Hund frisst Mäuse wie ist die Wahrscheinlichkeit, das ich dadurch ein Fuchsbandwurm bekomme..?
3 Antworten
Das Risiko ist gering, wenn man bedenkt wieviel Millionen Hunde bei uns gehalten werden und wieviele Neuerkrankungen an Echinokokkose es bei Menschen bei uns jedes Jahr gibt. Gleichwohl ist ein Restrisiko gegeben, das man nach Möglichkeit verringern sollte. Frisst Dein Hund Mäuse, dann besteht die Möglichkeit, dass diese Zwischenstadien des Fuchsbandwurms in der Leber haben. Nach rund sechs Wochen haben sich dann im Hund geschlechtsreife Würmer entwickelt, die Eier ausscheiden. Für den Hund ist ein Befall mit den Bandwürmern unproblematisch, aber er wird dadurch zu einer unnötigen Infektionsquelle. Entweder Du lässt ihn meine Mäuse fressen, oder aber Du entwurmst ihn alle sechs Wochen, wenn Du das Risiko für Dich und Deine Mitmenschen minimieren willst.
Man weiß heute noch nicht genau, wie sich Menschen, die an der Echinokokkose erkrankt sind, infiziert haben. Das liegt daran, dass die Zeitspanne von der oralen Aufnahme der Eier bis zur Diagnose viele Jahre beträgt. Verdächtig ist jedoch, dass die überwiegende Zahl der Erkrankten "zufällig" Halter von Hunden waren / sind.
Man hört immer, der Fuchsbandwurm sei beim Menschen schlecht behandelbar. Warum ist das beim Hund anders?
Der Hund oder Fuchs oder andere für den Fuchsbandwurm geeignete Wirte sind Endwirte, d.h. adulte Stadien der Bandwürmer befinden sich im Darm und können mit einem Anthelminthikum problemlos abgetötet werden. Dumm ist, dass alle Bandwürmer einen Wirtswechsel vollziehen und beim Fuchsbandwurm befinden sich die Zwischenstadien (Metazestoden) in der Leber (seltener auch in der Lunge oder im Gehirn) der Zwischenwirte. Normalerweise sind das Kurzschwanzmäuse wie Feldmäuse, Wühlmäuse,... Wird so eine befallene Maus gefressen, dann schließt sich der kreis und im Darm des Hundes oder Fuchses entwickeln sich wieder adulte Würmer, die nach spätestens 6 Wochen Eier ausscheiden, die mit dem Kot in die Umwelt gelangen. Verschluckt ein Mensch solche Eier, dann kann es sein, dass sich im Lebergewebe diese Metazestoden bilden. Da der mensch jedoch weder von Hunden oder Füchsen gefressen wird, ist der Zyklus für den Bandwurm nicht mehr möglich. Der Mensch ist dann ein sog. Fehlzwischenwirt. Was den Fuchsbandwurm gefährlich macht ist seine Größe. Damit er sich weiterverbreiten kann, sind die Metazestoden in der Lage, sich ungeschlechtlich zu vermehren, damit die geringe Menge an Eiern irgendwie kompensiert wird. Ein Fuchsbandwurm scheidet rund 300 Eier im laufe seines Lebens aus, wohingegen ein Rinderbandwurm Millionen von Eiern in die Umwelt entlässt. Aufgrund dieser Eigenschaft wuchern diese Zwischenstandien zeitlebens und irgendwann stirbt der Fehlzwischenwirt daran. Da sich diese Metazestoden nicht im Darm des menschen sondern in der Leber, dem Gehirn oder in anderen Organen festsetzen, ist eine Entwurmung mit Anthelminthika nicht möglich. In frühem Stadium kann eine Operation helfen, aber ist die Krankheit weiter fortgeschritten, hilft nur eine lebenslange Dauergabe mit entsprechenden Medikamenten, um ein weiteres Wachstum zu stoppen.
Danke!! Gibt so Sachen, die kann ich hundert Mal lesen und mir nie merken, aber Du kannst gut erklären. Dieses Mal merke ich mir das ... zumindest die Eckpunkte ;)...
Geht nicht nur Dir so. Ich halte gelegentlich Vorträge bei Jägervereinigungen. Unglaublich, dass selbst Leute, die mit diesem Problem laufend konfrontiert sind, viele Dinge nicht wissen oder durcheinander bringen.
Würgt er sie anschließend wieder hervor, um Dich zu füttern? Oder kommst Du regelmäßig mit dem Kot Deines Hundes in Berührung?
Fuchsbandwurm und Übertragung mal gegoogelt? Mach mal ... ;))
Und nebenbei: Einem Hund wünscht man auch keinen Fuchsbandwurm oder andere Parasiten. Warum lässt Du ihn Mäuse fressen?
ich habe es gegoogelt es besteht die Möglichkeit das man sich über den Hund infizierenlassen kann.
Mein Hund wird regelmäßig entwurmt.
Dann frag Deinen Tierarzt mal, ob der auch gegen den Fuchsbandwurm behandelt wird! O.o
Wenn der Hund regelmässig entwurmt wird, dann sterben auch die Fuchsbandwürmer ab. Die eingesetzten Entwurmungsmittel (meist Praziquantel) wirken auch sehr gut gegen den Fuchsbandwurm.
Was bedeutet regelmäßig? Jedes Jahr, alle 6 Monate, alle 3 Monate? Wenn Du auf Nummer Sicher gehen willst, dann musst Du Deinen Hund spätestens alle 6 Wochen entwurmen lassen. Frisst er nämlich eine Maus mit Zwischenstadien des Bandwurms, dann kann dein Hund schon nach 6 Wochen infektiöse Eier ausscheiden.
In den Mäusen befinden sich nur Metazestoden, also die Zwischenstadien der Würmer. Diese sind für den Menschen nicht infektiös. Lediglich die Eier, die von einem Endwirt ausgeschieden werden, sind infektiös.
Dem Hund schadet der Befall mit dem Fuchsbandwurm in aller Regel nicht.
fressen maeuse fuechse???
dieser band wurm lebt nicht in der maus..andere schon..
wenn mäuse die beeren fressen oder fuchskot haben sie die eier auch in sich..
Die Eier schon. Die werden von diversen Mäusearten (Zwischenwirte) aufgenommen...
Dann hoffe ich, dass die FS ihrem Hund das Mäuse fressen abgewöhnt statt dessen Organismus alle paar Wochen mit Wurmmitteln zu belasten.