Hund Ruhe beibringen? Quietschen abgewöhnen?

...:) - (Tiere, Hund, Urlaub)

8 Antworten

Ich denke auch, daß der kleine Mann unterfordert ist. Spazierengehen und bissl rumhüpfen reicht einem Jack Russell nicht.

Sportarten wie Agility würde ich bei so einem Hund auch nicht unbedingt empfehlen, weil die da irgendwann überhaupt nicht mehr runterfahren.

Ich würde mit ihm Suchspiele machen. Da gibt es unendlich viele Möglichkeiten. Das fängt mit einfachen Leckerlis-Suchspielen an (Leckerlis kann man im Gras suchen lassen oder sogar in die Ritzen der Baumrinde stecken), und geht über Spielzeug suchen (im Unterholz, in der Wiese, in der Wohnung, im Garten, in Holzstapeln, an Büschen hängend) bis hin zum Dummysuchen (Futterbeutel).

Meine Hunde lieben es, ihr Spielzeug zu suchen, manchmal werfe ich im Garten auch nur Leckerlis ins hohe Gras.

Solche Suchspiele kann man dann wunderbar mit Gehorsamstraining verbinden. Beispiel. Hund sitzt, Ball fliegt oder wird versteckt, Hund sitzt immernoch, schaut Dich an und darf auf Dein Kommando hin losflitzen.

Später kann man diese Übung auch noch schwieriger machen und beispielsweise vor der Freigabe vom Hund noch was anderes verlangen. Daß er sich legt, wieder aufsteht oder daß man sich selbst paar Meter weg stellt und den Hund zu sich ruft usw.

Solche Spiele lasten aus, machen Spaß, man hat unendlich viele Varianten, so daß sie nie langweilig werden, und "ganz nebenbei" fördern sie die Bindung zwischen Euch. Außerdem lernt er, sich auch mal ruhig zu verhalten und auf die nächste Anweisung zu warten.


CRO1412 
Fragesteller
 18.03.2016, 10:01

Suchspiele machen ihm wirklich sehr viel Spaß :) hab ich in letzter Zeit öfters mal spontan im Haus gemacht :) Werde ich jetzt noch öfters und so wie du gesagt hast machen, Danke. :)

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Das mit dem unruihg sein ist PURE aufregung. z.B. in der stadt sind über 1000 verschiedene gerüche und warscheinlich noch menschen die er alles richt und sehen kann. Das mit der leine ist meiner kenntnis nach ein welpen verhalten. Gewöhenes ihm ab sei etwas strenger wen er das macht und genau so kann er die gereusche das qitschen lassen du musst nur etwas strenger sein und es unterbieten. Beides

Wie wird der Hund ausgelastet?gassi gehen und bissel Hürden springen sind keine Auslastung.

Ihr habt einen Jagdhund, der braucht rassengerechte Auslastung.

In der Stadt bzw. Geschäften liegt es höchstIch wahrscheinlich am stress. Allein das er fiept wenn er still steht. Bewegung baut stress ab.

Du musst bedenken in der Stadt gibts Millionen gerpcher und Eindrücke die auf den Hund einwirken. Ein nicht gelassener Hund überfordert so was.

 Bevor du in die stadt gehst bitte den Hund richtig auspowern. Dann gehst du erst mal an ruhige Orte, wo wenig Trubel ist. Dort machst du dann leichte Übungen und such spiele oder setzt dich irgendwo hin.

Das steigerst du nach und nach

 

CRO1412 
Fragesteller
 18.03.2016, 11:25

Danke :) was wäre denn rassengerechte Auslastung?

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CRO1412 
Fragesteller
 18.03.2016, 12:02

Nasenarbeit macht ihm Spaß, das werde ich dann steigern und dummyarbeit werde ich auch mal ausprobieren :)

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Hallo, was habt ihr denn bist jetzt so mit dem Hund gemacht? Hundeschule? Agilty? Clickertraining?

So ein Hund der braucht Auslastung und ein Jack Russel ist ein Jagdhund dafür wurde er gezüchtet. 

Der Hund ist einfach nicht ausgelastet wenn ihr jetzt nichts dagegen tut und den Hund vernünftig beschäftigt dann wird dieses Verhalten immer schlimmer.

CRO1412 
Fragesteller
 18.03.2016, 08:47

Also er war in der Hundeschule und ich mache mit ihm ein bisschen springen und andere Hindernisse:)
Clickertraining hab ich bis jetzt eigentlich noch nicht ausprobiert aber könnte ich mir gut vorstellen das zu machen. Hilft das denn dann? :)

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Weisefrau  18.03.2016, 08:55
@CRO1412

Ja, das Hilft sehr gut weil er dabei seinen Kopf benutzen muss. Genau da muss er ausgelastet werden. Gerade die kleinen Terrier sind anspruchsvolle Hunde.

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CRO1412 
Fragesteller
 18.03.2016, 09:01

Danke :) Werde mir dann heute direkt einem kaufen und anfangen :)

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Weisefrau  18.03.2016, 09:05
@CRO1412

Aber erst ein Buch dazu lesen! Das Clickern muss auf den Punkt genau erfolgen sonst bringt es nichts.

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CRO1412 
Fragesteller
 18.03.2016, 09:14

Oh ok danke ich wusste nicht das es dazu ein Buch gibt.. Werde mir dann heute lieber erstmal das Buch zulegen :)

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Weisefrau  18.03.2016, 09:18
@CRO1412

Es gibt für alles Bücher und wenn du Klug bist dann leihst du sie in der Bücherei.

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CRO1412 
Fragesteller
 18.03.2016, 09:21

Danke, werde ich machen :)

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So ganz 100%ig kann man aus der Ferne nie perfekte Tipps geben. Es gibt schon so ein paar Standard-Erziehungsmethoden, aber jeder Hund ist eben auch individuell und hat seinen ureigenen Charakter.

Ganz prinzipiell hilft es vielleicht zu Beginn zu verstehen: der Hund macht das nicht, weil er es WILL, sondern weil er nicht anders KANN. Manche Hundebesitzer nehmen das Verhalten ihres Vierbeiners geradezu persönlich, dabei hat ein Hund gar nicht die Möglichkeit bewusst das Herrchen oder Frauchen zu ärgern. Er macht eben das, was ihm sein Hundehirn so sagt. Und nur dort kann man beim Training ansetzen. (Den Absatz stelle ich auch gern zur Debatte ;))

Ich habe zwei verschiedene Vermutungen zum Verhalten deines Hundes.

(1) Entweder er ist sehr ängstlich und möchte dir signalisieren, dass dieser (unbekannte) Ort potentiell gefährlich ist. Dann wäre das Quietschen sowas wie "bitte hier nicht stehen bleiben, gehen wir lieber weiter! Dorthin, wo ich mich auskenne!". Ein ängstliches Verhalten abzugewöhnen ist meistens schwieriger, als ein bockiges Verhalten. Du kannst ihm ja schließlich nicht verbieten Angst zu haben, oder ihn zwingen sie abzulegen. Was du in dem Fall aber tun kannst, ist ihm die Angst zu nehmen:

Geh möglichst oft an verschiedene Orte. Wechsle deine Routen so, dass er alles mal kennenlernt. Irgendwo lässt du ihn dann Sitz machen und gibst ihm in aller Ruhe ein paar Leckerlis - möglichst noch BEVOR er zu quietschen beginnt. Wichtig ist dabei, dass du Ruhe und Fröhlichkeit ausstrahlst. Wenn du selbst unruhig bist und ihn ständig streichelst und besänftigst, dann bestärkst du ihn in der Meinung "oha, hier ist es gefährlich - mein Herrchen ist ja selbst ganz nervös!". Also: absetzen, loben, füttern, auflockern ("ja feeein, suuupa :D") und weitergehen.

(2) Er ist schnell gelangweilt. Dafür würde sprechen, dass er auch sonst beim Gassigehen auf dem Hinweg mehr zieht als am Rückweg. Der Hund will alles erleben und das möglichst schnell. Wenn man stehen bleibt, verpasst man vielleicht woanders etwas Wichtiges?

Hier wäre eine ganz andere Erziehung notwendig. Nämlich Unterordnung. Der Hund muss lernen, dass Herrchen/Frauchen bestimmen, wann und wo man sich bewegt. Solange die stehen bleiben und einkaufen, habe ICH still zu sitzen. Das denkbar Schlechteste, was du tun könntest, wäre dem Quietschen nachzugeben und zu sagen "ok, dann gehen wir halt weiter". Dann schnallt der Hund nämlich: "aha...ICH bin der Chef und Rudelführer. Wenn es mir nicht gefällt, dann merke ich an, dass man doch bitte weitergehen soll". Das Quietschen und Fiepen darfst du dann einfach nicht beachten, auch wenn es nervt. Erst wenn der Hund sich wieder beruhigt hat (und NUR dann), gehst du weiter. Irgendwann verknüpft er das dann und hört schneller auf zu fiepen, weil er weiß, dass es nur dann auch wirklich weiter geht. Beginnt er zu ziehen - wieder stehen bleiben. Notfalls sogar umdrehen. Tu alles um deinem Hund zu zeigen, wer der Boss ist und wer die Route bestimmt (gewaltfrei natürlich).

CRO1412 
Fragesteller
 18.03.2016, 09:20

Danke für die Antwort, hat mir sehr geholfen :)
Also das er Angst hat glaube ich weniger aber das kann natürlich auch sein, was ich nicht hoffe.. Ich will ja nicht das er Angst bekommt :/
Das er schnell gelangweilt ist kann ich mir besser vorstellen :) Ich werde mal versuchen mit ihm das 2. zu Üben.. Hab ihn immer beruhigt weil ich nicht wollte das sich andere Leute genervt von ihm fühlen.. aber dann lass ihn nächstes Mal in Ruhe und mach es so wie du gesagt hast :)

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offeltoffel  18.03.2016, 11:15
@CRO1412

Freut mich, dass ich einen sinnvollen Vorschlag geben konnte :)

Jede Form von Aufmerksamkeit bestätigt den Hund in seinem Verhalten. Ganz typisches Beispiel, "schlechte" Kommunikation zwischen Hund und Herrchen

"wuff, wuff!" - "was ist denn?" - "wuff! wuff!" - "sei mal still jetzt" - "Wuff!" - "Aus!" - "Wuff!!" - "Hörst du nicht?" - "WUFF WUFF!"

Der Hund möchte gern gehört werden, darum bellt er. Und wenn Herrchen reagiert, dann hat es ja funktioniert! Außerdem nehmen Hunde die Stimmung des Herrchen wesentlich besser wahr, als Menschen das tun. Bist du angespannt, ist der Hund es auch. Bist du genervt, ist der Hund auch auf 180.

Strahle Ruhe und Gelassenheit aus ohne dabei Zweifel daran zu lassen, wer von euch das Sagen hat. Rücken durchstrecken und den Hund ruhig aber bestimmt anschauen. Nicht nur da beim Üben, sondern generell. Hunde brauchen eine gute Führung, das ist für sie ganz normal und wird akzeptiert, wenn du als Rudelführer dich gut bewährst.

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Berni74  18.03.2016, 09:48

Ich tippe auch auf die Variante 2.

Solange die stehen bleiben und einkaufen, habe ICH still zu sitzen.

Das bedeutet allerdings, daß der Hund in jedem Fall eine Alternative geboten bekommen muß und im Vorfeld dieser Übung - sprich der "Shopping-Tour" unbedingt sinnvoll beschäftigt und ausgelastet werden muß.

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CRO1412 
Fragesteller
 18.03.2016, 12:00

Danke, werde dann dran arbeiten :)

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