Hund ohne Mutter aufgewachsen

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Mein Hund ist auch ohne Mutter aufgewachsen. Ich und meine Familie haben ihn noch als Welpen gefunden auf der Straße. Er war da ohne Mutter oder jemand der sich um ihn kümmert. Jetzt ist er 10 Jahre alt und gut erzogen :D Also macht keine Probleme. Zwar bellt er manchmal die Leute an, die an unserer Haustür vorbeilaufen, hat aber denke ich nichts damit zu tun, dass er ohne Mutter aufgewachsen ist. Eignet sich gut zum Wachhund :D

Junge Hunde werden normalerweise ab der 10. Woche abgegeben, so dass sie meist nicht groß von der Mutter großgezogen werden. Der Mensch übernimmt dann deren Rolle bei der Erziehung. Neben dem allgemeinen Charakter des einzelnen Hundes (so unterschiedlich, wie bei uns Menschen), ist die richtige Erziehung ausschlaggebend dafür, was aus dem Hund wird. Sehr zu empfehlen ist, sich den Hund genau anzusehen. Wie reagiert er auch als Welpe auf Menschen? Ist er ängstlich oder zutraulich? Dann sollte man sich selbst gut über Hundeerziehung informieren und vielleicht mal ein oder zwei Bücher darüber lesen. Und dann noch gemeinsam mit dem Hund eine Hundeschule besuchen. Dann hast du alles getan, damit es dem Hund und auch deiner Familie mit ihm gut geht.

Eine meiner Hündinnen war so ein Drei-Wochen-Mülltonnenkind. Sie war mit ihrer Schwester zusammen, wurde von Hand aufgezogen und kam mit 6 Wochen in eine Pflegestelle mit einer großen Hundegruppe. Dort war sie bis zum vierten Monat. Dann kam sie zu uns, zusammen mit einer älteren Hündin derselben Gruppe. Glaube, die beiden haben sich gegenseitig Halt gegeben. An der Leine hat sie bei meinem Vater trara gemacht, bei meiner Ma und mir nicht. Wir waren aber auch mit ihr in der Hundeschule und haben viel geübt... Das ist wichtig. Sie war eher schüchtern anderen Hunden gegenüber, zurückhaltend. Nach fünf Minuten ist sie dann aufgetaut und hat den Hasen gespielt. Manche wollten ihre anfängliche Unsicherheit auch ausnutzen. Dann liegt es am Halter, dies nicht zuzulassen bzw so eine Beziehung aufzubauen, dass die Hündin nicht gaaanz so schüchtern ist..

Es kann so und so kommen.. Lasst Euch unterstützen, fragt den Tierheimleuten ein Loch in den Bauch, geht zur Hundeschule, eine, wo darauf geachtet wird, dass der Hund positive Erfahrungen macht, auch mit den anderen Hunden.. Meine hat zB die anderen Halbwüchsigen in der Hundeschule immer dazu verleitet, 3 sec nach dem "mal Leine abmachen..", stiften zu gehen und hat ihnen gezeigt, wie spaßig es sein kann, auch für den weißen Schäferhund und bei Minusgraden, sich im Dreckwassertümpel zu suhlen. Da haben alle, auch die Halter, dann ganz tolle Erfahrungen gemacht ;)))

Nein,er muß kein Problemhund werden.Wenn die Flaschenaufzucht liebevoll stattfand - und davon kann man ja meist ausgehen - dann entwickelt sich der Welpe gut. Außerdem ist jeder Hund auch mit einem eigenen Charakter ausgestattet - man kann also so ein Verhalten nicht nur auf die Aufzucht zurückführen.

Nein, deine Sorgen sind nicht so doll begründet...

Wenn man dir im Tierheim oder bei einer guten Pflegestelle des Tierschutzes sagt, dass es sich bei den Welpen um Handaufzuchten handelt, ist das nur eine gute Angabe um sich bei der Erziehung eines solchen Welpen darauf einzustellen, dass die Hundemama ihn nicht auf "hündisch" anlernen konnte in der Welt zurecht zu kommen...

Wenn du dich mit deiner Familie auf die Aufnahme eines jungen Hundes in eure Familie vorbereitest, dann wünsche ich euch alles Gute!!!