Hund mit 19? Studium?


05.09.2021, 20:04

Was ich noch ergänzen sollte; ich hatte als Kind für 12 Jahre einen Hund, weshalb ich nicht ganz ohne Erfahrung an das Ganze herantrete...

13 Antworten

Ich würde im Studium davon abraten aus folgenden Gründen:

  • Zeit: Du wirst einen Großteil des Tages nicht daheim sein und Du kannst nur bis zu einem bestimmten Grad Deine Vorlesungen beeinflussen. Es ist ärgerlich zwischen Studium und Haustier abwägen zu müssen und vielleicht Wesentliches zu verpassen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Du den Hund in Vorlesungen mitnehmen darfst, daher wird das Tier daheim auf Dich warten müssen. Das sollte man bei Hunden nicht machen.
  • Geld: Hunde kosten (wie alle Haustiere) nicht wenig Geld. Wieviel genau hängt von vielen Faktoren, etwa Größe des Hundes, Futter, mögliche Tierarztkosten usw ab. Diese Webpage listet typische Kosten und kommt auf 900 € pro Jahr als absolutes Minimum https://www.deine-tierwelt.de/magazin/anschaffung-grundausstattung-was-kostet-ein-hund/). Was ich so von Hundehaltern höre, sollte man eher mit mehr rechnen. Ich hätte mir das nicht leisten können im Studium.
  • Wohnung: es ist oft wirklich schwer als Student überhaupt eine Wohnung zu finden. Mit Hund wird das noch wesentlich komplizierter. Hast Du geschaut, ob man in Deiner Wohnung Hunde halten darf? Wenn Du weiter draußen wohnst, dann hast Du weitere Anfahrten zur Uni und noch weniger Zeit für den Hund.
  • Je nach dem was Du studierst kann es mal Seminare/ Veranstaltungen/ Praktika geben, die erfordern, dass Du über Nacht und ggf für mehrere Tage weg bist. Hast Du Möglichkeiten da Deinen Hund in der Zeit unterzubringen? Wieviel Zeit musst Du rechnen um zB den Hund zu Deinen Eltern zu bringen?
  • Alle gehen mittags in die Mensa - Du wirst heim müssen zum Hund. Direkt nach der Vorlesung kurz in die UB und dann zu einem Vortrag - nicht für Dich. Ausschlafen nach langer Party-Nacht - Du bist früh mit dem Hund Gassi... Du schränkst Dein studentisches Leben stark ein.

Und dann weißt Du nicht wie Dein Leben weitergehen wird und welche Einschränkungen und Chancen damit einhergehen. Und wie der Hund da dann eben reinpasst oder auch nicht. Ich würde mit Haustier warten. Damals hatte ich mal überlegt eine Katze aufzunehmen, mich aber dann zum Glück dagegen entschieden. Viele Dinge die mir im Leben besonders viel gebracht haben wären mit Haustier im Studium nicht oder nur sehr schwer möglich gewesen, Auslandssemester bspw oder Praktika.

Die Antwort kannst Du selber finden.

Dazu gehst Du jeden Morgen um 7.00 Uhr eine Stunde raus, bei jedem Wetter und an jedem Tag.

das tust Du dann auch in der Mittagszeit bei jedem Wetter und jedem Tag eine Stunde

und natürlich machst Du das auch am Abend ca 18.00 Uhr bei jedem Wetter und an jedem Tag eine Stunde

und solltest Du das einen ganzen Monat lang machen und durchhalten dann kannst Du Dir die Frage stellen:

will ich das wirklich so leben ?

oder möchtest Du stattdessen spontan mit Freunden drei Tage Ausflug machen (geht nicht wegen dem Hund)

Am Wochenende mache ich gerne stundenlange Spaziergänge und ich bin generell sehr aktiv, heißt der Aussie würde definitiv viel Bewegung bekommen.

Leidr braucht der Aussie halt eben JEDEN TAG stundenlange Spaziergänge. Und nicht nur am Wochenende.

Ich möchte bald ein Studium anfangen, das würde ich jedoch nach hinten verschieben, wenn dringend nötig.

Das heißt du möchtest das Studium... wie alt kann so ein Aussie werden?, 15-20 Jahre nach hinten verschieben?

So ein Studium beschäftigt dich enorm. Du bist jeden Tag für den halben Tag weg von zu Hause. Das verträgt nicht nur ein Welpe nicht, sondern auch ein erwachsener Hund... der möchte nicht die ganze Zeit in der Wohnung eingesperrt sein und dann vielleicht 2 mal am Tag rausgenommen werden für einen kurzen Spaziergang. Ein Aussie ist soweit ich weiß ein Hütehund. Der müsste jeden Tag mehrere Stunden die Möglichkeit haben sich auszupowern. Und letzteres halt eben auch nicht nur im Stadtverkehr.

Bei der Sache hier geht es nicht zwangsweise um die Erfahrung oder sonst was, sondern rein um den Realismus der ganzen Sache... du wärst zu lange nicht daheim, als dass der Hund das mitmachen wollen würde und so eine Studentenwohnung ist in der Regel auch nicht das größte, weitläufigste Domizil... das wäre kein schönes Leben für den Hund.

Alice0505 
Fragesteller
 05.09.2021, 20:21

Ich ziehe ein Fernstudium in Betracht und ich würde jeden Tag lange Spaziergänge machen. Am Wochenende wären diese aber eben nochmal deutlich länger, etwa 5h. Mein Hund kann später außerdem mit zur Arbeit...

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BeviBaby  05.09.2021, 22:10
@Alice0505
Mein Hund kann später außerdem mit zur Arbeit...

Das heißt du weißt schon, wo du arbeiten willst und du weißt auch, dass der Hund da in jedem Falle gewollt sein wird, d.h. du hast das schon abgeklärt, wie das für den eventuellen Hund ganz ganz sicher aussehen und laufen wird und du weißt natürlich auch, dass du für die nächsten 20 jahre ganz ganz sicher bei besagtem Arbeitgeber bleiben wirst...

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Alice0505 
Fragesteller
 05.09.2021, 22:26
@BeviBaby

Nein - jedoch bin ich bereit, mehrmals umzuziehen, um das einzurichten. Therapiehunde sind außerdem gefragter als man denkt. :)

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Du hast nichts wirklich durchdacht ein Hund kann keine 8 stunden oder länger alleine bleiben! Auch hast du nicht daran gedacht das du steuern zahlen muss aber selbst wen hast du an die hohen Arztkosten gedacht und auch das du mit Hund Probleme hast in Urlaub zu fahren!

Wie soll den das nach deinem Studium werden wen du arbeiten musst da weiß man nicht immer

vorher wie lange man Arbeiten musst ! Du bist bei einer 40 stunden Woche 5 * 9 Stunden jeden Tag auf der Arbeit und ohne Überstunden und Dan kommt ja noch der Fahrwege dazu zb 2 * 60 min oder 90 ! Also bist du 11-12 stunden nicht da! Wer passt da auf den Hund auf und wie ist den das mit den Vermieter es Gibt welche die keine Hunde haben wollen zb weil sie selber da wohnen und eine Allergie haben!

Wie willst du nach einem 12 stunden tag dem Hund noch viel Bewegung bieten können ?

Viele sind schon nach einem 8 stunden tag ausgebrannt und können nichts mehr schaffen!

Alice0505 
Fragesteller
 05.09.2021, 20:15

Ich habe das ganze sehr wohl durchdacht. Eine pädagogische Ausbildung ist für den Hund geplant, damit dieser mich auf der Arbeit mit Kindern unterstützen kann. Somit ist er nicht alleine, sondern begleitet mich. Geld habe ich jede Menge angespart, das mit den Steuern ist mich auch bewusst. Ich habe nicht vor, den Hund 8h alleine zu lassen, deshalb ziehe ich auch ein Fernstudium in Betracht.

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Frauemma1987  05.09.2021, 20:33
@Alice0505

Das hört sich in der Theorie gut an aber ich befürchte, es wird nicht der Realität entsprechen. Mal angenommen im Studium funktioniert es mit dem Hund noch irgendwie (du gehst Mittags immer schnell nach Hause, nimmst nach der Vorlesung nicht an Lerngruppen teil, fährst nicht auf Exkursionen und machst sämtliche Praktika vor Ort bzw. alles nur theoretisch an der Uni)… dann weißt du doch gar nicht, was nach 3 oder 5 Jahren dann beruflich ansteht.

Es gibt nicht viele Arbeitgeber die Hunde erlauben. Es gibt viele Kollegen die Hunde nicht mögen oder hochgradig allergisch sind. Ebenso Kinder, die Angst oder Allergien haben. Und ob dein Hund für eine pädagogische/therapeutische Ausbildung geeignet ist, weißt du auch nicht. Und zudem bist du kein Spezialist/Vollzeit-Hundetrainer.

Ich will dir das nicht komplett schlecht reden aber ich würde dir dringend raten, erstmal das erste Semester zu beginnen! Geh direkt in der Stadt zum Tierheim und melde dich als täglicher Spaziergänger für einen Hund an. Dann guck erstmal, ob du das durchhältst. Wenn es problemlos funktioniert, kannst du dir einen eigenen Hund immer noch anschaffen.

Ich habe selbst studiert und bin froh damals keine Katzen gehabt zu haben. Und jetzt mit Job ist es auch manchmal schwierig - wenn man spontan mal auf Dienstreise muss oder eine 14-tägige Fortbildung am anderen Ende von Deutschland machen muss.

Denk nochmal über die nächsten 12-15 Jahre nach.

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herakles3000  05.09.2021, 20:46
@Alice0505

Trotzdem stellst du dir Das Alles viel zu Einfach vor den es ist nicht jeder Hund als Therapie Hund geeignet!

Es gibt Hunde die keinen Lärm Ertragen und da ein Hund besser als der mensch hört würde ich das sogar als folter ansehen wen der mit kreischende kindern arbeiten muss ! Es gibt menschen denen schmerzt selbst da schon das Gehör Auch wen sie da nichts sagen! Weil Kinder können nichts dafür!

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Alice0505 
Fragesteller
 05.09.2021, 20:59
@Frauemma1987

Aber wann ist denn die richtige Zeit für einen Hund? Ich hätte gerne mal Kinder und diese werden nach dem Studium hoffentlich nicht ewig auf sich warten lassen, und mit 2-3 kleinen Kindern ist die Hunderziehung doch auch sehr anstrengend. Dann bin ich irgendwann zu alt und kann den Hund nicht mehr so auslasten, wie er/sie es verdient hätte...Jetzt habe ich viel Zeit und für einen Hund würde ich auch auf vieles verzichten...Wie siehts denn mit einem Hund gegen Ende des Studiums aus?

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Frauemma1987  05.09.2021, 21:38
@Alice0505

Es ist in jungen Jahren, dazu zähle ich das Studium, den Berufseinstieg und die Kinderzeit bis zum Ende der Grundschule nicht einfach. Da braucht man sich nichts vormachen. Wie gesagt, im Studium mag das vielleicht sogar noch klappen aber danach wird es, zumindest zeitlich, nicht einfacher. In einem normalen Vollzeitjob ist man 8 Stunden + Mittagspause + Wegezeit aus dem Haus. Bei Kleinkindern läuft man quasi immer am Limit, grade weil immer auch was dazwischen kommen kann.
Wie schaffen andere Leute das?

  • Die Frau arbeitet nicht oder in Teilzeit
  • Das Paar arbeitet versetzt
  • Der Hund sitzt 8 Stunden alleine zuhause und wird mit 2-3 kurzen Gassirunden dazwischen gequetscht
  • Es gibt Oma/Opa die sich gerne um eine Gassirunde kümmern

Ich kenne dich ja nicht und auch nicht deine Lebensplanung, da musst du selbst überlegen, wie es aussehen soll. Aber ich sage dir ganz ehrlich, dass habe ich mit 19 alles noch nicht konkret gewusst bzw ist es dann ganz anders gekommen 🤷‍♀️

Wie gesagt, ich will es dir nicht ausreden aber anregen es gut abzuwägen. Vielleicht kann es ja auch eine Lösung sein, einen älteren Hund oder eine andere Rasse zu wählen.

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Alice0505 
Fragesteller
 05.09.2021, 21:41
@Frauemma1987

Danke dir, ich werde mal drüber nachdenken, was das beste ist...

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Schön und gut das du das Studium nach hinten verschiebst? Aber willst du das dann 10-15 Jahre tun? Denn auch in 1-2 Jahren kann der Hund nur maximal 5 Stunden alleine bleiben.

Und was machst du mit dem Hund sobald du Vollzeit arbeitest?

Und ein Hund möchte MONTAGS BIS SONNTAGS lange Spaziergänge, Beschäftigung usw

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich besitze selber 7 Hunde.
Alice0505 
Fragesteller
 05.09.2021, 20:18

Der Hund kann später mit zu meinem Arbeitsplatz kommen. Ich ziehe ein Fernstudium in Betracht UND ich würde natürlich auch unter der Woche lange Spaziergänge machen. Damit meinte ich, dass ich am Wochende gerne eine 5h Wanderung mache o.ä.

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