Hund schnappt nach anderen Menschen?

6 Antworten

Also wenn ich das lese ist mir schon wieder alles klar.

Es ist ein sehr kleiner Hund, man hat immer alle seine Warnungen ignoriert, bis er irgendwann gelernt hat dass er sofort beißen muss damit man ihn in Ruhe lässt. Dass der nicht warnt das sieht man bei kleinen Hunden häufig, weil ihre Warnungen ja nie ernst genommen werden. Ihr habt es ihm abgewöhnt zu warnen.

Hebt den Hund nicht hoch wenn er irgendwo im Weg liegt sondern lockt ihn dort runter. Kleine Hunde hassen es wenn sie dauernd hoch gehoben werden und woanders hin getragen werden wo sie gar nicht hin möchten. Ihr müsst dem Hund motivieren etwas zu tun und ihn nicht einfach dazu zwingen.

Da er aber schon 15 Jahre alt ist und dieses Verhalten sich wahrscheinlich gefestigt hat, wird sich das auch nicht mehr ändern. Schimpfen und bestrafen nützt gar nichts. Der Zug ist abgefahren.

Ihr müsst euer Verhalten den Hund gegenüber ändern. Seit ein bisschen respektvoller und stellt euch immer vor das wäre ein Rottweiler der da auf Sofa liegt. Den könnte man auch nicht einfach hochheben und runter schmeißen, Auch dass sich der Hund von anderen Personen nicht gefallen lässt das man an ihm herummanipuliert - Das ist sein gutes Recht. Dann müssen diese Personen eben mit viel Geduld daran arbeiten das Vertrauen des Hundes zu gewinnen.

A3iabel 
Fragesteller
 01.01.2021, 14:28

Danke dir, insbesondere für den Tipp mit dem Leckerchen. Werde es ansprechen und auch selbst so anwenden, wenn ich dabei bin.

0

Wie William schon schreibt, die Emotionen und Bedürfnisse des Hundes wurden bis jetzt missachtet. Warnen tut er sicherlich noch, aber das dürfte sehr sehr schwierig erkennbar sein, wenn es schon so weit gekommen ist, das der Hund nicht mehr knurrt oder ähnliches.

Diese Signale die da gezeigt werden, werden nun nur noch in minimalen Sequenzen gezeigt und da die vorhergehenden früher überhaupt gar nicht wahrgenommen worden sind, sind das jetzt nur noch rudimentär vorhandene Signale.

Das runterlocken ist eine Möglichkeit, ich würde das aber mit einer Signalgebung in Verbindung setzen, sonst mußt Du dafür IMMER Leckerchen haben, ohne dem wird es dann nämlich nicht funktionieren und das sollte ja nicht das Ziel des ganzen sein.

Einen Mauli halte ich im übrigen überhaupt nicht für hilfreich, denn dieser schützt zwar die Menschen vor einem Biss, aber behindert den Hund und das Verhalten könnte sich dadurch noch mehr festigen. Stellt der Hund nun fest, das sein handeln keinerlei Erfolge mehr zeigt, kann es passieren das er in die erlernte Hilflosigkeit rutscht und die ist gerade bedingt des Alters des Hundes, ein Punkt der sein Leben verkürzen könnte bedingt des starken Stresses unter dem Hund dann zu leiden hat.

Sinnvoller ist es dem Hund ein Signal beizubringen, welches ihm mitteilt den jetzigen Platz zu verlassen und einen anderen aufzusuchen.

D.h. bevor man den Hund mit dem Leckerchen z.B. von der Couch lockt, wird ein Wort genannt (immer dasselbe wie z.B. runter) und dann erst wird der Hund mit dem Leckerchen runtergelockt.

Das sollte aber nur relativ kurz so trainiert werden, denn die Trainingsvariante des lockens beinhaltet auch, das der Hund dann nur noch runter geht, wenn er sieht oder riecht, das ihr ein Leckerchen in der Hand habt.

Somit ist es sinnvoller das ganze in ein paar Einheiten so zu machen um eine Handbewegung aufzutrainieren, die ihm signalisiert nun runter zu gehen, reagiert er auf diese Handbewegung, dann wird nun kein Leckerchen mehr in die Hand genommen um ihn runterzulocken sondern bekommt er das erst wenn er auf das Handzeichen runtergegangen ist.

Um das ganze zu beschleunigen bietet es sich an, ein Markerwort aufzutrainieren, welches man dann im weiteren für alles andere auch nutzen kann um ihm zu verstehen zu geben, das er etwas gut gemacht hat.

Das wieder braucht zwar Zeit um es aufzubauen, beschleunigt dafür aber alles andere was man dann damit trainieren möchte.

Des weiteren sehr wichtig in meinen Augen, keiner hebt ihn mehr hoch. Das würde ich auch trainieren, aber so, das der Hund vor dem hochheben keine Angst mehr hat. D.h. bis jetzt gezeigte Signale um ihn hochzuheben sollten so weit positiv konditioniert werden, das sie als angenehm empfunden werden und der Hund lernt, das es nichts schlimmes ist, wenn man ihn hochhebt. Auch das sollte aber dem Hund mit einem Signalwort beigebracht werden, damit der Hund weiß was nun folgt und nicht schon Angst kriegt indem man ein typisches "ich will Dich nun hochheben"-Signal zeigt aber dem Hund es eben nicht vorher mitgeteilt worden ist, bevor man eben die typische "hochheben-Haltung" einnimmt.

Auch sollte an der Haltung "ich Alpha-Du nix" gearbeitet werden. Einen Alpha gibt es in einem artverschiedenen Sozialverband nicht.

Es gibt jemandem dem der Hund vertraut aber einen Alpha wie wir es kennen mit einer linearen Folge, ist nicht vorhanden.

Er gehorcht bei Dir, aber diese lineare Rangfolge würde voraussetzen, das der Hund jeden Menschen in der Rangfolge höher betrachtet als er selbst, da er das nicht tut ist das schon Beweis genug, das der Hund kein Rangfolgen-denken besitzt, er teilt einfach nur mit, was ihm nicht gefällt und das sollte jedem Lebewesen zugestanden werden.

Nicht das es gut ist, das er beißt, aber das es soweit gekommen ist, ist eben ein selbstherbeigeführtes Problem. Ob nun von Euch oder von einem Vorbesitzer können wir nicht beurteilen. Du schreibst nicht ab wann ihr den Hund bei Euch habt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

so viel Empathielosigkeit gegenüber einem Tier ist einfach nur erschreckend. Dein Alphagedöns, eure Bestrafungen , eure Übergriffigkeit gegenüber dem Hund, euer Unvermögen angemessen auf seine Signale zu achten, purer Stress für das Tier. Klar das er gar nicht mehr anzeigt, wenn ihm etwas unbehaglich ist und sofort zubeisst Dies wurde ihm ja durch Strafen aberzogen , ihm wurde die Kommunikation genommen, durch knurren sein Gegenüber zu warnen. Obwohl es sein Recht war, leider wurde dann nicht richtig darauf geantwortet. Ihm fehlt das Vertrauen, ihm fehlt eine hundgerechte Erziehung . Bitte holt euch einen kompetenten Trainer der ohne Härte und Strafen arbeitet. Trainieren statt dominieren, der euch aufzeigt angemessen mit dem Tier umzugehen ohne ihn in diese Situationen zu bringen. Zudem er auch schon alt ist, seine Sinnesleistungen hörren und sehen nachgelassen haben was ihn noch mehr verunsichert.

Hol dir auf jeden Fall professionelle Hilfe!

Bis du das Problem in den Griff bekommen hast, darfst du deinen Hund nicht mit anderen Menschen in Kontakt kommen lassen und musst ihm immer wenn Menschen in der Nähe sind einen Maulkorb umbinden!

DU BIST VERANTWORTLICH!

A3iabel 
Fragesteller
 01.01.2021, 14:25

Das mit dem Maulkorb werde ich auf jeden Fall anwenden. Leider kann ich selbst keinen Hundetrainer organisieren, da ich noch Schüler bin und kein eigenes Einkommen besitze, meine Mutter möchte dafür kein Geld ausgeben.

0
spikecoco  01.01.2021, 15:44
@A3iabel

du kannst dem Hund nicht einfach einen Maulkorb umbinden, dies bedarf eines Trainings. Es reicht einfach aus, das man ihn nicht hochnimmt und ihn z.b mit Lekkerlies lockt um ihn irgend wo runterzubekommen. Diese ständige Antatschen stresst ihn.

0

In dem Alter wäre mein erster Gang in eine Tierklinik, die den Hund mal ordentlich auf Links drehen sollen.