Hilfe bei extrem aggressiven Hund?


29.12.2019, 21:48

Er ist ein "nur" eher mittelgroßer oder kleiner Pudel Mix aber so schnell wir er zubeißt können wir nicht reagieren und er beißt wie gesagt so stark zu, dass es blutet.

6 Antworten

hier habt ihr einen völlig verzweifelten und überforderten Hund herangezogen, der wie leider viele Hunde, etliche Erziehungsversuche hat über sich ergehen lassen müssen. Dazu muss ich leider auch sagen, das es zu viele Hundebesitzer gibt, die Ratschläge und Trainingsansätze nicht umsetzen können. Sucht euch einen Trainer , der zu euch nach Hause kommt , Hundeshule ist nicht der richtige anlaufpunkt. Trainer z.B von IBH die kompetent arbeiten, ohne Druck und Härte.

Es macht mich immer sehr traurig solche Fragen zu lesen.

Was ist mit dem kleinen Hund passiert dass er sich so extrem gegen Euch wehren muß ?

Wenn ein Hund richtig zubeißt hat er oft schon monate- und jahrelang gewarnt. Aber es hat nichts genützt. Weil ihr es nicht seht und nicht verstanden habt.

Und jetzt heißt es der Hund ist "aggressiv" ? Überlegt Euch bitte ihr falsch gemacht habt und stellt das sofort ab. Es gibt ein Problem in Eurer Beziehung zueinander - wenn ihr selber keine Idee habt warum das so ist braucht ihr einen kompetenten Trainer der sich das anschaut. In welcher Situation beißt der Hund ? Was ist vorher passiert ? Was hat er gemacht bevor er zugebissen hat ? Wie reagiert er auf die unterschiedlichen Familienmitglieder ? Wie reagieren die Menschen auf den Hund usw usw ?

Was ich schon sehr oft erlebt habe - und meist bei Kleinhunden - ist, daß die Menschen diese Hunde nicht respektieren. Sie sind dem Menschen körperlich unterlegen und werden deshalb ständig zu Dingen genötigt/gezwungen die die Hunde nicht wollen (sie werden einfach hochgehoben und weggetragen obwohl sie das nicht wollen, sie werden in die Badewanne gesteckt und festgehalten, man zerrt sie an der Leine hinterher oder irgendwo weg usw. usw.) Meist werden alle Beschwichtigungsversuche oder auch Drohungen der Hunde völlig ignoriert. Solange bis der Tag kommt an dem der Hund sich nicht mehr zu helfen weiß und zuschnappt. Dann zucken die Menschen zurück und lassen den Hund in Ruhe. Und zack - hat der Hund was gelernt. Und zwar hat er gelernt daß er sich nur gegen die Menschen durchsetzen kann indem der zubeißt.

Ihr müsst Eurem Hund wieder Vertrauen geben - aber das wird ein langer Weg und den werdet ihr nicht alleine schaffen.

Was wollt ihr mit so einem in Hundeschulen? Was ihr braucht ist ein Trainer der nach Hause kommt und zwar endlich mal jemanden mit Verstand. Wenn euch das keiner gesagt hat, sind sämtliche Hundeschulen in denen ihr gewesen seid mieserable Qualität.

Ansonsten gebt das arme Tier ab, irgendwas läuft massiv schief und wenn ihr in 3 Jahren nicht erkennen konntet was das sein könnte, ist der Hund wo anders eh besser aufgehoben, egal was der Auslöser ist.

Den einzigen Tipp den ich euch sonst geben will für die Übergangszeit ist, lasst den Hund außer zum Gassi gehen in Ruhe, geht nicht zu seinem Schlafplatz, das ist sein Rückzugsort.

Trainer zu euch nach Hause und mit einem kompetenten TA zusammenarbeiten.

Zudem Maßnahmen zur Eigensicherung treffen, wie Maulkorb und Hausleine

Dann sucht einen Hundetrainer. Der muss schauen, was ihr alles falsch macht.

Liebe Grüße