Mein Shiba Inu wird 1 Jahr alt und aufeinmal kommt er in sein altes Element zurück (Aggressiv )

4 Antworten

Vorab: Das sind verschiedene Baustellen.

Dass deine Hündin zunehmend weniger mit anderen Hündinnen verträglich ist, hängt mit dem Umstand zusammen, dass sie erwachsen wird. Unter erwachsenen Hunden ist es völlig normal, gleichgeschlechtlichen anderen Hunden nicht mehr unbedingt friedlich gegenüberzustehen. Besonders Hündinnen gehen da oft richtig zur Sache, da es bei ihnen weniger um die Definition von Status als um die Sicherung von Ressourcen für ihre potentiellen Nachkommen geht.

Je instinktsicherer Hunde sind, umso ausgeprägter ist dieses Verhalten.

Hier wirst du schlicht Krisenmanagement betreiben und deine Hündin von anderen Hündinnen fernhalten müssen. Das hat mit dem anderen Problemkreis aber nichts zu tun.

Ihr Verhalten Menschen gegenüber zeigt deutlich, dass der Hund nicht eingeordnet ist, Er sorgt für sich selbst, was immer ein Zeichen von fehlender Führung und in diesem Zusammenhang auch meist fehlender Sicherheit und fehlendem Vertrauen ist. Dass die Alpharollen-Sache grober Unfug war, weißt du inzwischen ja selbst.

Ohne die näheren Umstände zu kennen, würde ich vermuten, dass es sich in den beiden genannten Fällen um die Sicherung von Ressourcen handelt. Der Hund definiert bestimmte Dinge (möglicherweise auch dich) als seinen Besitz, den er entsprechend verteidigt.

So etwas passiert leicht bei Hunden, die zum einen viele Privilegien haben, zum andern aber wenig Konsequenz erleben. Konsequenz vor allem auch in die Richtung, dass der Hund aufgezeigte Grenzen auch verstehen kann. Ein Übermaß an Strenge, bei dem gleichzeitig nicht berücksichtigt wird, dass der Hund tatsächlich begreift, was er tun oder lassen soll, hat oft fatale Auswirkungen.

Angesichts des baldigen Nachwuchses erscheint mir die Lage sehr bedenklich. Der Hund ist definitiv derzeit eine potentielle Gefahr, und das Risiko, dass er auch gegenüber dem Kind mit Aggression reagiert, ist hoch. Dabei würde ich weniger den Säugling in Gefahr sehen, sondern das Kind, wenn es beginnt, sich selbst auf dem Boden zu bewegen.

Mein Rat wäre, entweder Geld in die Hand zu nehmen und einen wirklich sachverständigen Hundetrainer ins Haus zu holen oder den Hund abzugeben. Herumprobieren könnte ziemlich gefährlich werden.

Dusty44  03.08.2013, 15:14

Jepp. Alles gesagt... DH

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Anda2910  06.08.2013, 11:40

Seit wann ist es unter erwachsenen Hündinnen völlig normal, dass sie gleichgeschlechtlichen nicht mehr unbedingt friedlich gegenüberstehen?

Wäre mir aber extremst neu, meine Hündinnen verstehen sich alle 3, die ein ist gerade erst aus der Adoleszenz heraus, ein verstehen gibt es nach wie vor.

Kein Hund definiert Frauchen/Herrchen als seinen Besitz, wenn er zu viele Privilegien hat, wenn ich genau nach solchen altertümlichen Methodiken trainiere, dann erhaltet ihr einen Hund, der vermtlich aggressiv auf das Kind reagieren können, wie er sich aber dem Kind verhalten wird, KANN an dieser Stelle niemand sagen, weder wir hier noch ein Hundetrainer vor Ort!

Immer dieses Gerede über die nicht vorhandene Rangordnung!!!

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Jule59  14.11.2013, 23:12
@Anda2910

Seit wann ist es unter erwachsenen Hündinnen völlig normal, dass sie gleichgeschlechtlichen nicht mehr unbedingt friedlich gegenüberstehen?

Das ist ein Relikt aus Wolfstagen und hat damit zu tun, dass Hündinnen ihr Revier und die vorhandenen Ressourcen für die eigenen Welpen schützen müssen. Rudelfremde weibliche Tiere werden verjagt oder getötet.

meine Hündinnen verstehen sich alle 3,

Die gehören ja auch zum selben Rudel :). Das macht einen großen Unterschied im Verhalten.

Immer dieses Gerede über die nicht vorhandene Rangordnung!!!

Kein ernstzunehmender Verhaltensforscher negiert die Existenz einer Rangordnung. Eine solche ist für Rudeltiere absolut unerlässlich. Neuere Erkenntnisse belegen lediglich, dass ranghohe Rudelmitglieder nicht permanent mit dem Einfordern ihrer Privilegien beschäftigt sind :).

Es hilft, Zusammenhänge zu begreifen, bevor man losballert :).

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Auf diese komplexe Situation dir hilfreich zu antworten, ist sehr schwer. Denn nur du bist vor Ort und kannst situationsbedingt reagieren. Die unerwünschten Verhaltensweisen wirst du aller Wahrscheinlichkeit, früher, wie heute, selbst verursacht haben.

Denn ein Welpe, ein Hund reagiert nur auf dein (Familie) Verhalten und wenn das ihn dazu verleitet hat sich so zu Verhalten, wie er es heute oder damals getan hat, dann hast du es ausgelöst oder unterstützt und somit zu verantworten.

Das klingt hart, ist aber die vielfache Realität, denn ein Welpe kommt als unberührtes, freundliches Wesen zu dir, voller Vertrauen und Erwartungsfreude (eben wie ein Baby) und erwartet von dir liebevoll erzogen zu werden. Wenn du das noch nicht gelernt hast, dann ist es jetzt allerhöchste Zeit.

Darum kaufe dir mal ein paar Bücher zum Hundeverhalten, Körpersprache, Hundeerziehung usw. das wird dir echt weiterhelfen, um deinen Hund zu verstehen und sachgerecht zu reagieren.

Bei meinem war es ähnlich und da kann ich dir nur raten, halte es in liebevoller Konsequenz aus. Denn es ist nur eine kurze Phase der "Pubertät".

Wie du ja selbst schon erfahren hast, war das Alpha-Gehabe ein Schuss in den Ofen. Trotzdem gilt eines immer, Hunde wollen und müssen ganz klar geführt werden, in liebevoller Konsequenz. Immer gleich und vorhersehbar reagieren und** immer in liebevoller Konsequenz**. Gleiche Befehle, gleiche Worte, Handzeichen. Sieh auch mal bei meinen Anfängertipps.

Das gilt auch für deine Frau und andere Familienmitgliedern.

Schau einfach mal bei meinen Tipps, da findest du situationsgerechte Tipps, mit denen du wahrscheinlich etwas anfangen kannst.

Wegen dem kommenden Baby solltest du deinen Hund artgerecht darauf vorbereiten. Da heißt z.B. ihn schon vorher darauf vorbereiten und auch wenn das Baby da ist, ihn in alles mit einbeziehen. Damit er Teil des Ganzen wird. Beim Windeln wechseln, mal dran riechen lassen, beim Baden, Spielen oder Stillen mit dabei sein lassen usw. und gezielt mit einbeziehen.

Man sollte kleine Kinder nie mit einem Hund / Katze allein lassen. Weil das Baby mal unkontrollierte Dinge tun kann, die das Tier nicht zuordnen kann. Immer in ruhiger Gelassenheit mit der Situation umgehen, damit kann ein Tier immer am Besten umgehen und sich darauf einstellen.

http://www.gutefrage.net/nutzer/Portbatus/tipps/neue/1

Weitere Tipps zum Thema Hund findest du in meinem Profil, wenn du auf diesen Link klickst und bei meinen Tipps "rumschnüffelst".

Anda2910  04.08.2013, 12:12

Ähm sorry, in einem anderem Thread, wo ich gerade gelesen habe, hattest Du beschrieben, wie ?liebevoll? konsequent man einem Hund das nicht beissen beibringen kann, hier aber schreibst Du, dass das "Alpha-Gehabe" ein Schuss in den Ofen wäre, was soll man Dir denn bitte nun glauben?

Übrigens wurde dort auch von Dir empfohlen, wenn der Hund beisst, ihm ein AUS entgegenzubringen, in einem scharfen Tonfall und ihn dann für 5 Min auszusperren!!!

Sorry, für mich kommst Du wirklich sehr unglaubhaft rüber!!! Zumal mir auch der wirkliche Informationsgehalt in Deinen Aussagen fehlt, diese "Informationen" wurden zu Most-Zeiten verbreitet, halten heute aber bei genauer Betrachtung keiner wissenschaftlich fundierten Kenntnis mehr stand, da fängts schon am Fundament an zu bröckeln!!!

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Portbatus  04.08.2013, 13:02
@Anda2910

Wer es so aus dem Sinnzusammenhang liest und nach "bröckeln" sucht, findet was er sucht ;-D).

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was feur ein quatsch - dieses "ich bin der boss und alpahtier"..du muss zu deinem hund vertrauen aufbauen und respekt hat ein hund dann vor dir - wenn du dich so benimmst!

dein hund ist in der hundepupertaet und probiert jetzt noch mal einige unarten aus. da heisst es wieder soveraen und konsequent sein -aber klar und leibevoll.

gerade shia inus sind keine einfache rasse - fremden gegenueber etwas misstrauisch. das solltest du und deine besucher beachten und akzeptieren!

seid nicht verunsichet -sondern erinnert euch an die guten tipps , die euch einen freundlichen und guten umgang mit eurem hund erlaubt haben.

dann werdet ihr auch diesmal erfolg haben und braucht keine angst wegen dem baby zu haben.

sonst holt ihr euch bitte nochma;l hilfe -denn von ferne kann man wenig sagen -weil man euch und den hund in aktion sehen muesste.

shiba inu - (Hund, aggressiv, Hundeschule)

Hallöchen Sparti111,

also mit einem Jahr ist Deine Hündin vollends in der Pubertät, dort treten oftmals Verhaltensweisen auf, die zuvor "weg" waren, es findet ein Umbau des Gehirns statt, dass ist eine starke Belastung für einen Hund, so wie auch für einen Menschen und bei einem Hund ist es ähnlich. Arbeitet weiterhin positiv mit ihr, versuche einen Geschirrgriff aufzubauen, um diese Momente positiv zu unterbinden, aber ohne einen geeigneten Trainer wird es schwierig!

Bedenke aber bitte, Deine Hündin ist 1 Jahr alt, ergo mitten in der Pubertät, dort können und treten oftmals reaktive Verhaltensweisen auf, die man vorher meinte weg trainiert zu haben, da aber der ganze Organismus nun in dieser heftigen Zeit mit "wichtigeren" Dingen beschäftigt ist, kann Aggression und auch Angst heftiger als je zuvor auftreten.

Such Dir bitte eine Hundeschule, die auf Basis der positiven Verstärkung arbeitet, Rudelführer, Alpha ist leider nicht das, was nach wissenschaftlich fundierten Informationen stattfinden sollte, deshalb bitte eine, die auf dem neusten Stand der Dinge unterrichtet und trainiert!!!

Definitiv gewaltfrei, aber laß Dich bitte nicht von den Informationen die Du auf Webseiten bekommst irritieren, oftmals steht dort geschrieben:"Wir arbeiten gewaltfrei!" Bei genauerem Hinsehen, fällt einem dann auf, dass gewaltfrei größtenteils eher gewaltvoll ist, körpersprachliche Bedrohung, verbale Bedrohung durch zischen, durchsetzen der Alphaposition usw. alles Dinge, die Dich hellhörig werden lassen sollten und von solchen Hundeschulen oder Trainern solltest Du gewissenhaft Abstand nehmen!!!

Auch können übrigens in der momentanen Situation Dinge die sie einwandfrei gelernt hat, erst einmal "vergessen" werden, denn es gehen jetzt etliche Gehirnzellen verloren, das Gehirn wird um es einfach auszudrücken, komplett neu umstrukturiert und das braucht Zeit und auch viel viel Kraft vom Organismus, somit kann sie nichts dafür, dass mom ihr "altes Ich" erst einmal wieder durchscheint!

Trainiert definitiv weiter positiv mit ihr, dass so etwas in der Pubertät vorkommt, ist absolut normal und hat nichts mit Fehlern Eurerseits zu tun, insofern ihr sie nicht bestraft.

Trotz alledem wären hier Trainingsanleitungen wirklich absolut fehl am Platze, denn zu unterschätzen sind diese Situationen auch nicht, ergo wäre hier wirklich wichtig, einen Trainer zu Rate zu ziehen, der sieht ihr Verhalten vor Ort, kann und sollte sie einschätzen und sollte dann in Zusammenarbeit mit Euch einen Trainingsplan ausarbeiten, der eine Gegenkonditonierung, Entspannungstraining, pos. Verhaltensabbrüche usw. beinhaltet.

Ich wünsche Euch viel Erfolg und hoffe Du befolgst meinen Rat, denn hier kann keiner ungesehen Deine Hündin einschätzen!!!!

Liebe Grüße Anda