Hund ist gestorben ich bin so krass traurig?

Koernchen79  03.04.2023, 07:56

Wie lautet die Frage?

Anonym8363 
Fragesteller
 03.04.2023, 08:02

Eigentlich hab ich keine genaue Frage, ich hab nur auf ein paar aufbauende Sätze gehofft und ein paar Tipps zur Trauerbewältigung :/

5 Antworten

Jetzt bekomme selbst ich "Pipi" in die Augen, denn ich kann Deine Gefühle besser nachvollziehen, als mir lieb ist:

  • Der erste Hund meiner Eltern mußte mit 5-6 Jahren eingeschläfert werden, weil die Medikamente, die er gegen seine Hüftgelenksdysplasie bekam, sein Herz geschwächt hatten.
  • Der zweite Hund meiner Eltern mußte in etwa im selben Alter eingeschläfert werden, weil er zuletzt alle 10-20 Minuten(!) einen epileptischen Anfall (vermutlich aufgrund eines Hirntumors) hatte.
  • Mein erster eigener Hund starb mit 9 Jahren und 9 Monaten an Krebs. Ich war dabei, als es zu Ende ging. Sie hatte mirgeholfen, über den Tod meiner Mutter hinwegzukommen und war ein großer Halt für mich, während ich unter meines Vaters Alkoholismus litt. Gerade jetzt, in diesem Moment, steht eine Tasse Tee mit ihrem Konterfei auf meinem Tisch - das ist kein Witz! Ich glaube, es ist gerade deshalb besonders schlimm für Dich, weil Du Dich nicht wirklich von Deinem Hundi verabschieden konntest - nicht wahr?
  • Nummer 2 erlag im Alter von 11 Jahren und 1 Monat einer Altersschwäche - auch hier begleitete ich ihn bis zum Schluß.
  • Glücklicherweise erfreut Nummer 3 sich derzeit mit seinen fünfeinhalb Jahren bester Gesundheit und geht mir ordentlich auf die Nerven ;)

Ich war natürlich jedesmal am Boden zerstört und selbst heute noch geht mir das Ganze sehr nahe. Mir hilft es aber extrem, an die vielen schönen Tage zu denken, die ich mit den Rackern hatte. Ich bin dann einfach dankbar für jene Teile ihres Lebens, die sie mit mir verbringen konnten. Und natürlich hilft mir mein jetziger "Knalli" auch sehr, über diese Verluste hinwegzukommen. Seinen beiden Vorgängern habe ich je eine lasergravierte Grabplatte (mit Foto, Namen und Lebensspanne) gewidmet, die in meinem Garten über deren Gräbern platziert sind. So sind sie nie wirklich von mir getrennt.

Nachdem die Beiden gestorben waren, habe ich mich jedesmal zeitnah um einen Nachfolger bemüht. Natürlich ist dies nicht Jedermanns Sache - die Einen brauchen mehr Zeit, bis sie sich wieder auf einen neuen Hausgenossen einlassen können, die Anderen (wie ich) weniger. Was für Dich das Beste ist, mußt Du selbst entscheiden.

Deine Trauer ist natürlich noch ganz frisch, ich bin mir aber sicher, daß Du früher oder später wieder bereit sein wirst, einen neuen vierbeinigen Liebling zu Dir zu nehmen. Dies wäre bestimmt auch im Sinne Deines verstorbenen Hundis.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Anonym8363 
Fragesteller
 03.04.2023, 08:42

erstmal einmal vielen Dank das du dir so viel Mühe gegeben hast mir das zu schreiben ich schätze sowas sehr ❤️ Mir tut es sehr leid das du das gleiche wie ich schon so oft durchmachen musstest..

Du hast glaube ich recht, schlimm für mich ist vorallem das es so unerwartet kam, da er nie Symptome gezeigt hat und ich ihn nicht nochmal vor der einschläferung in den Arm nehmen konnte.
Ich hoffe unsere beiden kleinen haben einen schönen Platz da oben und es geht ihnen gut, man ich werde den kleinen echt so krass vermissen

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Waldi2007  03.04.2023, 08:47
@Anonym8363

Ich mußte es oft durchmachen, ja! Aber habe es niemals auch nur eine Nanosekunde lang bereut, mich für die Adoption eines Hundes entschieden zu haben. Der Tod gehört nun mal zum Leben und das war mir von Anfang an bewußt. Ich bin einfach nur dankbar, solch treue Weggefährten gehabt zu haben bzw. zu haben.

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Ich kann Deine Trauer sehr gut verstehen. Ich hatte die letzten 13 Jahre drei wundervolle Hunde (gleichzeitig) aus dem Tierschutz, jetzt ist es noch einer. 😢

Im September 2021 musste ich meinen 13 Jahre alten Tibet-Terrier einschläfern lassen, der nach einer falschen Diagnose und falscher Behandlung durch den damaligen Haustierarzt fast an Niereninsuffizienz gestorben wäre. Als es ihm dann nach 20monatiger Behandlung in einer Tierklinik wieder gut ging kam der nächste Schock: ein Tumor in der Nase. Der hat dann auch innerhalb kurzer Zeit dazu geführt, daß ich ihn am 17.09.2021 schweren Herzens einschläfern lassen musste. Er war ein Engel auf 4 Pfoten. 😭

Dann im November letzten Jahres der nächste Schock: Ich ging mit meinem Border-Collie-Mix, 12 Jahre, immer gut drauf und sehr gelehrig, zur routinemäßigen Zahnkontrolle in die Tierklinik, wo beim Röntgen an einer Stelle des Kiefers überraschenderweise eine Schwellung festgestellt wurde, die aber lt. TA vermutlich durch einen vereiterten Zahn entstand. Die Ärztin nahm vorsichtshalber eine Gewebeprobe und schickte sie an ein Labor und nach fünf Tagen bekam ich das erschütternde Ergebnis: es war ein Sarkom.

Sarkome sind seltene, bösartige Tumoren, die von Zellen des Weichgewebes oder des Knochens ausgehen. Sie können überall im Körper auftreten: beispielsweise im Binde- oder Fettgewebe, in den Muskeln, Nerven, Blutgefäßen, Knorpeln oder in den Knochen.

Für mich brach eine Welt zusammen. Ich hatte jetzt nur noch die Möglichkeit den Hund medikamentös zu behandeln so lange es ohne Schmerzen möglich war - und das waren genau 4 Wochen und 2 Tage, dann war der Tumor am Oberkiefer so groß, daß er kein Futter mehr schlucken konnte, er hätte quasi verhungern müssen. Ich musste also "über Nacht" die Entscheidung treffen, ihn zu erlösen. Das fiel mir besonders schwer, da er bis zuletzt keinerlei Anzeichen machte, daß er Schmerzen hat. Wir haben zwei Stunden vor seinem Tod noch einen langen Spaziergang gemacht, wohl wissend, daß das der letzte sein wird. Er war fröhlich, ist gerannt und wollte spielen so wie immer, das brach mir fast das Herz. Das war eindeutig zu viel für mich. Seinen Tod am 9.12.2022 hab ich bis heute noch nicht verarbeitet.

Aber nicht nur mir erging es so, auch meinem dritten Hund (14) hat der Tod der beiden anderen in relativ kurzer Zeit schwer zugesetzt, denn schließlich lebten wir alle 13 Jahre zusammen und machten alles gemeinsam. Dann hat er an Weihnachten letzten Jahres plötzlich von einem Tag auf den anderen aufgehört zu fressen, hatte an nichts mehr Interesse, wollte nicht mehr Gassi gehen und lag nur noch apathisch rum.

Bei ihm wurde daraufhin eine stressbedingte Entzündung des Magen-Darm-Traktes diagnostiziert mit deren Behandlung und den Nebenwirkungen der starken Medikamente wir bis heute noch zu kämpfen haben. Ich hoffe aber nach wie vor, daß das Hoffen und Bangen wenigstens diesmal nicht umsonst war und wir noch eine schöne Zeit zusammen haben werden (wenn es mir oft auch schwer fällt daran zu glauben).

Mein Beileid.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Verkauf von Hundetransportsystemen

Anonym8363 
Fragesteller
 03.04.2023, 07:57

Danke 💔

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Das muss echt schwer für dich sein💖Ich selbst habe eine Katze von 2 Jahren und ich will mir nicht vorstellen,sie zu verlieren 😭Es ist völlig normal, dass du jetzt traurig bist und es kann echt wehtun,aber die Zeit heilt alle Wunden 🧡Dein Hund wird immer lebendig in Deinem Herzen bleiben 🧡

Ich wünsche dir weiterhin Viel Glück &Gesundheit 💖💕

LG:)🤗

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Anonym8363 
Fragesteller
 03.04.2023, 08:15

Danke dir wirklich ❤️, es ist einfach so schwer zu begreifen das ich ihn niewieder sehen werde, ich frag mich die ganze Zeit ob er es alleine im Himmel wenigstens grad gut hat, ich weiß das klingt dumm aber ich hab mir heute sogar schon eingebildet ihn über den Boden laufen zu hören

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Mein herzliches Beileid

Rede am besten mal mit deiner Familie darüber. Erinnert euch an gute und schöne Momente. Teilt eure Trauer


Anonym8363 
Fragesteller
 03.04.2023, 08:16

Erstmal vielen Dank, wir haben gestern ganz viel geredet, aber meine Eltern sind auch komplett zerstört das war auch für sie wie ihr 2. kleiner Sohn. Ich hoffe echt das wird die Tage erträglicher auch wenn ich nicht dran glaube..😕

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