, da dieser für mich eher unangenehm riecht. Ansonsten wasche ich mich immer nach dem löten gründlich die Hände und das wars dann

Zombi3000 
Fragesteller
 12.05.2020, 18:58

Danke für deine Antwort :D

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Sheldor308  12.05.2020, 18:59
@Zombi3000

Ja ich weiß ned ob man da mehr machen kann, aber des hab ich alles in Technik in der RS gelernt

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Die aktuellen Weichlote auf Zinnbasis dürfen kein Blei mehr enthalten, nur ältere Restbestände können bleihaltig sein. Beim normalen Weichlöten verdampft wohl das Flußmittel, z.B. die Harzfüllung im Lötdraht, oder der Säureanteil bei Lötwasser (wenn man nicht mit Elektronikschaltungen arbeitet), aber kleine Mengen sind eher harmlos. Handhygiene ist klar, weil man ohnehin die schwarzen Spuren des Lötdrahtes an den Händen sieht. Damit ist auch ein eventueller Bleirestanteil entfernt.

Zombi3000 
Fragesteller
 12.05.2020, 19:03
Die aktuellen Weichlote auf Zinnbasis dürfen kein Blei mehr enthalten, nur ältere Restbestände können bleihaltig sein.

Ja das Lötzinn ist schon ein bisschen älter. Mein Vater hat damit schon gelötet. Es konnte mir auch nicht sagen ob Blei enthalten ist.

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Normal Hände waschen reicht. Und einatmen sollte man schon vermeiden.

Es gibt verschieden Lötzinnausführungen. In der Elektronik wird Lötzinn mit Kolophoniumseele verwendet. Läßt sich leichter damit löten als mit ohne Kolophonium. Das Lötzinn fließt besser um die Lötstelle herum und von der Lötspitze ab.

Lötzinn mit Blei nimmt wohl mehr der Klemptner z.B. beim Dachrinnenlöten. Aber mehr weiß ich dazu auch nicht.

Zombi3000 
Fragesteller
 12.05.2020, 19:06
Lötzinn mit Blei nimmt wohl mehr der Klemptner z.B. beim Dachrinnenlöten. Aber mehr weiß ich dazu auch nicht.

Das Lötzinn ist schon ein bisschen älter..

Im Lötzinn ist Flussmittel enthalten.

Habe mal gehört das es verboten ist mit Blei zu löten..

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guenterhalt  12.05.2020, 20:07
@Zombi3000

Blei hat eine viel zu hohen Schmelzpunkt, das macht sowieso keiner und Beimischungen im Zinn machen das Ganze erst zum Lötzinn. Leiterplatten könnte man sonst nicht löten, weil die verbrennen.

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Klarschrift  13.05.2020, 09:45
@Zombi3000

Ich habe noch verzinkte Dachrinnen zusammen gelötet. Dafür habe ich extra Lötzinn gebraucht. Jedenfalls wurde es so genannt. 500W-Lötkloben und diese Zinnstäbe - ging aber ganz gut. man musste nur aufpassen, daß man bei nicht zuviel Wind das Ganze zusammen gelötet hat, sont wären 500W zuwenig gewesen.

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nach, besser während dem löten gut lüften, das reicht schon. und dann halt eben händewaschen, wenn man fertig ist... das reicht auch

lg, Anna