Hund schneller Kommandos ausführen beibringen?
Wenn ich mit meinem Hund seine Tricks üben möchte, lässt er sich oft ordentlich Zeit beim Ausführen der Kommandos. Dabei versteht er GANZ SICHER was ich meine. Auf Google habe ich nichts dazu gefunden...man sieht ja im Internet immer wieder diese Videos, wo jemand seinem Hund z.B. Platz sagt und er sich sofort hinschmeißt. Das brauche ich zwar nicht unbedingt, aber was ist das Geheimnis? Liegt es an dem Hund im Video, der das richtig gerne macht, liegt es daran, dass sie so viel geübt haben? Liegt unser Problem vielleicht an mir, was konnte ich falsch gemacht haben? Gibt es spezielle Übungen?
Danke im Voraus:)
5 Antworten
LukaUndShiba hat das schon richtig erklärt: Manche Rassen arbeiten sehr gern mit ihrem Menschen zusammen (die Rassen mit "Will to Please"). Diese Rassen haben Freude daran etwas für ihren Menschen zu tun. Kommandos werden nicht hinterfragt ob sie in dem Moment Sinn machen und solche Rassen legen sich auch fünfmal hintereinander ins Platz.
Ich kenne auch Videos auf denen sich ein Malinois auf dem Hundeplatz innerhalb von 0,5 Sekunden auf Distanz ins Platz wirft. Ich habe aber einen Jack Russell Terrier, einen Dackel-Mix und einen Podengo-Mix und die brauchen dann 1 - 2 Sekunden bis sie im Platz liegen, auf Distanz können sie es inzwischen aber das war noch schwieriger.
Man macht aus einem Dackel keinen Schäferhund. Und man sollte es auch nicht versuchen.
Hallo,
das ist natürlich auch "Typsache" aber eben auch eine Frage des Trainings, bzw. wie trainiert wird/wurde. Man kann da viel über die Erwartungshaltung des Hundes arbeiten und dafür sorgen, dass der Hund geradezu darauf lauert endlich das gewünschte Verhalten zeigen zu dürfen. Das klappt bei einigen Hunden besser, als bei anderen aber man kann es auf jeden Fall im Rahmen der indiv. Möglichkeiten steigern. Wenn der Hund natürlich auch für die langsamste Ausführung die selbe Bestätigung bekommt wie für eine etwas schnellere Ausführung und man dann auch noch die ruhigste Form der Bestätigung wählt die man so findet und auch noch abwechslungsarm und lange übt , sollte es einen nicht wundern, wenn der Hund auch im Schneckentempo arbeitet.
Wenn ich zum Beispiel möchte das sich mein Labrador richtig schnell und richtig energisch ins Platz wirft, überlege ich ersteinmal, wofür brennt der so richtig und wofür würde der Hund richtig viel Energie aufwenden um an das Objekt seiner Begierde zu kommen. Das ist zum einen Wurst und alles was sich schnell bewegt, also in seinem Fall "fliegende" Fleischwurst. Da gehe ich dann am Anfang durchaus über Locken und zeige ihm erst die Wurst, lass ihn nicht dran und helfe ihm dann in ein schnelles energisches Platz und Zack die Wurst fliegt, die Freude ist riesig, aber leider, leider ist die Übung ganz schnell zu Ende und er muss auf eine neue Runde warten. Das dauert ein/zwei Minieinheiten und der Labbi fängt von alleine an "Platz" anzubieten, Belohnung kommt aber erst, wenn dazu das Signal ertönt, du hast dann also einen Hund der weiß was gleich von ihm erwartet wird, der unbedingt will was von ihm erwartet wird und der es auch schnellstmöglich will und Zack hast du eine sehr schnelle Ausführung des Verhaltens.
Das kann man natürlich nicht bei jedem Hund beliebig ausdehnen. Die einen sagen recht früh - weißte was, behalt deine sch***** Wurst, ich mach dann halt mein eigenes Ding, trotzdem bekommt man auch diese Hunde mit viel Fingerspitzengefühl zu einer motivierten Mitarbeit, man macht halt nur nicht aus einem Basset einen Border oder aus einem Shiba einen Mali.
Das Geheimnis ist die Rasse + Übung (schnelle Ausführung belohnen).
Meine Schäferhunde liegen/lagen auch alle in dem Moment wo das Kommando kam, egal ob das full speed am Fahrrad oder beim Kacken war.
Die anderen haben zwar auch sehr gut gehorcht, aber nicht so sklavisch hirnlos. Da wurde halt beim Rennen erst gebremst und sich dann hingelegt oder erst fertig gekackt, dann ein Schritt nach vorne und dann hingelegt.
Ganz ehrlich, ich bevorzuge Zweiteres. Es sieht zwar zugegebenermaßen ziemlich cool aus wenn der Hund dann auf dem Kies noch durch die Gegend rutscht, weil er gerade mit der Brust am Boden bremst und es gibt nichts was entgegenkommenden Leuten deutlicher zeigt, dass der Hund gut im Gehorsam steht.
Aber im Endeffekt ist es ziemlich anstrengend. Man muss für den Hund mitdenken und dann, wie bei einem Computer, auch wirklich jede "Eingabe" einzeln machen, da der selbst einfach nicht mitdenkt bzw. auf sich achtet. Und ja, ich war auch schon in einer Tierklinik, weil ich nicht mitgedacht habe und dann zB die Ellenbogen offen waren und von dem großem Ballen einer Pfote die komplette Hornhaut runtergezogen war....
Was heißt "ordentlich Zeit"? Und was für einen Typ Hund hast du? Ein Beagle wird nie so reaktionsschnell sein wie ein Mali, aber auch diesem kann man "Trödeln" abgewöhnen.
Wie motivierst du deinen Hund? Wie/Wann belohnst du ihn? Wie arbeitest du selbst? Sprich, bist du selbst schnell in dem, was du tust?
Es sind halt nicht alle Hunde freudige Befehlsempfänger für sinnlosen blödsinn.
Es gibt Rassen / Hunde die führen nur sehr ungern Sachen aus die NULL Sinn haben und dann gibt es Hunde, die würden ALLES tun um den Besitzer zu gefallen. Das sind auch die, die wirklich alles direkt tun ohne es zu hinterfragen.
Kann ich nur bestätigen . Wir hatten mal einen Akita und einen chow chow 🤦🏽♀️ Die waren mehr Teppich zu Hause wie Hund ! 😂😂😂 die haben das auch nicht so gewollt .
Herrlich beschrieben, danke! Schäfer werden nicht umsonst liebevoll mit Soldaten vergliechen😉!