Hund auch draußen halten?

6 Antworten

Um sich ein Haustier anzuschaffen, gleich welcher Art, bedarf es der uneingeschränkten 100%igen Zustimmung aller Familienmitglieder. Es reicht aus, wenn sich ein Familienmitglied dazu passiv verhält und/ oder die Anschaffung mit bestimmten Auflagen, die einer nichtartgerechten Haltung entspricht, sich gegen ein Tier zu entscheiden. Dem Tier würde man nie gerecht werden können. Denn es gibt irgendwann immer einmal Ausfälle wo man gerade auf denjenigen angewiesen sein wird. Wer überlässt dem gerne sein Tier, wenn es nur widerwillig versorgt und geduldet wird.

Gegen zeitweilige kurze Haltung im Freien ist grundsätzlich nichts einzuwenden, wenn überwiegend des Tages Familienanschluß gewährleistet wird. Nur sollte das Grundstück (Garten) sehr stabil gesichert sein - und das ist nicht einfach, aber teuer. Ein großer geräumiger Zwinger (mind. 8 m² zzgl. Schutzraum und Isohütte) sind für den Aufenthalt ohne Aufsicht für wenige (!) Stunden o.k. Für einen Welpen jedoch undenkbar.

Genau wie an das Alleinsein muss ein Hund an einen Zwinger oder Garten ohne Aufsicht trainiert werden.

Hallo Lillith, wie gut kanntest du denn die Hunde von deinem Opa? Und woran machst du fest, dass es ihnen gut ging? Eine Haltung wie sie dir vorschwebt kommt für einen Hund nicht in Frage. Das sind so soziale Tiere und ein Hund würde nicht verstehen, warum er von seinem Rudel weggesperrt wird, denn so würde der Hund das empfinden - als Strafe.

Mal ganz grundsätzlich ist es generell keine gute Idee ein Tier anzuschaffen, wenn nicht alle Familienmitglieder einverstanden sind. Gerade bei einem Hund. Bei Käfigtieren ist das wieder anders. Die kann man in einem bestimmten Raum halten und wer die Tiere nicht mag, der geht da dann eben nicht rein. Aber ein Hund sucht immer Anschluss. Er will vielleicht nicht immer mittendrin sein im Trubel. Aber er möchte in der Nähe seiner Menschen sein und wird nicht verstehen, warum bestimmte Räume nicht für ihn zugänglich sind. Besonders wenn das Räume sind in denen ihr euch oft aufhaltet.

Eine Frage die sich mir dann stellt ist, ob du den Hund auch selbst finanzieren willst. Wenn deine Mama Tiere nicht so toll findet, wird sie wohl eher keine ellenlangen Tierarztrechnungen bezahlen wollen, falls es mal dazu kommt und wenn du vom Taschengeld lebst (weiß ja nicht wie alt du bist), dann wird das in der Regel kaum reichen, um einen Hund angemessen und artgerecht zu versorgen. Und auch wenn ein Hund größtenteils im Garten gehalten würde (was definitiv nicht in seinem Sinne wäre), müsste er trotzdem mehrmals am Tag Gassi gehen. Geht ja nicht nur drum Blase und Darm zu entleeren, sondern auch darum Reize aufzunehmen und "Hundezeitung" zu lesen.

Ich stelle mir das generell schwierig vor, wenn dann mal ein gemütlicher Fernsehabend ansteht oder ihr zusammen essen wollt, hast du dann die Wahl dich auszuklinken und mit deinem Hund in der Hütte zu essen oder den Hund solange auszusperren bis er wieder "an der Reihe" ist? Wir haben auch einen Garten und unser Hund geht da fast nie alleine raus. Wenns ihm im Winter neben dem Kachelofen in seinem Winterpelz mal zu warm wird, dann legt er sich auch mal für zehn Minuten auf den Rasen. Oder wenn die Terrassentür offen steht und draußen ein Hund bellt, dann geht er auch mal fix nachschauen was los ist. Aber wenn wir die Tür hinter ihm zumachen, dann steht er nach allerspätestens zehn Minuten hinter der Glastür. Er macht keinen Mucks. Aber schaut rein und das reicht völlig. Nie im Leben würde ich ihn da stehen lassen, nicht mal für ein paar Minuten. Okay, mag sein, dass ein Hund, der es so lernt und es nicht anders kennt, sich nicht permanent die Nase an der Scheib platt drückt, sonder eben "sein Ding" durchzieht. Aber ich finde, dann braucht man auch keinen Hund, wenn es nur darum geht ihn wie ein Nutztier im Garten unterzustellen.

Du solltest das Ganze nochmal überdenken. Wenn offenbar bisher vieles gegen die Anschaffung eines Hundes gesprochen hat, dann ist der neugewonnene Garten sicher nicht die Lösung. Zur Hundehaltung gehört auf jeden Fall mehr, als die Möglichkeit sich aus dem Weg zu gehen.

Sesshomarux33  02.06.2014, 22:58

Allerdings: Bei Käfigtieren ist es auch nicht anders. Es sollten zumindest Eltern einverstanden sein.

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spoony05  03.06.2014, 00:03
@Sesshomarux33

Natürlich, da hast du völlig Recht. Aber es wäre vielleicht ein Kompromiss. Ich habe Jahre lang Ratten gehalten und auch wenn meine Eltern die nicht so klasse fanden, haben sie ja nicht viel von ihnen mitbekommen. Das ist mit einem Hund schon deutlich schwieriger.

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Tut mir leid, aber das geht nicht. :-/ Hunde sind soziale Tiere und dürfen nach Gewöhnung nicht länger als 4h alleine sein. Gerade nachts ist einem Hund die Nähe des Rudels sehr wichtig. Alleine und isoliert vom Rudel zu sein ist eines der schlimmsten Dinge, was man einem Hund antun kann.

Gerade wenn deine Eltern nicht so ganz im Einklang mit sind. Hunde müssen komplett in die Familien integriert werden, dazu muss jeder mit Leib und Seele offen und bereit sein. Zudem der Hund sich meist an den Eltern orientieren wird. Das wäre eine große Verantwortung für deine Eltern. Und gerade die wollen ja keinen.

Wer weiß, ob die Hunde deines Opas wirklich glücklich waren. Sie können ja nicht sprechen. Wenn sie gruppenweise bzw. im Rudel draussen gehalten wurden, dann ist das ja noch vertretbar. Alleine ist jedoch kein Hund glücklich!

Wenn der Hund nicht im Haus leben kann und deine Eltern nicht mit dir an einem Strang ziehen, dann solltest du zum Wohle des Hundes, auf ihn verzichten. Inormiere dich über Hunde und sammel praktische Erfahrungen z.B im Tierheim, gewaltfreie Hundeschulen etc. Wenn du dann alt genug bist dürftest du schon genug angereichertes Wissen haben und bist bereit für deinen eigenen Hund.

Nein, du kannst einen Hund nicht größtenteils im Garten halten. Hunde sind soziale Wesen, die wollen bei ihrem Rudel, ihrer solzalen Gruppe sein. Ein Hund im Garten vereinsamt und leidet. Gerade nachts braucht ein Rudeltier sein Rudel. Du würdest doch nicht gerade nachts von der Familie getrennt in einer Hütte sein wollen.

Das ergibt keinen Sinn, daß die Leute immer denken (du bist damit nicht allein, die aFrge kommt hier oft), nachts kann ein Hund allein sein. Wie soll er sich als Rudeltier entspannen, wenn er allein und auf sich gestellt ist? Wie soll er schlafen, wenn seine Beschützer nicht da sind?

Bitte vezichte auf einen Hund. Du würdest keinem Hund was Gutes tun.

Von der Temperatur her ist das kein Problem - ein Hund mit dickem Fell kann auch im Winter und bei schlechtem Wetter draßen sein, wenn er genügend Schutz hat, also eine geeignete Hütte (nicht zu groß!)

Allerdings wäre der Hund natürlich lieber bei seinen Menschen, seinem Rudel, als alleine draußen zu liegen.

Anders als einige andere hier bin ich aber der Meinung, dass man das durchaus machen kann, wenn der Hund dafür am Tag nicht alleine ist. wo ist denn der Unterschied, ob ein Hund den Tag alleine in der Wohnung oder die Nacht alleine draußen verbringt? Allerdings geht das nur, wenn ihr dann tagsüber auch wirklich genug Zeit für den Hund habt und er bei euch sein kann, dann spricht meiner Meinung nach nichts dagegen, ihn abends nach draußen zu bringen. Immerhin schlafen auch viele "Wohnungshunde" nicht neben dem Herrchen sondern in einem anderen Raum, das nimmt sich ja dann nicht viel. Natürlich muss der Hund da aber langsam dran gewöhnt werden. Unser Hund muss leider aus verschiedenen Gründen auch draußen schlafen, und ich habe nicht den Eindruck, dass sie das besonders unglücklich macht. Sie freut sich sogar, wenn ich sie festmache, weil sie dann ihr Abendbrot bekommt :)