Hund reagiert plötzlich aggressiver bei kleinen Hunden

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich stelle mir gerade vor, dass Euch ein kläffender kleiner Hund entgegen kommt, Deine wird schon ganz grummelig und ungehalten, und in dem Moment steckst du ihr ein Leckerli zu, um sie abzulenken... Merkste was? Wenn dem so sein sollte, lobst du gerade Deine Hündin für ihr Verhalten. Es sei denn, Du holst sie vorher aus der Nummer raus und Dein Timimg ist perfekt, dann kann Leckerli verteilen vielleicht etwas bringen.

Allerdings käme ich nicht auf die Idee, meine Hündin überhaupt zu irgendeinem Hund mal einfach so hinlaufen zu lassen. Du schreibst ja, dass sie hinläuft und sogar schnappt. Warum kann sie das? Meine geht neben mir und entweder wir kennen entgegenkommende Hunde oder meine Hündin signalisiert mir, dass sie den anderen gerne kennenlernen möchte. Wenn das für den anderen bzw den Halter okay ist, dann darf sie. Sie weiß immer in Sekundenschnelle, wer da kommt. Ob mit dem gut Kirschen essen ist. Ansonsten geht sie auf der Hund abgewandten Seite an dem anderen vorbei. Auf die Sprüche der Halter ("Meiner tut nix!" und "Wollen wirs versuchen?") gebe ich nix, manche kennen ihre eigenen Hunde nicht.

Kann gut sein, dass Deine anders reagiert, weil sie schlechter sehen kann. Bisher konnte sie -ähnlich wie Meine- die anderen gut einordnen, aber mit nachlassender Sehkraft hört sie eben nur noch, dass da wieder so ein Kläffer kommt. Da sie es nicht einschätzen kann, geht sie vorsorglich auf "Angriff" über: einfach mal deutlichst warnen, bevor einem wieder so´n Schwerenöter im der Wolle hängt.. Die Augen solltet Ihr weiter beobachten und auch vom Tierarzt (es gibt welche, die sich auf Augen spezialisiert haben!) checken lassen. Mein letzter Rüde hatte eine Erkrankung, die ging zuerst mit nachlassender Sehkraft einher, später wurde er aus Unsicherheit und weil er auch Schmerzen hatte, ziemlich ungehalten bei Situationen, die für ihn nicht mehr einzuschätzen waren.

Das Wichtigste für Deine Hündin, wenn es daran liegt, ist die Verbindung zu Dir. Das Vertrauen, dass Du das regelst mit diesen kleinen Kläffern. Deshalb würde ich es beibehalten, was Du eh schon angefangen hast, und sie immer an die Leine nehmen, wenn Euch ein Hund entgegenkommt und dann weitersehen. Die Leine kann ja für Deine in dem Moment auch ein "Halt" sein, dass sie weiß, sie muss jetzt nicht alleine klarkommen (hinlaufen, schnappen), sondern Du machst das für sie, siehst für sie.

Auch wenn es nicht an den Augen liegt, würde ich es so handhaben. Seien die entgegenkommenden Hunde auch noch so nervig, sie sollte trotzdem nicht vor Dir abchecken dürfen, wer da kommt. Das ist Dein Job!

inicio  02.07.2013, 16:13

hier sit alles und richtig beschrieben - merke dir vorallem die aussagen im ersten abschnitt - du belohnst ihr unerwuenschtes verhalten durch das gegebe von leckerlis!

2
TalkingMoose 
Fragesteller
 02.07.2013, 17:49

Danke für deine Antwort. Ich werde es weiter zu handhaben wie bisher, dass ich sie an die Leine nehme.

Das Leckerlie kriegt sie eh erst, wenn sie sich zu mir gewendet hat und den anderen Hund nicht beachtet. Solange sie noch auf den anderen Hund fixiert ist, gebe ich ihr nichts. Meintest du das mit dem richtigen Moment?

Die meisten Hunde die mir im Wald begegnen kennen wir schon und deswegen ist es kein Ding, wenn sie zu denen läuft. Und bei (größeren) Hunden die sie nicht kennt, geht sie auch gar nicht allein hin. Sie lässt sich immer zurückfallen und geht zusammen mit mir auf die anderen Hunde zu. Nur auf kleine Kläffer geht sie eben seit einigen Monaten alleine zu und deswegen mache ich sie dann fest.

Okay, dann werden wir nochmal von einem anderen Tierarzt über die Augen sehen lassen. Bisher hat das nur die Tierärztin gemacht, bei der wir immer sind.

1
aotearoa01  02.07.2013, 19:17
@TalkingMoose

Eigentlich sollte die TÄ dann auch wissen, wenn es Zeit ist, einen Spezialisten aufzusuchen ;) Vielleicht ist es aber alles normal für das Alter?!

Ja, und genau das meinte ich mit dem richtigen Moment ;)...

1

Menschen werden im Alter schrulliger - und Tier auch. Mach da da keine zu großen Sorgen. Ich hab schon viele Hunde erlabt, die plötzlich ganz merkwürdige Verhaltensweisen an den Tag legen, wenn sie älter werden, z.B. plötzlich entgegenkommende menschen anbellen, obwohl sie das nie gamcht haben. Denk an die alten Leute, die den ganzen Tag am Fenster sitzen und plötzlich "Hilfssheriff" spielen. Mach sie , wie Du schon schriebst, einfach an die Leine. Keine Angst, damit bauschst Du die Situation nicht auf, wie Du vermutestest, sondenr enschärfst sie sogar deutlich. Durch die Leine gibst Du dem Hund Ruhe. Es ist wie wenn Du eine kleines Kind an die Hand nimmst. Hier kann ich wieder mal auf die Verwendung von einem gutsitzenden Brustgeschirres verweisen, das auch wirklich dazu da ist, einen Hund zu führen und nicht, um ihn zu würgen und zu verletzen. Viel Spaß!

TalkingMoose 
Fragesteller
 02.07.2013, 18:02

Danke für deine Antwort :)

Ich werde es so machen wie bisher und anleinen. Eigentlich hatte sie immer nur ein Halsband, aber hab letztens bei einem anderen Hund selber gesehen, welche Vorteile ein Geschirr haben kann, deshalb wollte ich mich eh nach einem guten umgucken.

0

Habe auch einen Borderähnlichen Hund (Aussi) und kenne dein Problem zum Teil.

Meiner ist jetzt 6 Jahre alt und fängt auch langsam an den Macker raushängen zu lassen. Die Frage ist eher ob deine Hündin jetzt prinzipiell SOFORT aggressiv auf jeden kleineren HUnd reagiert oder ob sie erst reagiert wenn er bei ihr ankommt und sie abschnofelt.

Meiner ignoriert am Anfang doch sobald der Zwerg zu kläffen oder sonst was anfängt knurrt er und schnappt mal die Kiefer über dem Kopf des Wadlbeißers zusammen. Er hat einfach gelernt dass das die Zwerge zum Schweigen bringt.

Ich finde dass deine Art mit dem Problem umzugehen sehr sehr gut ist. Das Ablenken mit den Leckerlis ist wirklich eine tolle Art. Positive Bestärkung!!! Das du sie an die Leine nimmst macht nichts. Du solltest es nur in einer ruhigen Bewegung machen und vor allem so als würdest du es nebenbei machen. Zur SIcherheit würd eich aber den anderen Hundebesitzern etwas sagen wenn sie ihren Kläffer frei laufen lassen. Du kannst deine Dame anleinen um die anderen zu schützen ABER wenn der andere frei ist und zu deiner Borderdame rennt kann die beste Leine und der beste Maulkorb nicht mehr davor schützen dass sie knurrt und hinfährt!

TalkingMoose 
Fragesteller
 02.07.2013, 18:24

Naja, es hat eben erst vor ein paar Monaten angefangen, dass sie zu Kläffern (nicht jedem kleinen Hund) hinläuft anstatt sie zu ignorieren.

Ich sage es den Besitzern natürlich, dass meiner kein Fan von kleinen Hunden ist und dass sie die bitte von meinem Hund fern halten sollen.

Und danke für die Antwort, ich werde sie auch weiterhin anleinen.

0

oft machen groessere hunde die erfahrung, dass kleine hunde voellig unerzogen und respektlos sind - dank ihrer hundehalter, die eine erziehung kleiner hunde fuer ueberfluessig halten und deren hunde oft nicht richtig sozialisiert wurden...

wenn deine huendin dann zweimal schon gebissen wurde -reagiert sie halt im vorraus schon etwas genervt... in dem alter treten auch oft die ersten alterserscheinung auf, was einen hund auch verunsichert..

nachlassendes gehoer, sehkraft etc fuehrt dann zu weiteren unsicherheiten und solchen "macken"...

du reagierst schon richtig, indem du sie anleinst oder zu dir rufst.

mein bordermix ist jetzt 12 -auch er sieht nicht mehr besonders gut - und auch das hoervermoegen laesst nach. frueher hat er nur selten gebellt -heute bellt er auch, wenn er ein geraeusch nicht zuordnen kann und es evt gefaehrlich sein koennte...

ich muss dann immer an aeltere menschen denken - die oft grundsaetzlich meinen die "jugend ist uebermuetig" oder "alle , die in der naehe ihres hauses eine gefahr..."

vermittel deinem hund weitere sicherheit und nimm ruecksicht auf seine macken...

TalkingMoose 
Fragesteller
 02.07.2013, 17:58

Mhm, das haben wir schon zu genüge festgestellt, dass die Kleinen oft nicht gut erzogen sind. Viele Besitzer hier nehmen den Hund einfach bei jeder Gelegenheit auf den Arm, dass der Hund nichts kennen lernen kann und natürlich irgendwann auf alles blöde reagiert...

Ich dachte erst, dass ich sie mit dem anleinen, also unter meinen Schutz nehmen, darin bestätige, dass die kleinen Hunde "gefährlich" sein könnten.

Aber danke für deine Antwort. Ich werde sie jetzt weiter fest machen, wenn ein etwas lauterer Zeitgenosse vorbei kommt.

0

Er hat realisiert das nur der Stärkere gewinnt