Hund bekommt den Kong nicht alleine leer, was kann ich tun?


22.01.2021, 02:15

Ich weiß auch, dass ein Kong eigentlich anders gedacht ist !

1. Mein Hund versteht nicht, was er mit dem Ding anfangen soll, wenn es auf dem Boden liegt und er ist auch kein großer Kauer

2. Es hat einen Training gebundenen Grund wieso er nicht aus einem normalen Napf sondern aus dem Kong frisst (da konzentriert er sich mehr und hat keinen Tunnelblick) genaueres möchte ich nicht dazu sagen und bitte euch dies zu akzeptieren.

3. Beantwortet bitte entweder meine Frage oder lasst es sein. Ich brauche keine 5 Leute, die mir sagen, dass das Ding anders gedacht ist ; )

Freundliche Grüße

8 Antworten

Klar kann man in den Kong auch Nassfutter, Leberwurst, Joghurt, Hundeeis oder sonstiges füllen, kriegen meine auch ab und an mal im Sommer. Aber das was Du dort gebaut hast, hat wenig Sinn und ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, bei was für einem Training das helfen soll.

Wenn das Dingen auf dem Boden liegt und der Hund damit nichts anzufangen weiß, auch wenn Futter drin ist, dann hat das entweder den Grund, das Du ihm vermutlich per pos. Bestrafung beigebracht hast, an nichts zu gehen was auf dem Boden liegt oder aber was ich weniger glaube der Hund leidet unter Hospitalismus. Letzteres schließe ich eher aus, denn dann würde er vermutlich gar nicht an den Kong gehen sondern eher vor weglaufen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
RainbowFeeling 
Fragesteller
 22.01.2021, 10:05

Von Hospitalismus habe ich noch nie gehört. Mein Hund geht auch an Sachen, die auf dem Boden liegen, aber er versteht nicht, dass er das festhalten kann, damit es sich nicht beim lecken wegdreht

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Elocin2910  22.01.2021, 16:05
@RainbowFeeling

Hospitalismus betrifft auch eher Hunde die von Vermehrern stammen, vereinfacht ausgedrückt heißt es nichts anderes als das das Individuum reizarm aufgewachsen ist und demnach unter starken Lerndefiziten bzw. auch unter psychischen Störungen leidet.

Vielleicht ist ein Kong eben auch nichts für Deinen Hund. Es gibt Hunde das sind reine Pfotenhunde, die versuchen alles mit den Pfoten zu erarbeiten, während andere sich mehr auf ihre Schnute verlassen.

Aber man müsste den Hund kennen oder zumindest einiges mehr an Infos haben um sich ein besseres Bild machen zu können.

Du schreibst hier das Du die Sache mit dem Kong machst weil es bei einem anderem Training helfen soll. Vielleicht denkst Du eventuell zu umständlich und könntest wenn Du uns von diesem Training erzählst, einen einfacheren Weg beschreiten.

Aber eben ohne ausreichende Infos fällt es da schwer Dir eine hilfreiche Auskunft zu geben.

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RainbowFeeling 
Fragesteller
 22.01.2021, 17:27
@Elocin2910

Erstmal danke für deine Antwort.

Das Training ist eher der generelle Gedanke dahinter (hatte ich blöd formuliert). Er soll mitbekommen, dass ich es ihm nicht wegnehmen möchte und ihn nicht schlage (oder was auch immer die böse Person in seiner Vergangenheit ihm angetan hat). Er verteidigt es aus panischer Angst und wenn man ihn streng anspricht (habe ich Anfangs einmal gemacht) hat er vor Angst unter sich gemacht. Ich möchte ihm diese Angst und den damit verbundenen Stress natürlich nehmen.

Am normalen Napf bekommt er leider gar nichts um sich herum mit (nicht mal, dass man ihm sein Lieblingsleckerli vor die Schnauze hält), weil er dann so in seinem Tunnelblick ist. Genau diesen Tunnelblick hat er beim Kong nicht, weil er sich da konzentriert. Ich kann ihn sogar vom Kong wegrufen und er kommt zu mir (mit Superleckerli als Belohnung natürlich).

Ich möchte ihn auch nicht sein Leben lang so füttern. Ich würde gern einen Hundetrainer zur rate ziehen, aber die dürfen momentan keine Hausbesuche machen und so etwas kläre ich ungern über Videoanruf.

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Elocin2910  22.01.2021, 23:57
@RainbowFeeling

Gut, was der Hund durch hat wissen wir wohl nicht, aber anhand Deiner Beschreibung scheint es wohl so einiges zu sein und so wie ich das nun deute hast Du einen Ressourcenverteidiger, ansich jetzt erst einmal nix schlimmes und natürliches Verhalten welches man aber generell trainieren sollte.

Ich glaube aber Du deutest das ein wenig falsch, dieser Tunnelblick entsteht nämlich dann, wenn der Hund komplett konzentriert ist. Vielleicht kennst oder hast Du schon einmal einen Jagdhund erlebt, wenn dieser eine Spur aufnimmt!?

Dieser hat einen ähnlichen Tunnelblick und das ist pure Konzentration.

Ich würde Dir nach diesen Infos nun empfehlen, mit ihm Tausgeschäfte zu machen, lass das mit dem Kong das scheint ja auch nicht das zu bringen, was Du damit erreichen möchtest.

Schimpfen ist m.M.n. eh nicht richtig bei einem Ressourcenverteidiger, egal wie sich das Verhalten zeigt, denn er soll Dir ja vertrauen und jemand der mit mir schimpft, dem vertraue ich auch nicht.

Da das ganze nun ein wenig ausgeprägter zu sein scheint, zumindest wenn ich das nach Deiner Beschreibung so deuten darf, würde ich das ganze tatsächlich mit einer Liste gestalten.

Dazu wird auf der Liste an unterster Stelle das geschrieben, was der Hund am aller liebsten mag, das scheint nun sein tägliches Futter zu sein.

Darüber wird in absteigender Reihenfolge das aufgeschrieben was er immer weniger mag und das was er am wenigsten mag, natürlich noch frisst aber nicht so wie das nächstfolgende, kommt an oberste Stelle.

Du hast nun grundsätzlich immer etwas besseres als das was der Hund gerade hat.

Steht als Beispiel an oberster Stelle ein Stück Trockenfutter und an der nächsten Stelle steht dann ein Stück von einer handelsüblichen Futterstange für Hunde, dann hat der Hund das Trockenfutter und Du ne Futterstange.

Nun soll der Hund eben lernen, das Du eben immer etwas besseres hast um ihm das aber schnellstmöglich und straffrei begreiflich zu machen, eignet es sich sehr gut vor dem eigentlichen Training ein Markerwort aufzutrainieren. Das kann ein Tip, Top, Click oder was auch immer sein, es sollte aber eben immer das gleiche Wort und nach Möglichkeit recht kurz und prägnant sein, nur so kann da eine Verknüpfung hergestellt werden.

Eine Anleitung zum Aufbau des Markersignals findet sich hier:

https://www.fiffiundstruppi.de/hundeerziehung/markertraining/#:~:text=Man%20muss%20dem%20Hund%20aktiv,Sch%C3%BCssel%20oder%20in%20einen%20Leckerlibeutel.

Nun aber ist es noch eine Überlegung wert, ob der Hund dieses Verhalten nur bei seinem Futter zeigt oder aber ob es sich z.B. nur um die Schüssel handelt, wo er so reagiert. Es gibt Hunde die eben auch schon ihre Schüssel verteidigen, ihre Liegeplätze oder aber auch ihre Menschen.

Deshalb würde ich mal schauen ob er das Verhalten nur zeigt in Verbindung Schüssel und Futter oder aber Futter alleine oder auch schon Schüssel alleine.

Jetzt kommt es dann natürlich darauf an, was er verteidigt und das steht an aller letzer Stelle auf Deiner zuvor bereiteten Liste.

Das eigentliche Training sieht dann wie folgt aus:

Der Hund bekommt etwas was er natürlich mag, am besten eignen sich da Dinge die der Hund nicht sofort schlucken kann. Einen Kauknochen, Schweineohr oder ähnliches. Du hast etwas was er sofort schlucken kann und am besten das, was eben an erster Stelle auf Deiner Liste steht.

Dinge die ein Hund sofort schlucken kann, haben in 99,9 % aller Fälle eine höhere Wertigkeit als Dinge die erst länger gekaut werden müssen. Somit braucht man das nicht auf die Liste packen, fängt aber genau damit an.

Also Hund bekommt z.B. ein Schweineohr, Du wirfst ganz knapp neben ihn ein Stücken Trockenfutter, sobald er sich von dem Schweineohr abwendet ertönt sein Markerwort/Markersignal.

Möchte man nun direkt in einem Schritt auch ein Ausgabesignal trainieren, setzt man dieses Wort vor dem Wurf des Stückchen Trockenfutters.

Also Hund hat Schweineohr, du hast Trockenfutter.

Du sagst z.B. Laß es, wirfst sofort das Stückchen Trockenfutter und sobald der Hund sich vom Schweineohr abwendet, sagst Du das Markersignal.

Das bedarf zumeist ein wenig Übung, somit würde ich da zu Anfang erst einmal Trockenübungen machen, eventuell mit einer Freundin oder so, um den Ablauf zu erlernen.

Wenn Du das so trainierst, wirst Du in recht kurzer Zeit einen Hund haben der nichts mehr verteidigt und sogar Dinge freiwillig abgibt, weil er eben weiß Du hast sowieso immer etwas besseres als das was er gerade hat.

So braucht man weder zu schimpfen noch zu strafen und zugleich verbessert man das Vertrauensverhältnis vom Hund zum Menschen. ;-)

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RainbowFeeling 
Fragesteller
 23.01.2021, 17:20
@Elocin2910

Erstmal danke ich dir für deine ausführliche und sachliche Antwort :-)

Er zeigt das Verhalten nicht beim Napf sondern bei dem Futter darin und auch bei Knabbersachen (der Napf an sich ist ihm egal, wenn der leer ist).

Er gibt Knabbereien aber auch wieder her wenn ich 'aus' sage. Das Tauschgeschäft hatte ich schon versucht, aber bei ihm hat es nicht den Effekt gehabt, dass er seine Futteragression vergisst (das war nur für das 'aus' gut).

Bei einer Top-Futter Liste wäre:

Wenig: Trockenfutter

Stark: Nassfutter, Kausnacks, Käse, ganzer minni Fisch

Aber selbst den Fisch hat er neben seiner Nase nicht bemerkt, als er am Napf gefressen hat. Am Kong kann ich ihn weg rufen und er frisst liebend gern den Fischi.

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Elocin2910  23.01.2021, 19:44
@RainbowFeeling

Nimm mir das bitte nicht übel, aber wenn Du das so trainieren würdest also mit Marker, bin ich mir zu 99,9 % sicher das es funktioniert.

In den ganzen Jahren die ich nun mit Hunden arbeite hatte ich so einiges annRessourcenverteidigern und da waren so einige bei, die auch gerne mal gebissen haben aber nicht einer der es so nicht gelernt hat.

Er soll seine Futteraggression nicht vergessen und das geht nicht in ein paar Tagen, je nachdem wie stark ausgeprägt das Verhalten ist, er muss es umlernen.

Ich denke das Du das ganze falsch eben nicht nach lerntheoretischen Vorgaben aufgebaut hast, Du hast da sicher irgendwo nen Denkfehler drin.

...und die Liste sollte man vorher testen, alles was der Hund zu erst frisst ist höherwertiger als das was er zuletzt frisst und da findet man das heraus indem man immer 2 Sachen nur gleichzeitig testet.

Es geht auch nicht darum das er Knabbereien hergibt wenn Du aus sagst, sondern einzig um das Ressourcenverhalten. Das ausgeben von Kauartikeln ist eine Sache, die andere das er gelernt hat sein Futter nicht vor Dir verteidigen zu müssen.

Er hat nun (vereinfacht ausgedrückt) eine Bahn im Hirn für die Ressourcenverteidigung angelegt, nun braucht man eine andere Bahn die man aufbaut die eben als Alternative fungiert. Ein Hund ist niemals aggressiv wenn er keinen Sinn darin sieht und demnach wird dann wenn die alternative Bahn ähnlich gut aufgebaut ist wie die vorhandene, auch diese als Alternative gewählt.

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Das wird deinen Hund nur frustrieren.

Wenn er eine Futteraggression hat und du momentan nicht zum Hundetrainer kannst, dann solltest du das Verhalten managen. Bei einer Futteraggression wären Ruhe beim Fressen, gegebenenfalls ein Maulkorb und einfach mit dem Problem leben, bis du es unter professioneller Anleitung lösen kannst. Mit eigenmächtigen Aktionen kannst du es verschlimmern

RainbowFeeling 
Fragesteller
 23.01.2021, 17:07

Ich danke dir für deine Sachliche Antwort.

Mit Maulkorb fressen würde ihn doch auch frustrieren, weil er nicht "frei" fressen kann oder nicht? (Ist eigentlich auch nicht nötig, weil er nicht beißt.) Wir bringen schon sehr viel Ruhe rein indem er immer in seinem Bett zur Ruhe kommen soll bevor es fressen gibt.

Ich weiß, dass ich es mir eigenmächtigen Sachen verschlimmern kann, deshalb versuche ich es auch nicht mit Korrekturen. Andere Positive Methoden haben bei ihm ja leider nicht funktioniert, deshalb jetzt mit dem Kong bis wir einen Hundetrainer zu Rate ziehen können

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lena0306  23.01.2021, 17:24
@RainbowFeeling

beim Maulkorb wäre der Sinn gewesen, dass er euch nicht vom Napf verbeißen können sollte. Wenn er mit dem Kong nicht zurechtkommst, kannst du es mit einer Schleckmatte versuche.

Wie reagiert er denn auf Futter? Vielleicht kann ich dir ein paar Tipps geben, da ich schonmal einen futteraggressiven Hund hatte

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RainbowFeeling 
Fragesteller
 24.01.2021, 15:53
@lena0306

Beim Napf: Er knurrt sehr stark, frisst schneller, haut seine Nase in den Napf und zeigt manchmal auch die Zähne, aber beißen oder schnappen tut er nicht.

Schleckmatte ist eine gute Idee, danke

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lena0306  25.01.2021, 09:54
@RainbowFeeling

an deiner Stelle würde ich in der Situation erstmal in Ruhe lassen und dann mit einem Trainer daran arbeiten

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warum machst du das? was versprichst du dir über diese Fütterung? Ein Kong funktioniert auch festgeschnallt nicht, denn der Reiz besteht für den Hund ja gerade darin das Ding rumzuschubsen und drauf zu beißen. Durch diese Bewegungen bewegt sich dann auch das Futter darin und der Hund kommt dran. Primär ist der Kong allerdings eh eher für Trockenfutter, als für Nassfutter gedacht.

RainbowFeeling 
Fragesteller
 22.01.2021, 02:09

Mein Hund kaut prinzipiell wenig und wenn der Kong auf dem Boden liegt versteht er nicht einmal dass da Futter drin ist. Er konzentriert sich beim Fressen aus dem Kong und hat keinen Tunnelblick, was bei einem Training von ihm hilfreich ist.

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Sanja2  22.01.2021, 12:42
@RainbowFeeling

probier doch mal so einen Antischlingnapf, vielleicht erzielt er die gleiche Wirkung wie ein Kong, nur ohne das Problem.

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RainbowFeeling 
Fragesteller
 22.01.2021, 12:54
@Sanja2

Haben wir schon ausprobiert, leider hat er da auch einen Tunnelblick. Trotzdem danke für den Tipp: )

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So kann er den Kong auch nicht leer bekommen denn sonst der Kong nicht gedacht. Der schwarze Kong ist zu dem der stärkste und am schwierigsten für die Hunde. Der Hund muss auf dem Kong kauen können um die Reste "rauszudrücken" . Es gibt verschiedenen Futterspielzeug, eine Möglichkeit wäre zum Beispiel eine Snacksnake, die dürfte der Hund einfacher leer bekommen

RainbowFeeling 
Fragesteller
 22.01.2021, 10:06

Okay, ich danke dir für deine sachliche Antwort

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Das ist doch wirklich blödsinnig was du da machst.
Der Hund kapiert ja dass er den Kong nicht leer bekommt. Die Tiere sind ja nicht doof. Und damit frustrierst du ihn täglich. Welchen Sinn macht das?

Arbeite mit einem Beutel. Da bekommt er Futter nur von dir. Das ist bei Futteraggression um einiges besser als dauernd frustriert zu werden.

Der Kong ist dazu da, dass er gekaut und geknetet werden kann. So wird das Futter raus transportiert und der Kong wird leer.

Also um deine Frage zu beantworten:
Du kannst nichts tun damit dein Hund den Kong leer bekommt. Denn eben, dafür wurde er nicht konzipiert.

RainbowFeeling 
Fragesteller
 22.01.2021, 10:10

1. Habe ich ihn gestern Abend erstmalig so gefüttert und 2. Der Hund wird nicht täglich frustriert. Er fragt mich nach Hilfe und die bekommt er auch.

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Csarasz  22.01.2021, 12:25
@RainbowFeeling

In deiner Frage steht „ich füttere momentan mit Hilfe eines Kong“. Das klingt nach „ich mach das schon ne weile“.

Du fragst ja nach „wie kann ich ihm helfen alleine den ganzen Kong leer zu fressen?“

Die Antwort ist eindeutig: Gar nicht. Warum nicht? Weil das so mit einem Kong nicht funktioniert. Dafür ist dieses Spielzeug nicht konzipiert.

Wenn dein Hund wirklich probleme mit Futteraggression hat, dann solltest du deinen Trainingsansatz ändern. Denn so wird das nichts. Da er eben fustriert wird.
Arbeite anders. Bei einem Futterbeutel benötigt er auch deine Hilfe um ans Futter zu kommen. Allerdings ist diese Methode nicht frustrierend.

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