Hilfe! Mein Hund ist total wild?
Hallo Ich habe eine 7 Monatige Hündin. Wenn ich mit ihr irgendwo hingehe, ist sie total aufgeregt, rennt wie verückt und will allem hinterher jagen. Wenn wir einmal in der Woche zur Hundeschule gehen und die zusammen rumgetobt haben ist sie etwas ruhiger. Wie kann ich sie ruhiger kriegen? was kann man da machen?
7 Antworten
Deine Probleme sind eigentlich ganz normal.
Wichtig ist erst einmal, dass du deine Rudelboss-Position dauerhaft lebst, in liebevoller, artgerechter Konsequenz. Das ist Hundesprache pur und das versteht jeder Hund sofort.
Ich würde ihn nie mehr vor dir durch Engpässe, Türen, Treppen oder engen Parklücken lassen, denn das darf nur die Chefin.
Wenn du ihn auspaowern willst geht es ganz einfach auf dem Normalen Spaziergang. Du tust seine halbe Futterration in einen Futterbeutel (gibts bei Fressnapf) und wirfst es weg und er muss es dir bringen. dann bekommt er bei ordentlichem Sitz, ein paar Brocken aus dem Beutel, du verschließt ihn wieder und wirfst ihn wieder weg.
Beginne damit mit einer langen Wäscheleine, wirfst den Beutel 5m weg und er soll ihn holen. Vorher vielleicht einen Fastentag einlegen, damit er wirklich hungrig ist, das macht jder Jäger so.
Falls er noch nicht apportieren kann, wird er aber hinlaufen und du ziehst die Leine zu dir und gibst ihm ein paar Brocken, wenn er Sitz gemacht hat und lobst ihn ganz groß. Mit der zeit wird er es von allein bringen.
Erst das 1-2 Wochen sehr gut geklappt hat, kannst du mit ihm in die Natur gehen, immer noch an einer 20m langen Leine und wirfst den Beutel. Wenn das gut klappt, kannst du ihn auch ohne leine ins Gebüsch schmeißen oder verstecken oder in einen Fluß werfen oder Fährtensuche machen, indem du den Beutel hinter dir herziehst usw. Deiner Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt und deine Hund wird dir begeistert folgen.
So beommst du einen zufriedenen, ausgelasteten Hund, der auch ohne andere Hunde ausgepowert wird.
Aha eine Tierschützerin, Tierschutz da wo es angebracht ist.
Jäger füttern ihre Hunde nach der Jagd, weil es sonst eine Magenverdrehung geben könnte.
Darum sollte man die Futterbeutelration immer auf ein 1/3 der normalen Ration beschränken, um eben eine Magendrehung zu vermeiden. Die paar Brocken die sie jedesmal bekommen, sind ja auch Minimal, so dass "schlingen" gar nicht in Frage kommt.
In meiner Kindheit haben wir den Fastentag so gestaltet, das die Hunde morgens, vor dem Jagdtag eine Portion bekamen, aber Abends nichts. Das hat sich seit Jahrhunderten bewährt und hat noch keinem Hund geschadet.
Oder glaubst du jeder Wolf / Fuchs oder Wildkatze wird vor der Jagd ordentlich gefüttert? Nein, die haben oft tagelang nichts zu fressen bekommen und müssen sich ihr Futter dann erjagen. Also versuche die Dinge nicht nur emotional sondern ganzheitlich zu sehen.
Unterscheide bitte auch zwischen Schoßhunden und Gebrauchshunden, die sich in der freien Natur austoben wollen oder dürfen. Was leider selten genug möglich ist.
Ich unterscheide, keine Angst. Hunde nach dem Auslauf zu füttern, ist völlig normal, um eben eine Magendrehung zu verhindern. Problematisch wird es, wenn man den Hunger, so wie in deiner ursprünglichen Einlassung beschrieben, benutzt, um den Hund gefügig zu machen. So macht man sich, wie schon gesagt, zum Futterspender. Hunde sind Rudeltiere und haben kein Interesse daran, ihr Rudel alleine zu lassen. Und wenn man den natürlichen Spieltrieb von Junghunden ausnutzt, um zur Belohnung z.B. zu spielen, klappt das ebenso prima. Zum Thema Schoß- und Gebrauchshunde. Wie siehts aus mit dem ganz normalen Familienhund, wie er heutzutage meistens gehalten wird? Wo ordnen wir den denn ein? Meiner Meinung in keines der beiden Gebiete. Einen Hund mit Wolf oder Wildkatze zu vergleichen, ist ungefähr so sinnvoll, wie den modernen Menschen mit dem Neanderthaler zu vergleichen. Die haben auch noch ganz andere Dinge ertragen. Würdest du dir deshalb in Zukunft deine Zähne z. B. ohne Betäubung ziehen lassen? Kann man überleben, muss man aber nicht, oder? Die kannten auch noch ganz tolle Tricks bei der Nahrungssuche und haben Getreide gerne mal roh mit den Zähnen zerkleinert. Viel Vergnügen. Es geht hier nicht um Emotionen, sondern darum, dass ich aus eigener Erfahrung weiß, dass Hunde durchaus in der Lage sind, aus Zuneigung zum Halter zu gehorchen und nicht, weil sie fürchten, zu verhungern.
Da du schon in der Hundeschule bist würde ich dir ja vorschlagen die Tiertrainer dort zu fragen. Die kennen deinen Hund und können am besten etwas dazu sagen. Da sie nach dem Toben etwas ruhiger ist würde ich ja darauf tippen, dass sie nicht ausgelastet ist.
da müsste ich mit ihr 3 h spazieren gehen und ich trainiere mit ihr auch sehr viel. Unser Trainer geht dem Thema immer aus dem Weg=(
welche Rasse denn? N Mops ist anders als ein Jack Russell ...
Vielleicht ist ernicht kompetent oder er will dir unangenehme Wahrheiten nicht sagen, um eine Kundin nicht zu verlieren. Berner Sennen sind ruhige, liebe Tiere, ich habe selber einen. Kommt auf den Mix an. Welche Rasse steckt denn noch drin?
Es sit doch völlig normal, dass junge Hunde wild sind. Du musst ihr genügend Auslauf und die Gelegenheit zum Toben, auch mit anderen Hunden geben. Wenn sie sich dann ausgetobt hat, kannst du mit ihr trainieren, um ihr zumindest die Grundkommandos beizubringen. Ansonsten kannst du einfach nur abwarten, bis sie älter und ruhiger wird, wenn du deinen Hund nicht völlig unterdrücken willst.
Naja das ist einfacher als gesagt, bei uns in der nähe gibt es kaum Hunde. Die nächste Hundeschule ist eine dreiviertel stunde entfernt und sie hat haufen Auslauf, schon allein unser Grundstück hat 2000-3000 quadratmeter! Und hier tollen wir lange herum.
das reiht nicht -das "eigene " gelaende ist qusi nur notbehelf -draussen ist es interessant!
Sie ist im Teenageralter mit ihren 7 Monaten. Sie braucht nicht nur ein mal in der Woche die Stunde Hundeschule. Du musst sie jeden Tag stundenlang beschäften, ihr ihre Grenzen zeigen. Einen Hund zu erziehen, macht mehr Arbeit als ein Hund zu erziehen.
Musst Dich eben mit dem Hund beschäftigen. Bei 7 Monaten ist der halt voller Energie!
mach ich ja. fast meine ganze Freizeit. Die anderen in der Hundeschule sind noch nicht einmal halb so wild! und die machen nicht so viel mit dem.
Klingt unwahrscheinlich. Vielleicht stimmt deine Eigen- und Fremdwahrnehmung da nicht so ganz?
Ja, das ist wirklich toll. Liebevolle Konsequenz durch hungernde Hunde... Super. Jäger benutzen auch Stromhalsbänder und andere lustige Dinge. In der Polizeihundausbildung werden Hunde massiver Gewalt ausgesetzt, um sie belastbar und auf Verlangen aggressiv zu machen. Was soll uns das jetzt für den üblichen Haus- und Hofhund sagen? Einen zufriedenen, ausgelasteten Hund bekommt man durch genügend Auslauf und Beschäftigung. Mit deiner Methode macht man sich als Herrchen oder Frauchen in erster Linie zum Futterspender.