Hund testen?

13 Antworten

An eurer Stelle würde ich mich erstmal genau über die Hundehaltung informieren und auch schauen, welche Rasse zu euch passen würde. Es reicht z.b. Nicht aus morgens, mittags und abends zu laufen. Ihr müsst auch Zeit für die Erziehung aufbringen können und auch Zeit, um sich einfach mit dem Hund zu beschäftigen, sei es kuscheln spielen oder sonstwas. Und gerade bei den Spaziergängen darf es keine Ausnahmen geben. Es kommt zwar immer auf den Hund an, aber schöne große Runden von jeweils einer Stunde sieht bestimmt jeder Hund gerne. Ausnahmen sind natürlich ältere Hunde oder kranke Hunde. Bei jedem Wetter muss der Hund raus, daran müsst ihr immer denken. Und wenn der Hund mal krank ist, können auch mal Tierarztkosten im vierstelligen Bereich aufkommen. Ist nicht immer so, aber kann so sein. Ich finde eure Idee nicht gut... In 1 bis 3 Monaten lebt sich der Hund langsam bei euch ein und dann wird er quasi wieder abgeschoben, weil es euch nicht in den Kram passt. Erinnert mich ein bisschen an Pflegekinder, die von Familie zu Familie wandern müssen, weil die Familien nicht mit ihnen klar kommen. Sowas macht umso misstrauischer und zerstört nach und nach das Vertrauen. Egal ob bei Hunden oder eben bei solchen Kindern. Also überlegt euch das vorher sehr gut und schaut auch, ob ihr die Motivation aufbringen könnt, täglich mit dem Hund zu laufen.

Moin

Für 1-3 Monate wird das wohl niemand ermöglichen, denn dann wäre der Hund schon bei euch heimisch. Das wird niemand seinem Hund antun.

Ihr könntet fürs erste im Tierheim als Gassigänger beginnen, da merkt ihr, wie es ist, tagtäglich seinen Plan nach dem Tier auszurichten und bei Sonne und Regen unterwegs zu sein.

Vielleicht habt ihr Hundebesitzer im Bekanntenkreis und dürft euch deren Hund mal ein paar Tage ausleihen oder nach einiger Zeit den Tierheim Hund ein WE mit heim nehmen.

Ansonsten bleibt es aber eine rein theoretische Überlegung

Sternfunzel  08.03.2019, 15:53

Also ich würde meine Hunde nicht einmal im Traum ausleihen , nur damit jemand schauen kann , ob er mit einem Hund klarkommt und testen kann.

Das sind keine Versuchskaninchen . Gar nicht auszudenken, wie in nur wenigen Tag ein Hund wieder verzogen werden kann. Und ehrlich gesagt , glaube ich kaum , dass ein Hund von seinem Rudel solange freiwillig weg gehalten werden will.

liebe Grüße Dir

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KirstenSe  08.03.2019, 16:04
@Sternfunzel

Wenn es im Umfeld ist gibt man den Hund ja nicht einfach am Bürgersteig ab. Da "lernt" man erst alles über den Hund, lernt ihn bei gemeinsamen Treffen kennen und geht dann auch mal allein und dann bleibt der Hund mal übers WE.

Viele brauchen eh manchmal nen Hundesitter.

Und wenn ich seh, wie oft zb bei ebay Kleinanzeigen jmd gesucht wird, der Tagsüber auf den Hund aufpasst oder in der Zeit von x bis y, da man da in Urlaub ist und der eigentliche sitter krank wurde. Manche nehmen das erschreckend locker

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Jesaya007  08.03.2019, 16:06
@Sternfunzel

Ich habe meine Junghündin tatsächlich mal ca. 24 Stunden (also Samstag auf Sonntag) bei Freunden gelassen, die sie sooooo toll fanden, dass sie überlegt hatten auch einen Bullterrier anzuschaffen. Da mir klar war, dass das auf keinen Fall zu denen passen würde, habe ich es gemacht. Mein Hund empfand es als lustigen Ausflug und meine Bekannten gaben sie Sonntags mit einem „puh!!!!“ wieder zurück. Sie wollen jetzt doch erst mal keinen. :-)

Mission geglückt, Hund und Menschen vor einem evtl. nicht harmonischen Dasein bewahrt.

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KirstenSe  08.03.2019, 16:13
@Jesaya007

Wenns im Umfeld ist, dann kennt man die Menschen ja und kann einschätzen, ob das Tier dort gut aufgehoben ist. Nur weil jmd auf Dauer mit dem Hund überfordert wäre, heißt das ja nicht, dass derjenige sich nicht 1-2 Tage verantwortungsbewusst kümmert

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Jesaya007  08.03.2019, 16:15
@KirstenSe

Ja absolut richtig. Wie gesagt, es waren Bekannte die ich auch einschätzen konnte.

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Sternfunzel  08.03.2019, 16:29
@KirstenSe

Wir hatten hier mal eine Hundeschule, dort konnten die Leute mit ihren Hunde auf dem Sportplatz üben. Das heißt die Hundeschulehrerin kam mit zwei Frauen , die dabei sein sollte.

Hunde die noch nie in die Hundeschule gingen , kamen um in den Ort zu zeigen : " Da gehen wir aber hin", fürs hohe Ansehen unter den Leuten .

Es waren ältere Hunde , die jetzt auf einmal Platz lernen sollten . Ich ging mit meinen Hunden öfter mal vorbei und auch zwei weitere Hundehalterinnen mit mir.

Da drückte man die Hunde runter in den Platz ,, und schob gleichzeitig Leckerlis ins Maul, dass die Hunde aber nicht annahmen. Sie waren viel zu sehr gestresst . Das ganze Leben groß nichts gelernt und jetzt sollten sie eben mal schnell Platz lernen und Fuß . Man ging eher mit den Hunden grob um und eher mit der Einstellung " Du musst das jetzt können " .

Effekt war , man machte den Blog nicht voll und die Hundeschule warb auch keine Leute mit ihren Hunden.

Ich sagte zu meinen Freundinnen: So würde ich nie mit meinen lernen, soviel Druck und Stress, dass die Hunde das Leckerli verweigerten . Sie hatten die Hunde gestresst und verängstigt .

Auch andere Menschen können Deinen eignen Hund unwissend verunsichern , stressen , verängstigen , man sieht nichts, weil man nicht dabei ist .

Wenn ich meinem Hund Vertrauen schenke , dass ich da bin , dann achte ich selbst darauf , wenn Hunde mit einander spielen, wie es meinen Hunden dabei geht . Erkenne ich .. , jetzt ist das kein lockeres Spiel , sondern mein Hund wird genervt , dann biete ich sofort den Schutz zu mir. Meine Hunde schauen mich an , selbst zwischendurch im Spiel . Auch da bin ich alles Vertrauen wert, ich lasse nicht regeln , ich übernehme.

Und das machen auch viele nicht . Sie lassen sie spielen und sehen gar nicht schnell genug , es ist jetzt kein Spiel mehr und lassen sie selbst regeln , es untereinander ausmachen. Aber zeige ich meinen Hund da noch : " Du kannst mir immer vertrauen , ich übernehme?" .

Deswegen gebe ich meine Hunde nicht weg zum testen . Die Hunde kennen menschlich , meine besten Freunde und meine Familie. Da wo ich weiß , die Mutter hört auf mich, sie macht es so wie ich es will , sie führt den Hund so weiter , wie ich es ihm beigebracht habe, da würde ich dann den Hund hingeben, wenn es wirklich nicht anders geht : KH Besuch oder so .

liebe Grüße

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Hallo,

ein Hund ist ein Lebewesen und das eignet sich nicht als Testobjekt. Das sollte aber doch eigentlich jedem klar sein und bedarf doch sicher keiner Erklärung.

Ob man dieser Verantwortung tatsächlich gerecht werden kann und auch möchte, kann man ganz gut testen, indem man jeweils morgens (vor der Schule oder der Arbeit) aufsteht und mind. 30 Minuten spazieren geht - bei Wind und Wetter, Sturm, Hagel, Eis und Schnee - OHNE AUSNAHME.

Mittags begibt man sich direkt wieder mind. 1 - 1, 5 Std. auf einen weiteren Spaziergang - wieder OHNE AUSNAHME - und am Abend mindestens noch einmal eine halbe Stunde.

Es gibt KEINE Ausrede!! Denn wenn ein Hund eingezogen ist, spielt sich genau dieses Szenario jahrelang ab!! Ohne Hund ist das blöd? Ach nein, das ist wieder nur eine dumme Ausrede - die deutlich zeigt, dass man für einen Hund nicht geeignet ist.

Wer sich wirklich einen Hund wünscht, der wird diese Übung mindestens 3 Monate lang ohne Gemecker und ohne Ausrede immer verantwortungsvoll und pflichtbewusst erfüllen.

Geht erst mal in ein Tierheim, lasst euch beraten, geht da morgens, mittags , abends, bei jedem, wirklich jedem Wetter hin und kümmert euch ehrenamtlich um ein oder mehrere Hunde. Geht mit den Hunden Gassi, sammelt Erfahrungen und wenn ihr merkt, dass euch das zu anstrengend ist und ihr nicht immer Lust dazu habt, dann bitte laßt es sein mit einem eigenen Hund.

Und habt ihr schon mal daran gedacht, wie der Hund das findet? Der dann in eure Familie kommt, sich an die neuen Leute, die Rituale, die Umgebung gewöhnen muss? Dem sagt ihr dann nach 2 Monaten, och das passt doch nicht. Musst du halt woanders nochmal neu anfangen. Was glaubst du, passiert mit dem Wesen eines Hundes, wenn er das zwei, vielleicht drei mal durch machen muss, bis irgendjemand ihm sagt, na gut; du kannst bleiben? Der wird völlig verstört sein, keinem mehr vertrauen. Wie soll sowas gehen?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Über 20 Jahre TAH
lenixe 
Fragesteller
 08.03.2019, 17:14

Das war mir klar, ich bin ganz deiner Meinung. Der Plan wäre ja eher gewesen einen Hund aus dem Tierheim zu nehmen und ihn anschließend zu behalten, da wir ja schon länger überlegen und uns der Verantwortung ja klar sind. Das Tierheim ist allerdings keine Option, daher haben wir trotz der Überlegung seit nun schon einem Jahr immernoch keinen Hund.

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Elocin2910  08.03.2019, 18:36
@lenixe

Noch schlimmer ist das einen Hund aus dem Th zu „testen“, da ist nämlich oftmals gar nicht wirklich bekannt was der alles so hinter sich hat.

Solche Testsachen mit Lebewesen heiße ich in keinem Fall für gut.

Entscheidet Euch doch erst einmal dafür Euch vielleicht bei Bekannten anzusehen was die so mit ihren Hunden erlebt haben und fragt spezifisch nach den Dingen die vielleicht nicht so einfach waren.

Denn in das wird ja eher für Euch von Interesse sein, wenn ihr nicht wisst ob ihr das schafft.

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