Hunde,die nie ohne Leine toben können. Quälerei?

10 Antworten

Welpen sollte man sowieso nicht von der Leine lassen, wenn sie nicht alle wichtigen Kommandos gut beherrschen. Wenn er alles gut beherrscht, nicht ,,gefährlich'' ist, ich hoffe du weißt was ich meine, und Herrchen/Frauchen auch die Häufchen entfernen ist das Laufen ohne Leine kein Problem. Natürlich nicht bei vielbefahrenen Straßen, Wiesen (wegen des Kotes, der Rinder schlimmstenfalls umbringen kann, dem Niedertrampeln des Grases,usw.) und Wäldern (Hunde mit Jagdtrieb und so) sondern bei vorgesehen Parkanlagen.

Ich denke, dass es definitiv Grausameres also immer an der Leine laufen gibt, trotzdem sollte ein Hund einfach mal so richtig Hund sein dürfen.

istdochso 
Fragesteller
 17.01.2019, 20:18

Ich denke,wenn die Rinder eine Wahl hätten, würden sie lieber an Hundekot sterben als an einem Schuss ins Gesicht bei nicht ausreichender Betäubung

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Bellla13  17.01.2019, 21:56
@istdochso

Bitte informiere dich besser, bevor du Falsches behauptest. Ich stelle es mal für alle Stadtkinder und all jene die es sonst nicht wissen richtig.

Der Schuss ins ,,Gesicht'' geht eigentlich direkt ins Gehirn, sie sind also beim richtigen Ausführen des Bolzenschusses binnen weniger Sekunden betäubt. Nach spätestens 60 Sekunden folgt der Schnitt durch die Halsschlagader, den sie nicht mehr spüren. Das schlimmste bei der Schlachtung ist also eher der Transport und die Minuten vor dem Betäuben. Kann man aber mit Weideschlachtung vermeiden.

Fressen Rinder Hundekot sterben die Kälber. Entweder in der Mutter - bedeutet dass meist beide mit Schmerzen sterben - oder das Kalb stirbt außerhalb an Fehlbildung, Schwäche, ... Geht langsam und qualvoll. Wir hatten schon mehrere Fälle, in denen das Kalb in der Mutter starb. Das merkt man dann meist erst, wenn der Geburtstermin schon überfällig ist, dann ist es für die Kuh schon zu spät. Wie schmerzvoll das ist, kann ich nicht beschreiben, nur vorstellen, und du, glaube ich auch.

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Quaeror  17.01.2019, 20:18

Welpen sollte man von Anfang an ohne Leine laufen lassen, damit er das wichtigste lernt: zu folgen

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William1307  17.01.2019, 20:55
@Quaeror

Richtig. Wenn man den natürlichen Folgetrieb des Welpen gut nutzt hat man schon die halbe " Arbeit" spielerisch erledigt.

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Bellla13  17.01.2019, 21:58
@Quaeror

Ein Welpe ist schneller weg als du gucken kannst. Er muss ja die Kommandos erst lernen. Eine Schleppleine ist da die beste Lösung.

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Quaeror  17.01.2019, 22:13
@Bellla13

Der Welpe wird dir hinterherlaufen, wenn du ihm nicht hinterherläufst.

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William1307  18.01.2019, 08:35
@Bellla13

Ein Welpe läuft nicht weg. Die meisten Leute machen halt den Fehler hinter dem Welpen herzurennen anstatt in die andere Richtung zu gehen :-)

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Quaeror  18.01.2019, 09:52
@William1307

...und wenn sie dabei noch "komm" plärren, hat der Hund stabilgelernt: Komm heißt, Herrchen kommt gleich, ich kann ruhig weiterlaufen, der passt schon auf mich auf. solange er brüllt, kommt er auch hinterher.

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Bellla13  18.01.2019, 14:14
@William1307

Es gibt leider auch Welpen und Junghunde die misshandelt wurden, die haben jegliches Vertrauen an Menschen verloren und sind ängstlich. Das Vertrauen solches Hundes zu gewinnen dauert halt, und raus muss er trotzdem.

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Ja sowas ist verdammt frustrierend für einen Hund und kann sich negativ auswirken, allerdings muss jeder Hundehalter selber entscheiden wann er den Hund los macht und wann nicht

Viele vergessen zu schnell was ohne Leine passieren kann.

Wir machen unseren Hund auch selten beim Gassi gehen von der Leine, haben allerdings ein riesiges Grundstück und einen "Hundeplatz" bei uns im Ort

Ich halte es durchaus für Quälerei einen Hund IMMER an der Leine zu haben und ihm nie die Gelegenheit zu geben mal sein Tempo zu laufen oder einfach nur rumzutoben und rennen zu dürfen.

Selbst mein Chihuahua rennt wie ein Wahnsinniger wenn wir über die Felder laufen. Dort wo ich die Gegend überblicken kann - wo keine Autos fahren etc. - da darf er immer frei laufen. Ich merke es direkt wenn wir mal 2 Tage irgendwie keine Gelegenheit hatten daß er ohne Leine läuft (die letzten Tage mit dem schlechten Wetter waren eine Katastrophe). Dann ist er unausgelastet und wird unausstehlich.

Das ist irgendwie so als würde man ein Kind ständig an der Hand haben und es dürfte sich nie frei bewegen.

Ich finde die Tatsache den Hund an der Leine zu lassen sehr lobenswert. Eine Langlaufleine halte ich für kontraproduktiv. Gut finde ich es nur wenn es eine Hausleine oder eine Schleppleine ist. Später wenn der Hund sich in allen Situationen dran gewöhnt hat, kann die Besitzerin die Leine fallen lassen. Noch später kann sie die Leine kürzen und irgendwann hat sie gar keine Leine mehr. Das erscheint mir der richtige Weg.

Ich sehe den allergrößten Vorteil darin daß die Leine die immer am Hund ist, für Hund und Frauchen /Herrchen eine Selbstverständlichkeit ist und irgendwann an Bedeutung verliert.

Beim klassischen Weg wird die Leine nur angelegt wenn man rausgeht. Also wenn es schon eine besondere Situation für den Hund ist, wird das durch das Anlegen der Leine noch verstärkt.

Dann wird beim klassischen Weg der Rückruf udn das Abrufen trainiert. Und wenn das nicht klappt wird der Hund per Leine beeinflusst. Und wenn man meint es klappt und lässt die Leine weg, weiss der Hund sehr genau, daß man keinen Einfluss mehr hat. Damit hat der Hund meiner Meinung nach eine Freiheit die er nicht besonders gut gebrauchen kann.

Ich finde es eine sehr clevere Idee, den umgekehrten Weg zu gehen.

Bei meinem Hund mache ich es ganz genauso.

Das heisst ja nicht daß der Hund niemals ohne Leine ist, sondern nur, daß er nur in speziellen Situationen und unter wirklich kontrollierten Bedingungen ohne Leine ist.

Somit lernt der Hund

  1. der Mensch kontrolliert die Situationen
  2. der Mensch sorgt für Sicherheit
  3. der Mensch entscheidet und verwaltet somit die Ressource "Freilauf"

Ein Welpe wird auf diese Art die Leine immer als eine Art Nabelschnur und Verbindung im positiven Sinne erfahren. So ein Hund wird -richtig durchgeführt - niemals ein Problem mit der Leine haben. Er darf schlicht und einfach ausschliesslich positive Erfahrungen mit der Leine machen.

Wie gesagt: bei mir nur unter der Bedingung daß es eine Hausleine oder eine Schleppleine ist.

Ich bin begeistert daß Deine Bekannte so toll im Sinne ihres Hundes denkt !

Viele Grüße

Jesska2009

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Quaeror  18.01.2019, 09:41

Was für ein schwulst als ausgleich für mangelnde erziehung. Ein Hund hat zu schauen wo sein Besitzer ist und sich nicht weit zu entfernen und auf Ruf sofort zu kommen. Dann weiß er, wo er hingehört und wer das sagen hat. Wenn er das nicht lernt, sondern nur durch die Leine die Autorität spürt, wird er im Ernstfall ohne Leine unberechenbar.

solche Hunde sind ein superargument für Hundehasser.

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Jesska2009  19.01.2019, 02:31
@Quaeror

Habe nicht gesagt daß der Hund an einer Leine permanent Autorität spürt. Wenn das bei Dir so ist, dann ist das sehr schade für euch beide. Mein Hund muss nicht wissen, "wer das Sagen hat" denn mein HUnd ist kein Roboter und auch kein Soldat. Wenn Du mit Deinem Hund so umgehst, ist das sehr schade für euch beide. Bei meinem Hund ist es so, daß er eigene Entscheidungen treffen soll und darf und er soll auch mitdenken. Eben kein Roboter. Mein Hund arbeitet gerne mit und macht vollkommen freiwillig was er darf und lässt das was er nicht darf. Und er darf Hund sein weil er weiss, wer von uns beiden für unsere Sicherheit zuständig ist. Und wenn ein Hund nicht und niemals selbst für Sicherheit sorgen muss, (oder der Meinung ist, dies zu müssen ) dann hat er keinen Grund, sich um fremde Leute oder Hunde zu kümmern. Im Gegenteil: er wird sich auf Herrchen/Frauchen konzentrieren und völlig freiwillig beim Menschen bleiben, weil es für ihn sinnvoll ist. Und genau deswegen kann man dann die Leine meistens auf der Erde mitschleppen lassen. Also praktisch das Gleiche wie Freilauf nur sinnvoll durchgeführt. Jeder Hundehalter trifft seine eigenen Entscheidungen. Jeder bzw fast jeder Hundehalter liebt seinen Hund oder glaubt ihn zu lieben. Ich bin der Ansicht, eine reine Versorgung mit gutem Futter, regelmässige Tierarztbesuche, ausgiebiges Streicheln/Schmusen sowie Sozialkontakte inklsuive Freilauf reichen nicht aus damit ein Hund einen Sinn darin sieht, freiwillig bei seinem Menschen zu bleiben. Es ist ja auch sehr schwer und eine große Herausforderung, anders zu denken als permanent auf den Dingen zu bestehen, die "schon immer so gemacht wurden" Immer so gemacht muss nicht positiv bedeuten. Und Fakt ist: jeder macht es so wie er für richtig hält. Sowieso. Egal, wieviele Fragen man hier stellt und egal wieviele Antworten man erhält. Alles andere wäre ja auch extrem dumm..... ;-)

Es liegt daran daß die Menschen auch Gewohnheitstiere sind und viele schlicht Angst vor Veränderungen haben. Es ist ja auch sehr schwierig seine Gewohnheiten zu verändern, da gebe ich Dir völlig Recht. Sieh mal, so weit entfernt liegen wir ja gar nicht. Du machst Dein Ding und ich meines. Und ich wünsche mir für das Jahr 2019 daß es uns beiden und unseren Hunden damit gut geht.

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Ob der Hund frei läuft oder nicht, entscheidet letztendlich die Halterin oder der Halter. Kommt auch drauf an wo du wohnst. Mein Hund hatte die ersten 3 Wochen weder ein Geschirr noch eine Leine und ist immer frei mit uns mitgelaufen. Allerdings lebten wir damals auf einem 40 qm großen Grundstück, wo mein Vater arbeitete und es gab auch nur 1 Straße in diesem Gebiet und wenig Leute, so dass der Hund niemanden stören bzw. belästigen konnte. Ist auch eine Frage des Vertrauens in den Hund und sich selbst. Ersteinmal muss man sehen ob der Hund weiß wo er hingehört ( kann je nach Rasse etwas dauern) und dann, ob man selbst sich zutraut den Hund mit Stimme und Körpersprache richtig unter Kontrolle zu haben. Der Hund wächst letztendlich damit auf und Langlaufleinen sind wirklich lang. Von daher ist es an sich keine Tierquälerei. Ich vertrete zwar die Meinung, dass Hunde ruhig frei laufen sollten, so lange sie hören, aber das muss halt jeder Hundehalter selber entscheiden. Wenn ich meinen Hund zurückrufe, dann hört sie und kommt angeflitzt, egal was sich um sie herum abspielt. Einzige Ausnahme ist der Befehl ,, Lauf schnell ! ", den wende ich immer dann an, wenn nicht trainierte Hunde ohne Leine meinen attakieren wollen. Dann muss mein Hund halt schnell weglaufen. Ansonsten besteht bei mir persönlich keine Leinen-, sondern Wortpflicht. Der Hund muss hören! Und wenn der Himmel euch auf den Kopf fällt, der Hund hat immer zu hören. Klappt das nicht, sollte man sich selbst und anderen ruhig den Gefallen tun, den Hund anzuleinen. Von daher ist die Entscheidung den Hund an einer Leine zu halten völlig legitim.

Grüße und noch einen schönen Restabend ;)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung