Hund operieren ja oder nein?
Guten Morgen..
Ich muss etwas ausholen
ich habe eine Husky-Collie mix Hündin die nun 8,5 Jahre alt ist.
Dezember/22 wurde bei meinem Hund ein Fettgeschwür an der Brust entfernt.. sie litt danach total, wochenlang wollte sie nicht aufstehen, nicht fressen und hat sich über nichts mehr gefreut..
wir haben ihr das Futter ans Bett gebracht und zum gassi gehen raus getragen.
Ich habe mir geschworen ihr das nie wieder anzutun.
nach 1,5-2 Monaten wurde es dann besser und nun ist sie auch wieder die alte.
Nun war ich mit ihr im September/23 in einem Hunde Salon um die Unterwolle zu entfernen, wonach sie einen riesigen knubbel an der rechten Seite nach ihrer „Schulter“(?) hat (ca. 2 Hand breit) den man mit der Unterwolle absolut nicht gefühlt hat.
ich bin sofort zu dem Tierarzt der nebenan war gegangen um das abzuklären, der sagte nur nach ca 2 Sekunden „ja ist halt ein fettgeschwür, kann man nichts machen ist nicht schlimm und wenn du es operieren lässt kommt der sowieso woanders wieder“..
das hat mich dann erstmal beruhigt..
gestern war ich dann zum impfen wieder bei meiner Tierärztin und habe ihr den knubbel gezeigt, diese meinte sollte er weiter nach vorne wachsen kann es die Bewegung einschränken.. und wächst es weiter nach innen ist dann irgendwann mal die Lunge.
das aktuelle Geschwür hat wohl schon Muskeln umwachsen und deshalb rät sie mir es zu entfernen.. in einer großen Op, mit großem Schnitt und der Hund muss danach absolut ruhig gehalten werden..
dadurch das ich die letzten Wochen das gefühl habe das beim Hund schlapper ist als früher, plötzlich schnarcht und schneller atmet als früher in Ruhe machen wir nun nächste Woche ein Herzultraschall, blutentnahme und schallen auf das fettgeschwür um zu sehen wie es überhaupt von innen aussieht da man es absolut nicht umgreifen kann.
Nun habe ich riesige Bedenken und bei der ganzen Sache auch ein richtig schlechtes Gefühl.. aber ist das Gefühl da weil sie nach der letzten (deutlich kleineren) Op soo lange gelitten hat und ich dachte das mein Hund sich komplett aufgegeben hat oder weil mich irgendwas davor warnen möchte..
Ich meine zwischen „jaja da passiert nichts und man muss es nicht operieren“ und „oh doch weil das kann in allen fällen sich blöd entwickeln“ liegen Welten..
Ich weiß absolut nicht was ich machen soll
Wenn das Ding jetzt schon seit 8 Jahren wächst dann glaube ich eben nicht das es in den Jahren wo sie noch bei uns ist viel ausrichtet oder?
Und wie lange es schon wächst wissen wir nicht da man es durch die Unterwolle absolut nicht gefühlt hat..
Danke für das lange lesen..
3 Antworten
ich kenne solche Sitationen sehr gut. Es ist schwierig hier eine Entscheidung zu treffen.
ich kann dir nur sagen was ich machen würde.
ich würde den Ultraschall in einer Klinik machen lassen. Die haben die besseren Geräte und auch mehr Erfahrung mit der Auswertung der Bilder.
Je nach Befund würde ich nicht operieren solange es dem Hund gut geht. So eine OP an dieser Stelle ist sehr problematisch und schränkt den Hund für lange Zeit in der Bewegung ein. Die Folge ist Muskelabbau und weitere Probleme.
Wenn Du Glück hast wächst das Ding nicht weiter und der Hund kann noch jahrelang fröhlich damit leben. Lass es halt einmal im Jahr überprüfen.
Wenn Du Pech hast macht es halt irgendwann Probleme - dann kannst du immer noch überlegen ob OP oder nicht.
Aber wenn OP - achte darauf wo du das machen lässt - dass eine Inhalationsnarkose gemacht wird und dass der Arzt wirklich Erfahrung mit sowas hat. Ich würde das nicht von einem normalen Tierarzt. machen lassen sondern von einem Chirurgen in der Klinik.
Du solltest sie nie leiden lassen, klar fühlt sie sich nach einer OP nie gut, das ist beim Menschen aber genauso. Ihr wird es irgendwann besser gehen, aber es ist lieber kurz leiden als das es irgendwann zu spät ist, sie sich nicht mehr bewegen kann, oder ihr das Atmen schwer fällt. Wenn es soweit ist ist die OP nur noch schwerer und dann ist die Frage ob es überhaupt noch was bringt.
Lipome bilden sich gewöhnlich nicht ab dem Welpen- oder Junghundalter. Das wird in den letzten 1-2 Jahren gewachsen sein, würde ich schätzen, denn die meisten Hunde bekommen erst ab dem mittleren Alter Lipome. Das mittlere Alter trifft auf Deine Hündin ja zu.
Die lange Heilungsphase beim letzten Mal kann verschiedene Gründe gehabt haben. Ggf. hat sie die Narkose nicht ganz so gut vertragen, bitte wenn möglich beim nächsten Mal um eine Inhalationsnarkose.
Zudem solltest Du, wenn es einem Hund nach einer OP so schlecht geht, schleunigst Deinen Tierarzt konsultieren, das hast Du aber damals hoffentlich gemacht.
Lasse das ganze schallen, lasse das Herz mit untersuchen und dann entscheide, was für Deinen Hund das beste ist. Ich persönlich würde sie wohl operieren lassen, wenn es meine Hündin wäre.