Hunde Welpen?

5 Antworten

Puuh. Da hast du dir so einiges Vorgenommen.
Nach deiner Aussage gehe ich mal davon aus dass es dein Ersthund ist.

Wichtig ist natürlich erst mal die Planung, ob du dich für einen Hund eignest.

Ein Welpe muss im Schnitt alle 2h raus, auch Nachts, dazu gehört natürlich eine entsprechende Erziehung, sozialisierung, Hunde schule usw. da empfiehlt es sich mehrere Welpenratgeber, Bücher über Welpenerziehung usw. zu lesen, nehm dir wirklich Wochen, am besten Monate Zeit für die Vorbereitung.

Einen Hund erzieht man mit vertrauen und einer positiven Verstärkung auf ein gutes Verhalten und nicht mit bestrafungen auf ein schlechtes. Vertrauen, Geduld, Zeit und Ruhe sind die Zauberworte.

Aber kommen wir erst mal zum wesentlichen.

Wie sieht es Finanziell aus?
Hundesteuer kostet, je nachdem wo du lebst etwas unterschiedlich (Hier in Hamburg bezahlst du 90 euro und für einen Listenhund 600.)
Dann das Geld für den Hundeführerschein und Hundeschule.
Dazu kommen natürlich Ausrüstung, also Leine, Korb, Näpfe, Halsband oder Geschirr, Tiergerechtes Futter (Bei Futter niemals knausern. ein Hundegerechtes Futter ist Getreidefrei, Zuckerfrei und sehr fleischlastig gut und gerne ü.70% Fleisch) Bürste, Hundeshampoo, Zeckenzange usw.
Der Hund selbst natürlich und die Tierarztkosten. Impfem, Wurmkur, Chippen, Versicherung, OPs, Medikamente, Impfpass bzw. EU-Heimtierausweis.
Tierarztkosten sind nicht billig und Krankheiten und Verletzungen können immer passieren, gerade ein Notfalltierarzt bzw. Klinik kann sehr teuer werden, da bist du schnell mal im mittlerem dreistelligem Bereich, im schlimmsten Fall im vierstelligen.
Als Hundebesitzer darf das Geld nicht knapp werden, ansonsten sollte man keine Tiere halten.

Wie sieht es mit der Zeit aus?
Ein Hund, und dass muss man erst mal trainieren, darf und kann nicht länger als 5h alleine bleiben, das gilt aber nicht für Welpen, die kannst du keine 5h alleine lassen, dass gilt für einen Erwachsenen Hund und auch nur wenn man es trainiert hat.
Ein erwachsener Hund muss min. 3x am Tag raus und min. 30 Minuten am Stück, dabei spielt die Rasse des Hundes eine sehr wichtige Rolle.
Einen Chihuahua wirst du mit 1,5 Stunden nicht auslasten können, sie sind klein, aber oho und brauchen min. 2-3 Stunden Auslauf pro Tag, dass darf man bei diesen kleinen Kerlen nicht unterschätzen, die haben Pfeffer im Hintern und sind keine Handtaschenhunde die man dauernd hochnehmen sollte, die haben Beine und werden in Mexiko sogar für die Rattenjagd gezüchtet.
Ein Welpe muss min. alle 2 Stunden raus und auch Nachts, der ist nicht immer sofort stubenrein und es braucht geduld, Zeit und Ruhe bis er es gelernt hat.
Dazu muss man natürlich noch die geistige Auslastung, das Trainieren, das Spielen usw. dazu rechnen. Der Hund geht nicht 1.5 Stunden raus und pennt die restlichen 22,5 Stunden, der will bei seinem Frauchen/Herrchem bleiben und auch was machen und erleben.
Das sind Familienmitglieder die brauchen Zuwendung.

Was ist mit Urlaub?
Der Hund wird dich Jahrelang begleiten je nach Rasse zwischen 10-16 Jahren.
Kannst du den Hund mit den Urlaub nehmen? Muss er in eine Pensio? Kann jemand auf ihn Aufpassen oder verreist du einfach die nächsten Jahre nicht?

Wie sieht es mit der Arbeit aus?
Als Vollzeit Job bist du 8 Stunden auf der Arbeit und dazu noch der Weg, solange kannst du den Hund aber nicht alleine lassen.
Kannst du den Hund mitnehmen oder hast du Homeoffice? Wenn nicht kannst du den Hund nicht halten, außer du hast einen Hundesitter der mit dem Hund währnddessen raus geht und sich um ihn kümmert, oder er muss in eine Pension.

Der Hund an sich.
Was für einen Hund willst du? Du brauchst, eine Rasse die sich für Anfänger eignet, also z.B. Labrador oder Retriever, aber der Hund muss von seinen Individuellen Bedürfnissen auch zu deinem Lebenstil passen.
So würde ein Stubenhocker niemals einen Husky halten können der dich bei 3h sport noch auslacht, oder ein Sportler der sich nen Mops anschafft, der schon nach 5 Minuten nicht mehr kann.
Achte darauf dass die Rasse zu deinem Lebenstil passt, bist du weniger der Sportliche Mensch, brauchst du eher eine Rasse die man auch mit längeren, wenn auch gemütlicheren Spaziergängen und Spielen mit anderen Hunden auslasten kann.
Bist du jemand der gerne Joggd eignet sich auch eine Sportlichere Rasse, achte aber auf Anfängerfreundliche Rassen und vermeide z.B. Jagdhunde, denn diese können sehr stur sein.
Achte aber wirklich auf die Empfehlung welche Rasse sich für Anfänger eignet und welche nicht, die gibt es nicht umsonst.

Darfst du einen Hund halten?
In der Regel ist ein Haustier bei Mietwohnungen nicht verboten und darf auch nicht ohne weiteres einfach so verboten werden, diese allgemeinen Hundeverbote sind tatsächlich nicht gültig, brauchst aber je nachdem dennoch eine Erlaubnis des Vermieters, z.B. bei Tieren aus dem Tierheim. Allerdings kann es Probleme geben wenn der Hund zur belästigung für die Nachbarschaft wird, z.B. durch Geruch oder Gebelle, oder durch seine Größe, daher sofern du eine Mietwohnung hast, vorher mit Vermieter sprechen.

Auslastung.
Nicht jeder Hund gibt sich nur mit Gassigängen zufrieden und braucht neben dem täglichem Auslauf auch alternative Auslastungen wie z.B. Agility, Zughundesport, Fährtensuche, Gebrauchshundesport etc. je nachdem was der Hund lieber mag.
Auch das Spielen mit anderen Hunden darf nicht zu kurz kommen, für eine gesunde Sozialisierung.
Auch geistige Auslastung darf am Tag nicht fehlen. Intelligenzspiele wie Nasentraining, Kommandos üben etc. braucht der Hund.

Erziehung.
Klar ein Welpe ist ein kleines Kind, die machen Unsinn und man braucht vor allem Geduld, Zeit, ruhe und arbeitet mit Vertrauen bis der Welpe weiß wie alles läuft, es ist halt ein kleines Kind.
Aber vermurkst du die Erziehung kann dir der Hund später schnell auf der Nase herum tanzen, daher sind viele Informationen wichtig, also wirklich viel über Welpenerziehung Lesen und dich am besten auch Beraten lassen. Zudem brauchst du eine gute Hundeschule, kostet ebenfalls Geld.

Eventuell würde ich dir eher zu einem erwachsenem Hund aus dem Tierheim oder Tierschutz raten, denn Welpenerziehunf ist ohne Erfahrung wahrlich nicht einfach und es gibt viele Liebenswürdige Hunde im Tierheim oder aus dem Tierschutz.

Aber überprüfe erst mal ob du die Vorraussetzungen erfüllen kannst. Also Finanziell, Zeitlich, Geduld usw. und lass dir auch wirklich Zeit damit.

Für praktische Erfahrung würde ich dir auch zur Freiwilligenarbeit im Tierheim raten um zu testen ob ein Hund überhaupt was für dich ist, du musst je nachdem erst mal einen Kurs machen, lernst aber dann auch entsprechende Leinenführung und das Verhalten verschiedener Hunde kennen und auch die unangenehmen Sachen wie Häufchen Wegmachen gehör dazu.

Vor der Anschaffung also erst mal checken ob du dich auch für die Haltung eignest, hast du dass gemacht, bereite dich wirklich lange darauf vor, also Bücher lesen, Beraten lassen, Nachbarn oder Freunde fragen die einen Hund haben wie sie dass gemacht haben und dann, wenn du alle Kriterien erfüllen kannst, suchst du dir einen Hund der mit seinem Bedürfnissen zu deinem Lebenstil passt.

Bitte niemals einen Hund aufgrund seines Aussehens oder nur weil du die Rasse magst aussuchen. Nicht selten landne Hunde im Tierheim weil die Besitzer mit dem Hund total überfordert sind, weil sie nicht seinen Bedürfnissen nachkommen könnten.

Ich hoffe ich habe jetzt nichts vergessen, bin etwas übermüdet. ^^'

Das was ich geschrieben habe ist jetzt aber ziemlich allgemein.

Ketu746474 
Fragesteller
 19.07.2023, 21:22

Okey hat sich erledigt hole mir kein

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Also wenn ich mir deine anderen Fragen so durch lese, ist ein Hund sicherlich nicht das richtige Tier für dich. Ein Hund kostet richtig viel Geld.

Anschaffungskosten, Zubehör, Futter, Steuer, Haftpflicht Versicherung, Krankenversicherung, hundeschule, usw usw.

Dazu kommt, dass man jede Menge Zeit investieren muss, nicht mehr spontan machen kann, was man möchte, man hat Verantwortung für die nächsten 15 Jahre

Also überleg dir das noch mal gut

viel Zeit, Geduld, Geld ,Vermieter fragen, Wissen um Bedürfnisse , Erziehung, Verhalten. In Welpenzeit erlernen Stubenreinheit, Vertrauens und Bindungsaufbau, ab dem 6 Monat Training um dem Welpen das alleine bleiben beizubringen. Ehe er mal 1-2 Stunden schafft, kann es dauern. Sprich, alleine bleiben darf er in den ersten Monaten gar nicht. Also muss jemand 24/7 für den Kleinen da sein. Vor der Anschaffung gute Bücher zur Welpenhaltung anschaffen. .

Eine gute erste Anlaufstelle zum informieren sind Verwandte, Freunde und Bekannte, die Hunde aufgezogen haben. Danach Internet, Tierschutzverein und Züchter. Es gibt auch Bücher, findest du günstig gebraucht auf Kleinanzeigen zb